Young Jedi Knights 05 - Die Rückkehr des Dunklen Ritters
Tenel Ka saßen neben ihr in Lowies geräumigem Zimmer, das in diesen Bereich des massiven Wroshyr-Baumes hineingefräst worden war.
Lowie löste das Kabel, das den kleinen Übersetzungsdroiden mit der Selbstdiagnoseeinheit der Shadow Chaser verband, stopfte es in MTDs Gehäuse zurück und ließ die Abdeckplatte mit einem lauten Klacken zuschnappen. Dann nahm er neben Jaina Platz, um gemeinsam mit ihr die Schadensliste durchzugehen.
Chewbacca hatte derweil die Gelegenheit beim Schopf gepackt, um zur anderen Planetenseite aufzubrechen und die dort lebenden Familienangehörigen zu besuchen. Einige hatte er schon eine ganze Zeit lang nicht mehr gesehen.
Ein paar Überbleibsel des kurzen Regenschauers fielen immer noch durch das Blätterdach, wie durch das offenstehende Fenster zu hören war.
Sirra leistete Lowie und dessen Freunden Gesellschaft. Ihre Fellhaare waren gesträubt – zumindest dort, wo die Radikalrasur dies nicht unmöglich machte. Es schien, als wollte sie nicht allein sein, aber sie nahm auch kaum an der allgemeinen Unterhaltung teil.
»Wirf bitte mal einen Blick hinauf, Lowie«, sagte Jaina und hielt ihrem Wookiee-Kameraden ihren Datenblock hin.
Der Wookiee studierte die Liste der ruinierten Teile mit gedankenvollem Knurren. Jacen und Tenel Ka traten hinzu, um ihm über die Schulter zu sehen. Nach einer Weile hörte Jaina ihren fast schadenfroh grinsenden Bruder sagen: »Kaum zu glauben, dass ein winzig kleiner Ionensturm solche Schäden anrichtet, wie?«
Frostig erwiderte Jaina: »Hätte dein gefräßiges Haustierchen nicht alle Stromkreise …«
»He, das ist unfair! Als wir Yavin 4 verließen, kannte ich Ion und seinen Wurf nicht einmal!« Jacen nahm das Fellbündel aus dem provisorischen Käfig, den er gebaut hatte. Der achtbeinige Nager schien überaus zufrieden mit seinem neuen Zuhause zu sein, immerhin hatte Jacen das ursprüngliche Nest darin integriert. »Er hatte nicht die Absicht, Ärger zu machen – oder, Ion?«
Er hob die flauschige Kugel bis dicht vor sein Gesicht und streichelte sie mit einem Finger. Das winzige Geschöpf gab einen zaghaften schnurrenden Laut von sich.
Jacen war entschlossen, die Nager freizulassen, sobald sie nach Yavin 4 zurückgekehrt waren. Bis dahin würde er gut auf sie aufpassen.
»Es war nicht Jacens Fehler«, warf Tenel Ka mit sanfter Stimme ein. »Und dem Tierchen eine Schuld zuzuweisen dürfte sinnlos sein.«
Jaina zuckte die Schultern. »Ja, ja, schon gut. Tut mir leid. Aber zeigt das verflixte kleine Ding bloß nicht Chewie, wenn er heute Abend zurückkommt.«
Lowie reichte den Datenblock mit zuversichtlichem Grollen an Jaina zurück.
»Master Lowbacca ist der Ansicht, dass wir die meisten schadhaften Teile in der hiesigen Fabrik überholen oder ersetzen können«, sagte MTD.
Jaina schöpfte neue Hoffnung. »Die Fabrik, in der deine Eltern arbeiten?«
»Ich weiß nicht recht«, sagte Jacen. »Bist du sicher? Da steht so viel Zeug auf der Liste … Was für eine Fabrik ist das überhaupt?«
Lowie fuchtelte gestikulierend mit den Pranken und knurrte eine Antwort. Jaina konnte schon vor MTDs Übersetzung einiges davon verstehen.
»Die Fabrikanlage, in der nicht nur Master Lowbaccas Eltern, sondern auch der Großteil der anderen Baumstadtbewohner beschäftigt sind, produziert ein breites Spektrum hochentwickelter Computersegmente, die in den unterschiedlichsten Transportanwendungen eingesetzt werden.«
Jainas Interesse wuchs schlagartig bei der Vorstellung eines Ortes, an dem sich hochkomplizierte, fremdartige Technik ballte.
»Zum Beispiel?« fragte Jacen, mehr aus Höflichkeit als aus echtem Interesse. Er setzte Ion zurück in den Käfig. Der kleine Nager kümmerte sich sofort um seinen raupenartigen Nachwuchs und wühlte in dem fusseligen Nest.
MTD übersetzte weiteres von Gesten untermaltes Geknurre Lowies: »Produziert werden unter anderem Leitsysteme für die Subraumnavigation, für taktische Systeme, Kommunikations-Encryptionsgeneratoren, mehrphasige –«
»Danke, ich glaube, wir können es uns jetzt vorstellen, MTD«, fuhr Jacen dazwischen.
Jaina unterdrückte ein Lachen. Ihr vorlauter Bruder hatte offenbar nicht damit gerechnet, welche Erklärungslawine seine Frage nach sich ziehen könnte. »Lowie, gibt es eine Möglichkeit, die Shadow Chaser näher bei deinem Zuhause zu parken? Das würde unsere Reparaturarbeiten wesentlich erleichtern. Der Hangar, in dem wir das Schiff untergebracht haben, ist ganz auf der anderen Seite der
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