Young Jedi Knights 05 - Die Rückkehr des Dunklen Ritters
Lautstärke in der Wookiee-Sprache.
Jaina freute sich auf die Führung durch die Computerfabrik. Sie konnte es nicht erwarten, die technischen Wunder und Produktionsstätten, die von den Wookiees in ihrer Dschungelheimat entworfen worden waren, in Augenschein zu nehmen. Lowie hätte sich vermutlich ebenso darauf gefreut, wäre er nicht so besorgt um seine Schwester gewesen.
An einem der äußeren Kontrollposten der Anlage blieb der Bantha stehen. Unter Zuhilfenahme der Sattelgriffe kletterten die Gefährten den zottigen Rücken des Banthas hinab und sprangen auf die federnde, elastisch verankerte Holzplattform.
Da die Beförderung durch Banthas auf den Bedarf ausgewachsener Wookiees abgestimmt war, mussten die Freunde, um den Boden zu erreichen, noch einen guten Meter freien Falls in Kauf nehmen, und Jaina fragte sich, wie der vergleichsweise winzige Sullustaner es überhaupt schaffte, bis zu seinem Sitz auf dem Schädel des Tiers zu gelangen.
Lowie überließ dem Lenker eine angemessene Summe, worauf sich der Bantha wieder den Weg zurück über die Straße zwischen den Bäumen in Richtung der Wohninseln trollte, um nach neuen Passagieren Ausschau zu halten.
Jaina betrachtete die hohe Zahl der Plattformen, die sich über die Fabrikanlage verteilten, und fand Decks, die sich bis in die allerhöchsten Äste hinauf erstreckten.
Lowie knurrte aufgeregt und wies zu einer Ebene, die hoch über und weit hinter ihnen lag. Von ihrer Position aus konnte Jaina nicht erkennen, was sich auf der Oberfläche befand, doch wenig später erhob sich von dort eine kleine Maschine geräuschvoll unter dem Einsatz ihres Sublichtantriebs.
»Das ist ein alter Y-Flügler«, rief sie mit Blick auf die längst veraltete Konstruktion der Maschine. Der Y-Flügler besaß ein dreieckiges Cockpit, das von zwei langen Antriebsdüsen flankiert wurde, die dem Jäger sein charakteristisches, an ein Y erinnerndes Aussehen verliehen.
Offenbar war dieser Sternenjäger überholt und aufgerüstet worden, denn seine Triebwerke dröhnten laut und kraftvoll. Die Plasmastrahlen der Antriebsdüsen trieben den Y-Flügler in den Himmel Kashyyyks.
Ein zweiter Sternenjäger identischer Bauart stieg von der Plattform auf, verharrte einen Augenblick regungslos in der Luft, um dem Piloten Zeit zur Orientierung zu geben, und jagte dann dem ersten hinterher.
Ein dritter und vierter Y-Flügler folgten.
»Wie viele von denen gibt es denn noch?« fragte Jacen.
»Wahrscheinlich ist es eine ganze Staffel«, vermutete Jaina, die sich an solchen Bildern berauschen konnte. Plötzlich fiel ihr etwas ein, was sie einmal gehört hatte. »Die Neue Republik ist auf jede militärische Unterstützung angewiesen, die sie bekommen kann, wenn dem Zweiten Imperium erfolgreich entgegengetreten werden soll. Es bleibt keine Zeit, auf den reinen Neubau von Schiffen zu spekulieren. Also hat man beschlossen, Kampfeinheiten, die nach dem Sturz des Imperators eingemottet wurden, wieder einsatzbereit zu machen und aufzupolieren.«
»Was meinst du mit aufpolieren?« fragte Jacen.
»Nun, an den alten Y-Flüglern ist eigentlich nichts auszusetzen«, dozierte Jaina schulterzuckend. »Sie haben sich zu Rebellenzeiten großartig bewährt, aber mit der fortschrittlicheren Technologie von heute können wir diese Maschinen von Grund auf modernisieren und vor allem die Leistung ihrer Hyperantriebe verstärken. Ich könnte wetten, dass ihnen hier auf Kashyyyk neue Navcomputer, Steuer- und Taktiksysteme und Rechenprozessoren eingebaut werden …«
Lowie und Sirra nickten bestätigend mit ihren behaarten Häuptern. Jaina spähte weiter in den Himmel und beobachtete, wie immer mehr Y-Flügler auf eindrucksvolle Weise starteten.
Sirra äußerte etwas, das MTD mit den Worten übersetzte: »Mistress Sirra schlägt vor, eine Weile hier auszuharren, da die hochgerüsteten Schiffe häufig ihre neuen Systeme testen. Sie versichert, dass dies ein atemberaubendes Schauspiel wird.«
Lowie bellte zustimmend, und Jaina wollte nichts mehr, als Zeugin einer solchen Vorführung zu werden.
Nachdem ein Dutzend Schiffe aufgestiegen war und über der Fabrik in den Baumkronen kreiste, formierten sich die mächtigen Raumfahrzeuge zu einer langen Kette. Ihr Antriebslärm rollte wie ferner Donner. Die Piloten folgten ihrem Leitwolf und peitschten über den Himmel.
Die Y-Flügler flogen die Achterschleifen so nah beieinander, dass sich ihre Rümpfe beinahe berührten. Aber die neuen Steuersysteme ließen sie nicht im
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