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Young Jedi Knights 05 - Die Rückkehr des Dunklen Ritters

Young Jedi Knights 05 - Die Rückkehr des Dunklen Ritters

Titel: Young Jedi Knights 05 - Die Rückkehr des Dunklen Ritters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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wirkte verärgert, und Lowie begriff, dass er sie wohl missverstanden hatte. Seine Schwester legte ein gutes Stück auf der Plattform zurück, ehe sie ihn aufforderte, sie zu begleiten. Er holte sie ein, und er war fast gezwungen zu rennen, um mit ihr Schritt halten zu können.
    Als Sirra das Gespräch wiederaufnahm, vibrierte ihre Stimme von unterdrückter Wut. Sie wies auf ihre rasierten Handgelenke und Ellenbogen und erklärte ihm ausführlich, dass sie sich dazu entschieden habe, um den anderen klipp und klar zu signalisieren, dass sie nicht wie sie sei.
    Lowie hob fragend das Haupt und versuchte etwas einzuwenden, aber Sirra fuhr bereits mit ihrer Erklärung fort. Da sie nicht sein Talent in die Wiege gelegt bekommen hatte, waren ihre Eltern immer wie selbstverständlich davon ausgegangen, sie würde eines Tages in der Fabrik arbeiten. Aber Sirra wollte nicht tun, was jeder tat. Sie hatte keinen Spaß am Bauen von Computern und war bestenfalls eine mittelmäßige Programmiererin … mit erhobener Faust bellte sie laut auf … nein, hier wollte sie nicht versauern!
    Lowie schüttelte ernst den Kopf. Wookiees konnten sich im Maschinenbau, in der Wissenschaft oder der Raumfahrt verdingen – in allem, was sie wollten. Aber seine Berufung zu finden war nicht immer leicht. Er nickte in Richtung seiner Freunde, um Sirra zu zeigen, wie hart sie trainierten.
    Eine Weile liefen Sirra und er stumm nebeneinander her.
    Als Jacen, Jaina und Tenel Ka ihre Übungen beendet hatten, setzten sie sich an den Rand der Plattform und spähten über das wundervolle Dach des Dschungels.
    Jacen zeigte auf etwas. »He, Lowie – wie nennt ihr diese Bäume?«
    Lowie bellte die Antwort – Wroshyr.
    Nachdem er das Trio mit seiner Schwester umrundet hatte, fragte er Sirra, wie sie sich ihre Zukunft vorstellte.
    Sirra seufzte und zuckte unsicher mit den Achseln. Lowie ließ ihr Zeit, ehe er seine Frage wiederholte.
    Endlich breitete seine Schwester seufzend die behaarten Arme aus, als wollte sie Wald und Himmel umschließen. Es begeisterte sie, sagte sie, zu reisen, neue Orte zu besuchen und neue Dinge zu entdecken. Sie genieße es, frei zu sein, ähnlich wie Lowie, wenn er ganz allein in seinem Skyhopper flog.
    Der Unterschied war, dass Sirra nur tun wollte, was ihr gefiel, und nicht bereit war, von irgend jemandem Anweisungen entgegenzunehmen.
    Lowie nannte die Namen entfernt gelegener Städte Kashyyyks, schlug andere Arbeitsstätten vor, andere Branchen. Sirra gestikulierte mit der Hand, als wollte sie jeden Einfall wegwischen. Der Sinn stand ihr nach Wichtigem, nach Ungewöhnlichem, und ihre Stimme färbte sich allmählich mit Ärger, der sich gegen Lowie und dessen Jedi-Freunde richtete. Immerhin hatte die Natur auch ihnen einen seltenen und besonderen Lebensweg ermöglicht – nicht mehr und nicht weniger wollte sie für sich.
    Die Zwillinge und Tenel Ka wechselten sich darin ab, die Fühler der Macht auszustrecken, und damit vergängliche Spuren in das unter ihnen befindliche Blätterdach zu zeichnen. Es sah aus, als würde ein riesiger, unsichtbarer Raubvogel auf der Suche nach Beute dicht über den Blättern hinwegfliegen.
    Sirra brachte brummend ihren Abscheu zum Ausdruck und deutete auf die Jedi-Schüler, die ihre Signaturen der Macht durch das Blattwerk pflügten, kreuz und quer und ineinander verflochten.
    Sie selbst, behauptete Lowies Schwester, würde ein Talent wie dieses niemals auf solche Weise verschwenden. Im Gedenken daran, dass sie schon bald ihre Stärke und Tapferkeit gegen eine Syrenpflanze erproben würde, sagte Sirra, sie könne sich nicht vorstellen, dass die jungen Jedi-Ritter in den tieferen Waldregionen auch nur fünf Minuten überleben würden. Auch die Macht würde sie nicht beschützen, wenn sie damit nicht mehr zustande brächten als das, was sie gerade vorführten.
    Lowie taxierte seine Schwester empört, versuchte ihr die schwierigen Zusammenhänge zu erklären. Ihr klarzumachen, dass seine Freunde ihre Fähigkeiten nur trainierten.
    »Die Zeit, die man mit Lernen und Üben verbringt, ist niemals verschwendet.«
    Er versicherte ihr, dass seine Freunde sehr viel stärker seien, als es hier den Anschein erweckte.
    Sirra ließ seine Erklärungsversuche gar nicht an sich heran, sondern setzte ungerührt ihren Weg über die sonnenüberflutete Ebene der Plattform fort.
    Ärgerlich drängte Lowie darauf, dass sie ihm sagen sollte, wie er ihr ihrer Meinung nach bei der Lösung ihrer Probleme helfen

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