Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen
kälter geworden. »Tamith Kai war hier – die Schwester der Nacht von der Schatten-Akademie –, sie und zwei ihrer Freunde.« Jacen kniff die Augen zusammen, als erinnere er sich an etwas, daß zu schmerzvoll war. Er stöhnte auf. »Sie haben Zekk! Ich glaube… ich glaube, er ist auf die dunkle Seite gewechselt.«
Anakin hätte nicht heftiger ausatmen können, wenn ihm ein Bantha in den Bauch getreten hätte.
»Sie wollen ihn zu einem Jedi ausbilden«, sagte Jacen. »Zu einem dunklen Jedi.«
Tenel Ka ächzte und richtete sich auf. »Das ist eine Tatsache«, sagte sie.
»Hier waren auch noch andere Jugendliche«, fuhr Jacen fort. »Die Verlorenen. Ich glaube, die Schwester der Nacht hat sie alle mitgenommen – zur Schatten-Akademie.«
Leia schüttelte den Kopf. Ihre dunklen Augen blitzten. »Ich glaube, es wird Zeit, daß wir etwas Entscheidendes gegen das Zweite Imperium unternehmen«, sagte sie. »Das ist das zweite Mal, daß sie meinen Kindern weh tun.«
»Ja, in der Tat, Mistress Leia. Das ist alles gut und schön, aber wir sollten jetzt wirklich nach Hause zurückkehren, wo wir sicher sind«, sagte 3PO aufgeregt. »Mistress Tenel Ka, sind Sie des Gehens fähig?«
Ihre granitgrauen Augen zogen sich zusammen, als hätte sie eine versteckte Beleidigung gehört. »Ich kann dich tragen, wenn es sein müßte.«
Jacen lachte und stöhnte laut auf, als er sich den schmerzenden Kopf hielt. »Ja, ich glaube, es geht ihr schon wieder gut«, sagte er.
20
Hoch oben auf der Spiegelstation bemühte sich Jaina zusammen mit Lowie und Chewbacca, so viele der abgenutzten Subsysteme wie nur möglich zusammenzuflicken. Nachdem sie die wenigen Ersatzteile, die sie finden konnten, zusammengetragen hatten, fügten sie ihren Erfindungsreichtum hinzu, um auf alternative Lösungen zu kommen. Obwohl es sich als unmöglich herausstellte, die Speiseprozessoren so zu programmieren, daß auch nur annähernd Gourmetkost erzeugt wurde, gelang es Lowie und Chewbacca doch, ein ganz passables Mittagessen zu produzieren.
Jaina übernahm die Aufgabe, das Kommunikationssystem zu reparieren. Sie schaffte es, daß man wenigstens wieder kurze Botschaften senden konnte, obwohl die Übertragung nach wie vor durch statisches Rauschen gestört wurde. Chewbacca machte sich daran, die Lebenserhaltungssysteme zu inspizieren, die Innenraumkontrollen und das Heizsystem der Station.
Peckhum beobachtete alles und widmete sich den wenigen Aufgaben, die sein Monitordienst von ihm verlangte. Er sprudelte vor Dankbarkeit geradezu über, betonte immer wieder, wie sehr er die Hilfe von Jaina, Lowie und Chewbacca zu schätzen wisse. »Wenn ich gewartet hätte, bis die Neue Republik sich endlich bequemt, diese Sachen zu reparieren, wäre Zekk ein alter Mann.« Mit einem traurigen Kopfschütteln brach er den Satz ab.
Nachdem die wichtigsten Reparaturen erledigt und die offensichtlichsten Mängel beseitigt waren, gab es für die beiden jungen Jedi-Ritter nicht mehr viel zu tun. Während sein Onkel Chewbacca noch weiter an den Konsolen herumfummelte, widmete sich Lowbacca der Aufgabe, mit dem Kartographieren des orbitalen Schrotts fortzufahren, zu dem er und Jaina sich freiwillig gemeldet hatten. Jaina hatte Lowie zunächst dabei geholfen, doch die Aussicht, Tausende Stücke von Weltraumschrott aufspüren zu müssen, entmutigte sie zu sehr. Lowie wiederum besaß für einen Wookiee eine ungewöhnliche Geduld, besonders, wenn er an einem Computer saß. Sorgfältig übertrug er einen Punkt nach dem anderen und notierte die gefährlicheren Raumwege in den verkehrsreichen Orbits um die Haupstadtwelt.
Jaina schaute ab und zu auf Lowies dreidimensionale Karte, wandte sich aber bald den verwirrenden Bildern auf ihrem eigenen Datenblock zu. Sie sah sich die NewsNet-Videoaufnahmen des mysteriösen imperialen Angriffs auf das Versorgungsschiff Adamant an. Am Tag danach hatten sie, Jacen und Lowie das umgebaute Angriffsshuttle mit seinen Zähnen aus Corusca-Steinen sofort als das Schiff identifiziert, mit dem sie von Lando Calrissians Gemmentaucher-Station entführt worden waren.
Admiral Ackbars Aussagen hatten ihre Beobachtungen bestätigt. Der Diebstahl der militärischen Ausrüstung war zweifellos ein Teil der teuflischen Pläne der Schatten-Akademie. Aus Ackbars Beschreibung wußte Jaina, daß der imperiale Kämpfer, der den Angriff geleitet hatte, niemand anders als Qorl gewesen war, der TIE-Pilot, mit dem sie und Jacen versucht hatten sich anzufreunden,
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