Yoga und Vegetarismus
verbraucht mehr als 15.000 Liter Wasser am Tag. 18
4. Meere: Das Leben in den Weltmeeren schwindet rapide. Die meisten Fische und anderen Meerestiere, die jedes Jahr gefangen werden, werden jedoch nicht direkt vom Menschen verzehrt, sondern an andere Tiere verfüttert. Um ein Pfund Rindfleisch zu erhalten, braucht man 12 Pfund Getreide, aber wenn man Fisch verfüttert, braucht man 100 Pfund für ein Pfund Rindfleisch. Für einen gezüchteten Lachs benötigt man 55 Pfund wilden Fisch. 19
5. Landwirtschaft: Von allem Land, das in den Vereinigten Staaten für landwirtschaftliche Zwecke zur Verfügung steht, werden 80 Prozent zur Viehzucht und zum Anbau der Pflanzen, die an Tiere verfüttert werden, benutzt. 20 Das entspricht 45% der gesamten US-amerikanischen Landmasse.
6. Abholzung: Unsere natürlichen Wälder, Lebensraum vieler wilder Tiere, verschwinden. Alle acht Sekunden verschwindet ein Morgen Land – gerodet, um als Ackerland für den Anbau von Getreide zu dienen, mit dem die in den Massentierhaltungsbetrieben eingesperrten Tiere gefüttert werden. 21 Dieses Getreide ist schwer mit Pestiziden und Herbiziden belastet. In vielen Fällen wurden diese Pflanzen gentechnisch verändert und enthalten künstlich manipulierte Organismen (GMOs), die in unser Ökosystem eindringen.
7. Getreide: In den Vereinigten Staaten werden 80 Prozent der Maisproduktion und 95 Prozent des angebauten Hafers an Tiere verfüttert, die dann geschlachtet werden. 22 Der Großteil der weltweit produzierten Sojabohnen wird nicht zur Herstellung von Tofu oder Sojamilch für den Menschen verwendet, sondern in der Tiermast verfüttert.
8. Erschöpfung fossiler Brennstoffe: In den Vereinigten Staaten wird über ein Drittel des gesamten Erdöls zur Viehzucht verwendet. 23 Der Krieg im Nahen Osten, ein Krieg um Öl, wird demnach auch zum Fortbestand der Fleisch- und Milchindustrie in den Vereinigten Staaten geführt. Insgesamt verbraucht die Landwirtschaft der USA mehr als doppelt so viel Energie wie das Militär. 24
Wir berauben uns selbst und zukünftige Generationen frischen Wassers, sauberer Luft und einer schadstofffreien Welt. Viele von uns Menschen entwickelte Technologien sind Symptome eines eingeschränkten Geistes, der die Einheit allen Seins noch nicht begreifen kann. Aus diesem Grund verunreinigen wir alles Leben um uns herum.
Wenn man sie in Ruhe ließe, wären Tiere, auch wenn sie nicht unsere technischen Fertigkeiten und Werkzeuge besitzen, uns vor allem in einem Punkt überlegen: ihrer inneren Intelligenz und dem Bewusstsein, wie man langfristig erfolgreich auf der Erde koexistieren kann. Es sind nicht die wilden Tieren, die unsere Umwelt belasten und unfruchtbar machen. Nicht sie sind schuld, dass wir nicht mehr aus unseren Gewässern trinken können. Tiere leben in natürlichem Einklang mit diesem Planeten und miteinander und achten die Lebensräume anderer Lebewesen. Wir hingegen zerstören alle anderen und uns selbst mit unserem destruktiven Mangel an Bewusstsein. Eines der größten Probleme, mit dem wir uns momentan konfrontiert sehen, sind die Gewalttaten, die im Namen des menschlichen Fortschritts an Tieren verübt werden. Bei näherem Hinsehen können wir erkennen, dass die meisten Themen, die uns beunruhigen – von gesundheitlichen Krisen über Umweltprobleme bis hin zu Kriegen, die um Land oder Öl geführt werden – darauf zurückzuführen sind. Wahrscheinlich könnten wir wertvolle Lektionen lernen, würden wir Tiere nicht mehr als reine Objekte betrachten, sondern stattdessen beginnen, ihnen zuzuhören und sie in ihrer natürlichen Koexistenz zu beobachten.
Yoga als Weckruf
Yoga dient dazu, uns aufzuwecken und uns daran zu erinnern, wie man im Einklang mit allem Leben existieren kann. Wenn wir unsere eigene Wildheit wieder entdecken, sprengen wir die Beschränkungen unserer derzeitigen Kultur und befreien uns von allen Masken und Unsicherheiten. Yoga zeigt uns, wie zwanghaft und schädlich unsere gegenwärtige Kultur ist. Yoga zeigt uns, wie wir unser Dasein neu gestalten und Wege finden können, um am Leben zu bleiben.
In größerem Zusammenhang gesehen verweisen die Asanas auf unsere umfassende Beziehung zur Erde. Doch was bedeutet es, wirklich lebendig zu sein? Die Yogaphilosophie lehrt uns, dass die Realität, die wir um uns herum wahrnehmen, eine Spiegelung unseres Inneren ist. Mit diesem Ursache-Wirkungs-Prinzip hilft uns die physische Praxis der Asanas, die Zusammenhänge unserer Beziehung zur
Weitere Kostenlose Bücher