Yoga-Anatomie
ziehen, obwohl der Arm angehoben ist – was zum Impingement-Syndrom (Einklemmen der Bizeps- oder Supraspinatussehne an der Oberkante des Schulterblatts) führen kann.
Atmung
Welche Zwerchfellseite bewegt sich bei dieser Haltung mehr: die obere, gedehnte Seite oder die untere, zusammengepresste? Ist die Antwort nach einem Seitenwechsel noch die gleiche? Probieren Sie es aus!
Muskelaktionen
Wirbelsäule
Konzentrische Kontraktion
Exzentrische Kontraktion
Richten den Rumpf nach vorn:
Mm. obliquus internus abdominis (Seite des gebeugten Beins) und externus abdominis (Seite des gestreckten Beins)
Verhindern ein Absacken des Rumpfes:
M. obliquus externus abdominis, M. quadratus lumborum (Seite des gebeugten Beins)
Arme
Angehobener Arm
Konzentrische Kontraktion
Exzentrische Kontraktion
Abduziert und hebt das Schulterblatt und dreht es nach oben:
M. serratus anterior
Stabilisiert das Schultergelenk:
Rotatorenmanschette
Strecken den Ellenbogen:
M. triceps brachii, M. anconeus
Verhindern das Absacken des ausgestreckten Arms:
M. teres major, M. latissimus dorsi
Beine
Gestrecktes Bein
Kniendes Bein
Konzentrische Kontraktion
Exzentrische Kontraktion
Konzentrische Kontraktion
Exzentrische Kontraktion
Passive Längung
Rotieren und abduzieren das Bein:
M. sartorius, M. piriformis, Mm. gemellus superior und inferior, M. obturator internus
Verhindert ein Einknicken der Hüfte:
ischiokrurale Muskulatur
Strecken und adduzieren die Hüfte und rotieren sie nach innen:
ischiokrurale Muskulatur, M. adductor magnus, M. glutaeus maximus
Verhindert eine Hüftextension und Knieflexion:
M. rectus femoris
Verhindern eine Knieflexion:
M. articularis genus,
Mm. vasti
Mm. glutaeus medius und minimus, M. tensor fasciae latae
Simhasana
Der Löwe
sim-HAAS-an na | si mha = Löwe
Auf der Höhe des Kiefergelenks liegt der Schwerpunkt des Schädels, während seine Standfläche aus dem oberen Kopfgelenk besteht.
Klassifikation
Symmetrische Haltung im Knien
Gelenkaktionen
Wirbelsäule
Oberes Kopfgelenk gebeugt, Wirbelsäule neutral, Augäpfel adduziert und gehoben
Hinweise
Das Herausstrecken der Zunge hebt das Zungenbein, regt das Verdauungssystem an und aktiviert die Zungenmuskeln, das Brustbein, den geraden Bauchmuskel, das Schambein und den Beckenboden.
Die Zunge in Ruhestellung (a) und ausgestreckt (b).
Eine kraftvolle Ausatmung (Löwenbrüllen) aktiviert die drei Diaphragmen Zwerchfell, Beckenboden und Kehlkopf. Auch das Platysma (der flache, rechteckige Hautmuskel, der die Halsvorderseite bedeckt) kann bei Simhasana kontrahiert werden. Die oberen und mittleren geraden Augenmuskeln richten den Blick nach innen und oben.
Simhasana stimuliert und löst eine ganze Reihe von Muskeln, die man gern übersieht. Zunge und Kiefer können als Vorderseite des Halses betrachtet werden. Hier findet sich oft die Ursache für Verspannungen im Hals. Außerdem kann bei Simhasana das Platysma trainiert werden. Abgesehen vom kosmetischen Nutzen (ein schwaches Platysma zeigt sich als faltiger Hals) lernt man durch das bewusste Anspannen auch das Loslassen während der Einatmung.
Kiefermuskulatur
Lage des Kiefergelenks
S o wie Tadasana die stehende Haltung schlechthin ist, ist Savasana die grundlegende aller Haltungen in Rückenlage. Bei der Totenstellung ist fast die gesamte Körperrückseite in Kontakt mit dem Boden. So können sich sämtliche Skelettmuskeln von ihrem dauernden Tanz mit der Schwerkraft ausruhen.
Savasana hat den niedrigsten Schwerpunkt und ist Ausgangspunkt für alle Haltungen in Rückenlage, übrigens bei vielen auch der Endpunkt. Da in der Rückenlage keinerlei Anstrengung nötig ist, um den Körper zu stabilisieren, sind die Haltungen, die sich daraus entwickeln, dem Wesen nach Langhana und werden immer mehr Brahmana, je weiter der Schwerpunkt angehoben wird.
Um aus der Rückenlage heraus irgendeine Haltung einzunehmen, wird die Muskulatur der Körpervorderseite benötigt. Daher beginnen Übungen zur Bauchmuskelkräftigung in Rückenlage.
Savasana
Totenstellung
scha-VAAS-an na | sav a = Toter
Für diese Haltung finden sich mitunter auch die Bezeichnungen »Leichenhaltung« oder »Mrtasana« (mrit-TAAS-anna, mrta = Tod).
Hinweise
Unter den Asanas ist es wohl die Totenstellung, die am leichtesten auszuüben, aber am schwersten zu meistern ist. Die anderen Asanas stellen vielfältige gymnastische Anforderungen an Gleichgewichtssinn, Kraft und Gelenkigkeit. Aber die gesamte Spannung aus dem Körper und dem Geist ganz und gar
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