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Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Titel: Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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auf jeden Fall sechs Jahre später bei der Zerstörung des letzten Palpatine-Klones. Aber der vermeintliche Tod des Imperators mußte ein Trick, eine Art Illusion gewesen sein, denn Brakiss sah die Übertragung schließlich mit eigenen Augen. Er konnte sich nicht vorstellen, wie der Imperator überlebt hatte, welchen Streich der große Mann ihnen allen gespielt hatte – aber mit Hilfe der Macht waren viele Dinge möglich.
    Das hatte ihn Master Skywalker gelehrt.
    Als der Herrscher schließlich sprach, klang seine Stimme harsch und rau. »Nun, Unwürdiger, wie sieht dein Bericht für heute aus? Mehr Erfolge, hoffe ich. Mißerfolge bin ich leid, Brakiss. Ich warte ungeduldig darauf, daß ich mein Reich zurückbekomme und das Zweite Imperium errichten kann.«
    Brakiss verbeugte sich erneut. »Ja, mein Meister. Ich habe gute Nachrichten. Wir werden die Hyperantriebskerne und die Turbolaserbatterien, die wir, wie befohlen, von dem Frachtschiff der Rebellen gestohlen haben, in Kürze von hier abschicken. Ich bin sicher, daß Eure hervorragende Militärmaschinerie größten Nutzen daraus ziehen wird.«
    »Ja…«, hauchte Palpatine.
    Brakiss fuhr fort. »Hier in der Schatten-Akademie wird Eure Streitmacht dunkler Jedi mit jedem Tag mächtiger. Ich bin besonders erfreut darüber, daß wir neue Kandidaten aus der Unterwelt der Hauptstadt rekrutieren konnten, so wie Ihr vorhersagtet, Meister. Niemand wird ihr Verschwinden bemerken, und wir können sie ohne Probleme umdrehen.«
    »Ja…«, sagte der Herrscher. »Ich wußte, daß es leichter sein würde, Kandidaten umzudrehen, deren Leben wenig Hoffnung bietet. Und sie praktisch unter der Nase der Rebellenregierung wegzuschnappen, fügt eine besondere Note der Ironie hinzu.«
    Brakiss nickte. »In der Tat, Meister. Wir bieten den neuen Kandidaten lediglich etwas an, das sie brauchen und sie greifen danach mit wahrer Verzweiflung.«
    »Ah«, sagte das Bild des Herrschers. Er schien fast – fast – stolz.
    Brakiss holte tief Luft, bevor er weitersprach. »Natürlich besitzen viele dieser Kandidaten kein Jedi-Potential. Trotzdem drängen sie nach einer Gelegenheit, sich zu beweisen. Deshalb haben wir begonnen, eine Gruppe als Eliteeinheit der Sturmtruppler auszubilden. Kaum jemand kennt die Unterwelt Coruscants so gut wie sie, und sie könnten sich als ausgezeichnete Spione oder Saboteure erweisen, falls wir sie einmal in einer solchen Funktion benötigen sollten.«
    Die Projektion des Imperators nickte unter der Kapuze. »Einverstanden, Brakiss, sehr gut.« Wellenförmige Linien begannen über das Gesicht des Imperators zu laufen, und seine Stimme schwankte. »Du sollst einen weiteren Tag überleben.«
    »Ja, mein Meister«, sagte Brakiss.
    Das zerklüftete Gesicht des Herrschers wurde noch ernster. »Enttäusche mich nicht, Brakiss«, sagte er. »Ich wäre untröstlich, sollte ich gezwungen sein, deine Schatten-Akademie in die Luft zu sprengen.«
    Brakiss verneigte sich tief, und die silberne Robe umspielte seine Gestalt. »Auch ich wäre untröstlich«, versicherte er.
    Das holographische Bild des Herrschers schwankte und zerfiel in statische Fetzen, als die Übertragung abbrach.
    Brakiss zitterte am ganzen Körper, so wie jedes Mal, wenn er mit dem Ehrfurcht einflößenden Palpatine gesprochen hatte. Erschöpft setzte er sich an seinen Schreibtisch und begann sofort, seine nächsten Pläne zu überdenken. Mit obsessiver Genauigkeit versuchte er, jeden möglichen Fehler auszuschalten.
 

19
    Anakin Solo stand neben der Komeinheit im Wohnbereich der Familiengemächer. Die lange und ergebnislose Suche hatte ihn müde gemacht, und er sorgte sich um seinen Bruder Jacen. Er starrte auf den dunklen Bildschirm und sehnte sich nach einer Nachricht von Jacen, hätte sie am liebsten herbeigezwungen; aber er wußte, daß keine kommen würde – er konnte es spüren. Er und 3PO waren vor einer Stunde heimgekommen, nachdem sie die ihnen zugewiesenen Orte nach Zekk abgesucht hatten. Aber von Jacen hatten sie noch kein Wort gehört. Anakin wußte, daß er nicht länger zögern durfte.
    Er drehte sich um und ging zur Wand hinüber, wo sich der goldene Protokolldroide gerade durch einen kurzen Stand-by-Schlaf erfrischte. Eisblaue Augen blickten in die gelben optischen Sensoren des Droiden. Anakin tippte ihn an. »Wach auf, 3PO. Wir haben lange genug gewartet. Jetzt wird es Zeit, Hilfe zu holen.«
    Die optischen Sensoren erwachten blinzelnd zum Leben, und 3PO richtete sich überrascht auf.

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