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Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Titel: Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Schock seines Lebens, wenn er auf uns alle aufpassen muß.«
 

5
    Dicke Schneeflocken tanzten in weißen Wirbeln vor ebenso weißem Hintergrund. Soweit das Auge reichte, sah man in den Gletscherbergen der Polarkappen von Coruscant nichts als Eis und Schnee. Wenn Jaina ausatmete, bildeten sich kleine Nebelwolken vor ihrem Mund. Wenn sie einatmete, kitzelte die Kälte ihre Nase und ihre Kehle. Sie genoß das Gefühl. Die kalte Luft war frisch, sauber und belebend.
    Der Tauntaun, auf dem sie saß, roch dagegen übel. Das Tier galt zwar als ausgesprochen leicht zu führen, aber Jaina hatte den Eindruck, daß die Stallmanager an den Polarpferchen weitaus mehr Zeit darauf verwandten, die wilden arktischen Tiere zu zähmen, als sie zu baden.
    Bei dem Tauntaun handelte es sich um ein Reptil mit weißem Feil und gekrümmten Hörnern, die aus seinem Schädel ragten. Mit seinen muskulösen, dreizehigen Hinterläufen konnte es mit großer Geschwindigkeit durch den Schnee laufen. Die Tiere stammten aus der eisigen Welt von Hoth, wo die Allianz der Rebellion vor langer Zeit eine geheime Basis errichtet hatte. Vor einigen Jahren hatte ein geschäftstüchtiger Stallmanager ein paar dieser Tiere auf die Eiskappen Coruscants gebracht, mit der Idee, den Wintersportfreunden, die an den Nordpol kamen, Ausritte auf den Tauntauns anzubieten. Aber aus der natürlichen Umgebung ihres Heimatplaneten gerissen, waren die Tauntauns launisch und störrisch geworden. Jaina konnte sich kaum vorstellen, daß es irgend jemandem Spaß machen sollte, auf einem zu reiten.
    Ihr Tauntaun wehrte sich gegen den Zügel in seinem Maul, während sie versuchte, mit Jacen und seinem Tier Schritt zu halten. Anakin blieb lieber in der Nähe seines Vaters, der zusammen mit Leia ein Stück hinter den Zwillingen ritt. Han Solo hatte behauptet, es sei kinderleicht, mit den unkooperativen Tauntauns umzugehen, und Jaina kicherte, als sie sah, welche Schwierigkeiten ihr Vater damit hatte, sein Reptil in die richtige Richtung zu dirigieren.
    Am meisten gefiel es Jaina, daß sie für ein paar Stunden mit ihrer Familie der hektischen Großstadt entronnen war. Hier waren sie Kinder und ihre Eltern einfach nur ihre Eltern – wenn auch nur für kurze Zeit.
    Lowie hatte bereits etwas mit seinem Onkel Chewbacca geplant und 3PO hatte sich angeboten, den Tag mit Tenel Ka zu verbringen. Er wollte ihr die besten Trainingsplätze und Hindernisparcours zeigen, die Coruscant zu bieten hatte.
    Schon bald würden sie, Jacen und ihre Freunde wieder auf die Jedi-Akademie zurückkehren, um ihre Ausbildung fortzusetzen, und Han und Leia würden sich ihren Pflichten beim Aufbau der Neuen Republik zuwenden.
    Aber jetzt hatten sie Ferien.
    »Ein Rennen?«, rief Jacen und drückte sich eng an sein Tauntaun.
    Jaina nahm die Herausforderung sofort an. »Nun, worauf warten wir noch?« Sie beugte sich vor und schlug ihre Hacken in die Flanken der Schneechse.
    Jacen trieb sein Tier mit einem Anfeuerungsruf zur Eile an, aber fast im gleichen Augenblick blieb das Tauntaun abrupt stehen und weigerte sich weiterzugehen.
    Jainas Tier stürzte sich mit höchster Geschwindigkeit vorwärts, aber allzu viel Zeit, sich ihres Sieges zu erfreuen, blieb Jaina nicht, da sie mindestens ebenso große Probleme hatte, ihr Tauntaun zum Stehen zu bringen, wie Jacen damit, das Seinige zum Laufen zu bewegen.
     
    »Noch etwas Suppe?«, fragte Leia. Sie hatte sich direkt neben dem wärmenden Thermocontainer in den Schnee gekauert.
    Jaina schüttelte den Kopf. »Ich kriege keinen einzigen Bissen mehr runter, Mom.«
    »Ich hätte gern noch was«, sagte Jacen.
    »Ich auch«, meldete sich Anakin.
    »Das macht zusammen drei hungrige Solo-Männer«, sagte Han grinsend und reichte Leia seinen Suppenbecher. »Deinen Lunchpaketen konnte ich noch nie widerstehen.«
    »Ja, Speiseprozessoren zu bedienen war immer schon eine meiner Stärken«, sagte Leia trocken.
    Jaina seufzte zufrieden. Sie war einfach froh, sich endlich ausruhen zu können. Nach dem Ausritt auf den Tauntauns waren sie Turbo-Ski gefahren, hatten sich mit Schneebällen beworfen und Städte aus Schnee gebaut. Jetzt saß Jaina auf einem dicken Stück hitzereflektierenden Insulschaumstoff, streckte die Arme aus und fing mit ihren Handschuhen die glitzernden Schneeflocken auf. »Ich wünschte, wir könnten so etwas öfter machen«, seufzte sie.
    »Vielleicht sollten wir es einfach«, meinte ihre Mutter.
    Anakin schlürfte den Rest seiner Suppe aus. »Ich komme auch

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