Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen
Symbol bedeutet«, sagte er und zeigte darauf.
»Ich beherrsche sechs Millionen Kommunikationsformen fließend«, sagte 3PO. »Unglücklicherweise befindet sich dieses Symbol nicht in meinen Datenbänken. Ich fürchte, ich muß Ihre Frage unbeantwortet lassen, Master Anakin.«
Leia sah die Wachen fragend an. »Kennt jemand von euch dieses Symbol?«
Einer der Männer räusperte sich. »Ich glaube, es handelt sich um das Zeichen einer Gang, Frau Präsidentin. Verschiedene… unangenehme Gruppen bewohnen teilweise die unteren Ebenen der Stadt. Sie sind nur schwer zu fangen.«
»Ich habe gehört, daß Zekk mit Jacen und Jaina über eine Gang gesprochen hat, die sich die Verlorenen nennt«, ergänzte Anakin. »Ich glaube, die Gang wollte, daß Zekk ihr beitritt.«
Leias Lippen zogen sich zusammen, und sie nickte. Diese Informationen konnte sie später noch gebrauchen. Jetzt ging es nur darum, Jacen und Tenel Ka zu finden.
3PO blieb stehen, um die eingehenden Werte zu analysieren. »Oh, verflucht seien meine inadäquaten Sensoren – ich bin sicher, daß mein Gegenstück R2-D2 weitaus genauer wäre – aber ich glaube, daß wir nur noch zweihundert Meter von ihrem Standort entfernt sind.«
Während die Gruppe immer tiefer in die heruntergekommene Ebene des Gebäudes eindrang, wurde der Gang zusehends dunkler. Die Wachen hielten ihre Waffen bereit und sahen einander unbehaglich an. Leia reckte das Kinn vor und ging tapfer voran, immer schneller.
3PO erhöhte die Helligkeit seiner optischen Sensoren und erzeugte so ein weiches gelbliches Licht. Anakin hielt seinen Glühstab vor sich; irgendwie fühlte er sich damit sicherer, so als handele es sich um die Imitation eines Lichtschwerts.
3PO bog scharf nach rechts ab, einen niedrigen, engen Gang hinunter, in dem sie sich unter halb eingestürzten Deckenbalken mühsam vorarbeiten mußten. Selbst Anakin mußte sich hier ducken. »Bist du sicher, daß das der richtige Weg ist, 3PO?«
»Aber ja; absolut sicher«, antwortete 3PO, »Denken Sie daran, wir folgen dem direkten Weg, den uns das Signal anzeigt. Der junge Master Jacen hat sicherlich einen anderen Weg genommen. Aber wie dem auch sei – wir sind bereits bis auf dreißig Meter heran.«
Schließlich betraten sie einen großen, gespenstisch erleuchteten Raum, an dessen Wänden in unregelmäßigen Abständen Leuchtpaneele hingen. Anakins Blick fiel auf die wackeligen Treppen, die im Nichts endeten, die Essensverpackungen, die alten Kissen und die klapprigen Möbel sowie die seltsame Ansammlung verschlossener und zugestellter Türen auf der anderen Seite des Raums. »Das hier muß der Treffpunkt der Verlorenen sein.«
»Oh je«, sagte 3PO kleinlaut. »Meinte Master Zekk nicht, daß diese Gang besonders unfreundlich sei?«
In dem Raum herrschte eine Grabesstille, und das flackernde Licht machte Anakin nervös. Die Wachen zögerten an der niedrigen Eingangstür und hielten ihre Waffen bereit. Auch wenn der Raum leer war, so spürte Anakin, daß sich hier etwas Dunkles, Böses befunden haben mußte. Er fuhr entsetzt zusammen, als 3PO einen Schrei ausstieß und voller Schrecken auf den Boden deutete.
»Es ist alles meine Schuld«, jammerte er. »Oh, verflucht sei die Langsamkeit meines Prozessors. Wir hätten schon viel früher nach ihnen suchen sollen.«
Binnen weniger Sekunden war Anakin über die zusammengewürfelten Möbel geklettert, hinter denen 3PO stand und sich in Selbstvorwürfen erging. Leia und die Wachen eilten ebenfalls herbei.
Jacen und Tenel Ka lagen zusammengekrümmt auf dem Boden, nebeneinander, bewußtlos… oder vielleicht tot.
Leia öffnete in Windeseile ihr Medipack, holte einen Mini-Diagnostikator heraus und untersuchte die beiden jungen Jedi-Ritter. »Es ist gut«, sagte sie erleichtert. »Sie leben – sie sind nur ohnmächtig.« Sie fuhr mit ihrer kühlen Hand über Jacens Stirn und strich ihm die zerzausten Haare beiseite.
Langsam brachten Anakin und Leia die beiden wieder zu Bewußtsein. Jacen kam als erster wieder zu sich, und Anakin sah seinem Bruder an, daß er schlechte Nachrichten für sie hatte.
»Bist du okay?«, fragte Anakin. In seinem Kopf begann es zu arbeiten, während er versuchte, die Teile des Puzzles zusammenzusetzen.
Jacen schluckte schwer. »Tenel Ka…?«, fragte er mit schwacher Stimme.
»… geht es gut«, beruhigte ihn seine Mutter. »Sieht aus, als wärt ihr beiden gestunnt geworden. Was ist passiert?«
Jacen schauderte, als wäre es in dem Raum plötzlich
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