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Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Titel: Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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das Blut in den Adern gefrieren ließ. Der große Schatten eines Jagdvogels legte sich wie eine dunkle Decke über die zerbrochenen Fenster des Stegs.
    Mit einem weiteren Schrei brach die Habichtmutter durch die Fenster und hackte gegen das Maschendrahtgeflecht, das die einzelnen Scheiben mehr schlecht als recht gehalten hatte. Sie spuckte und zischte und zerrte mit ihrem scharfen Schnabel an dem Draht. Ihre gespaltene Zunge zuckte heraus, während sie ihre Klauen in die Maschen grub und versuchte, an Norys heranzukommen. Der Gangführer stolperte zurück und stieß einen überraschten Schrei aus.
    Zekk hielt das Ei wieder dicht gegen seine Brust gedrückt. Gleichzeitig stieß Lowie ein furchterregendes Gebrüll aus und rannte auf die Frau am anderen Ende der Brücke zu.
    »Oje!«, quietschte MTD. »Hat irgendjemand etwas dagegen, wenn ich abermals meine optischen Sensoren abschalte, damit ich das alles nicht mit ansehen muß?«
    Die junge Frau sah den brüllenden fellbedeckten Wookiee auf sich zu stürmen. Nach einem kurzen Blick auf den ihren Anführer attackierenden Fiederhabicht drehte sie sich um und verschwand wieder im Gebäude.
    »Worauf warten wir noch?«, rief Jaina. Zekk duckte sich, um das Ei zu schützen, und lief hinter ihr her. Jacen folgte ihnen, während Tenel Ka sich noch einmal umdrehte, um die Verlorenen einzuschüchtern. Sie hielt ihnen drohend ihre Dolche entgegen, bevor auch sie herumwirbelte und ihren Freunden auf muskulösen Beinen hinterher sprintete.
    Als sie sah, daß ihnen die Flucht gelang, schrie die Habichtmutter noch einmal auf, ließ dann von dem Drahtgeflecht ab und flog, offensichtlich zufrieden, davon.
    Norys rief dem davonlaufenden Zekk hinterher: »Nächstes Mal kriegen wir dich, Müllmann! Hörst du? Du wirst noch Mitglied bei uns werden – so oder so!«
    Zekk antwortete nicht. Er führte die jungen Jedi-Ritter durch den Irrgarten der unteren Stockwerke, der aus Treppen, Schächten und Aufzügen bestand, und schließlich über wackelige Stege zu den beleuchteten höheren Ebenen hinauf. Er keuchte, aber auf seinem geröteten Gesicht zeigte sich ein aufgeregtes Strahlen. Triumphierend preßte Zekk das Ei an seine Brust.
    »Du hast doch gesagt, daß Fiederhabichte ein schlechtes Gedächtnis hätten«, sagte er, immer noch völlig außer Atem.
    Jacen zuckte mit den Schultern und sah ihn etwas ratlos an. »Bist du nicht froh, daß ich mich geirrt habe?«
    »Ja«, sagte Jaina. »Wir alle sind froh.«
    »Kommt«, sagte Zekk. »Bringen wir dieses Ei nach Hause.«
 

4
    Die vier jungen Jedi-Ritter folgten Zekk zu seiner Behausung. Ihr Abenteuer hatte sie hungrig gemacht. Da ein großer Teil der Bewohner Coruscants während der schrecklichen Schlachten der Rebellion aus der Hauptstadt geflohen war, gab es auf den mittleren Stockwerken viele Wohnungen, die leer standen, aber noch voll funktionsfähig waren. Dort konnten sich die Leute noch einigermaßen einrichten, die nicht gezwungen waren, im Elend der tieferen Ebenen zu hausen.
    Seit Jahren schon teilte sich Zekk seine Wohnung mit dem alten Peckhum. Der dünne, grauhaarige Mann hatte keine feste Arbeit; stattdessen erledigte er die verschiedensten Jobs für die Neue Republik. Dazu gehörten auch Frachttransporte mit seinem zerbeulten, alten Raumschiff, der Lightning Rod. Zekk und der alte Lieferant kamen gut miteinander aus und sie sorgten füreinander, als wären sie eine Familie. Sie unterstützten sich gegenseitig, leisteten sich Gesellschaft und wohnten miteinander.
    Zekk führte seine Gefährten durch den schmalen Flur zu seiner Wohneinheit. An der Eingangstür fiel Jaina auf, daß Peckhum hinter der Tür ein neues Nachrichtencenter installiert hatte, so daß Besucher nun auch Videobotschaften hinterlassen konnten, wenn niemand zu Hause war.
    »Hier können wir uns erst einmal ausruhen«, sagte Zekk und nahm das Flederhabichtei in die linke Hand, während er mit der rechten den Zugangscode eintippte.
    Die Metalltüren glitten zur Seite und enthüllten den Blick auf ein Schrottparadies – alle Zimmer waren voll gepackt mit geborgenen Teilen, teilweise restaurierten Antiquitäten und elektronischen Spielzeugen, deren wahren Verwendungszweck längst niemand mehr kannte. Ein kleiner, saphirblau gefiederter Vogel flatterte über ihren Köpfen umher, aber Jaina konnte nicht ausmachen, ob es sich um ein Haustier handelte oder um einen Streuner, der auf der Suche nach Nistmaterial irgendwie hereingekommen war.
    Ein zerzauster älterer

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