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Yoga-Anatomie

Yoga-Anatomie

Titel: Yoga-Anatomie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Leslie u Matthews Kaminoff
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inferior
Ermöglichen eine Hüft- und Knieflexion und eine Dorsalflexion im Fußgelenk, ohne der Schwerkraft nachzugeben:
ischiokrurale Muskulatur am Hüftgelenk, Mm. vasti, M. soleus, innere und äußere Fußmuskulatur
Strecken und abduzieren die Hüfte:
Mm. glutaeus medius und minimus, ischiokrurale Muskulatur am Hüftgelenk, M. piriformis, M. obturator externus, Mm. gemellus superior und inferior
Strecken das Knie:
M. articularis genus, Mm. vasti
Hält das Fußgewölbe aufrecht, ohne die Dorsalflexion des Fußgelenks zu behindern: innere Fußmuskulatur
Unterstützt die Innenseite des Knies:
M. gracilis
Ermöglichen eine Längung auf der Fußaußenseite, ohne dass Knie oder Fuß kollabieren:
Mm. peronei

Hinweise
    Wie beim Krieger I (Seite 120) ist die Flexion von Hüfte und Knie im vorderen Bein in Bezug auf die Schwerkraft eine exzentrische Kontraktion. Aber anders als beim Krieger I arbeiten die Abduktoren im vorderen Bein konzentrisch, um die Hüfte zu abduzieren. Da der Fuß auf dem Boden ist, wirkt diese Bewegung in proximaler Richtung und bewirkt, dass sich das Becken zur Seite hin öffnet.
    Beim hinteren Bein liegt die Schwierigkeit in der gleichzeitigen Hüftextension und -abduktion. Die Bewegung des Iliosakralgelenks zwischen Becken und Kreuzbein nimmt deshalb den Druck weg von den Bändern und Kapseln des Hüftgelenks.
    Wie beim Krieger I gibt es widersprüchliche Meinungen darüber, wie viel Außenrotation im hinteren Hüftgelenk nötig ist. Der Grad der Außenrotation hängt von diversen Faktoren ab und sollte sich nicht aus einer isolierten Gelenkaktion, sondern aus der Fuß- und Beinaktivität ergeben.
    Je beweglicher das Iliosakralgelenk und das Hüftgelenk des vorderen Beins sind, desto weniger muss die Wirbelsäule rotieren, um die Brust zur Seite zu drehen.
    Wenn die Brust nicht eindeutig zur Seite zeigt, kann das Ausbreiten der Arme unter Umständen Druck auf den Plexus brachialis ausüben, einem Nervengeflecht, das sich seitlich von der Halswirbelsäule unter dem Schlüsselbein und dem kleinen Brustmuskel entlang bis in die Arme erstreckt. Um diesen Druck, der zu Taubheit und Kribbeln in den Armen führen kann, zu verhindern, sollten die Arme in einer ­Linie mit dem Rumpf gehalten werden.
Atmung
    Bei allen Krieger-Positionen müssen die unteren Extremitäten gelenkig und stark sein, damit der Atem frei fließen kann. Bei Virabhadrasana II gibt es für die Atmung möglicherweise mehr Spielraum, weil hier weniger Rotation in Hüfte und Becken stattfindet als bei Virabhadrasana I. Für manche Menschen ist diese Fußstellung auch weniger anstrengend, was wiederum das Atmen zusätzlich erleichtert.

    Virabhadrasana II mit weiter Fußstellung.
    Virabhadrasana III
Der Krieger III
    vir-a-ba-DRAAS-anna | Virabhadra = Name eines gewaltigen mythischen Kriegers

Klassifikation
    Asymmetrische Haltung im einbeinigen Stand
Gelenkaktionen
Wirbelsäule
Arme
Beine
Standbein
Spielbein
Wirbelsäule neutral oder axiale Extension
Schulterblatt: Aufwärtsrotation, Abduktion und Elevation
Schulter: Abduktion
Ellenbogen: Extension
Iliosakralgelenk: Nutation
Hüfte: Flexion und Adduktion
Knie: Extension
Fußgelenk: Dorsalflexion
Iliosakralgelenk: Gegennutation
Hüfte: neutrale Extension und Rotation
Knie: Extension
Fußgelenk: Dorsalflexion

Muskelaktionen
Wirbelsäule
Konzentrische Kontraktion
Behalten die neutrale Stellung der Wirbelsäule bei:
Mm. intertransversarii, M. interspinalis, M. transversospinalis, M. erector spinae
Verhindern die Beckenkippung nach vorn und eine Überstreckung der Lenden­wirbelsäule:
M. psoas minor, Bauchmuskulatur
Arme
Konzentrische Kontraktion
Rotieren das Schulterblatt aufwärts, abduzieren und heben es an:
M. trapezius (oberer Anteil), M. serratus anterior
Stabilisieren und beugen das Schultergelenk:
Rotatorenmanschette, M. coracobrachialis, Mm. pectoralis major und minor, M. deltoideus (mittlerer Anteil), M. biceps brachii (kurzer Kopf)
Strecken den Ellenbogen:
M. anconeus, M. triceps brachii
Beine
Standbein
Spielbein
Konzentrische Kontraktion
Exzentrische Kontraktion
Konzentrische Kontraktion
Halten das Knie in neutraler Extension und das Gleichgewicht auf einem Bein:
M. articularis genus, M. quadriceps femoris, innere und äußere Fuß- und Unterschenkelmuskulatur
Steuert die Hüftflexion:
ischiokrurale Muskulatur
Ermöglichen eine seitliche Verlagerung des Beckens über das Standbein für die Balance und halten es waagrecht:
Mm. glutaeus medius und minimus, M. piriformis, M.

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