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Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen

Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen

Titel: Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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und eines erfahrenen Kopfgeldjägers zu vereiteln.« Er drehte sich wieder zu seiner Beute um. Aryn Thul funkelte den verräterischen Wächter voller Verachtung an.
    Raynar straffte die Schultern. »Vielleicht nicht«, sagte er. »Aber es gibt eine ganze Menge, was drei Jedi ausrichten können.«
    Während der Wächter spöttisch schnaubte, traf eine weitere Salve des Angreifers die Tradewyn. Indem er diese Ablenkung nutzte, versetzte Jacen dem Wächter mit Hilfe der Macht einen heftigen Stoß gegen den Rücken. Im gleichen Moment hob Tenel Ka den Wächter mit ihren Gedanken ein paar Zentimeter vom Boden hoch und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Raynar streckte einen Arm aus und der Blaster des verblüfften Wächters rutschte ihm plötzlich aus der Hand und landete im Griff des jungen Mannes.
    »Töte ihn nicht«, warnte Aryn mit lauter Stimme. »Wir brauchen ihn lebend, um zu erfahren, wie weit diese Verschwörung gediehen ist.«
    Kusks Füße landeten mit einem dumpfen Laut auf den Decksplatten. Mit offenem Mund wich er zurück, als ob er von unsichtbaren Schnüren gezogen wurde, bis sein Rücken sich gegen den Rumpf der Rock Dragon presste. Seine Blicke zuckten in panischer Angst von Jacen und Tenel Ka zu Raynar und Aryn und wieder zurück.
    »Wie habt ihr das gemacht?«, krächzte er.
    Jacen verschränkte die Arme vor der Brust. »Wir sind Jedi. Einer meiner besten Freunde trainiert gerade für den Job des Kopfgeldjägers«, sagte er, während er an Zekk dachte. »Und Sie haben eine der wichtigsten Regeln außer Acht gelassen: Recherchiere gründlich, ehe du handelst.«
    Kusk riss sein Komlink an den Mund. » High Roller, hier Kusk. Ich wurde geschnappt. Rettet euch.«
    Aryn ging zur Komkonsole neben der Luftschleusentür. »Sicherheits-Ersatztrupp zur zweiten Andockbucht – sofort«, sagte sie mit ruhiger, befehlsgewohnter Stimme. Rote Warnlampen begannen hektisch zu blinken und Sirenengeheul ertönte. Kusk streckte sich nach der Einstiegsluke der Rock Dragon und versuchte sich hineinzuziehen.
    Ein statisches Knistern drang aus dem Lautsprecher des Komlinks in Kusks Hand. Er ließ es fallen, als wäre es ein giftiges Reptil, und sank selbst zu Boden. Im nächsten Moment erschien schon die Sicherheitstruppe der Tradewyn. Eine der Wächterinnen machte Meldung. »Dieser Kopfgeldjäger wird Ihnen wohl keine Schwierigkeiten mehr machen«, sagte sie zu Aryn Thul. »Wir haben nur geringe Schäden zu verzeichnen, aber die High Roller hatte eine Menge Pech. Sie ist völlig zerstört. Keine Überlebenden.«
    »Vielen Dank«, sagte Raynars Mutter.
    Ein leises Jammern stieg vom Boden neben der Rock Dragon hoch. Jacen konnte kaum den traurigen Schrei Kusks verstehen: »Mein Bruder!«
     

6
    Immer noch bemüht, mit den Erinnerungen an seine Zeit als Dunkler Jedi Frieden zu schließen, hielt Zekk eifrig nach einem Auftrag Ausschau, um seine neue Karriere als Kopfgeldjäger zu beginnen. Als ersten Schritt auf der Suche nach einem Auftraggeber begab er sich an den belebtesten Ort, den er sich vorstellen konnte: ein Basar mit Händlern und Schmugglern, Betrügern, Gesetzesbrechern und Gelegenheitsgaunern, der im hohlen Zentrum des Asteroiden Borgo Prime abgehalten wurde. Dort hoffte er die Referenzen zu erwerben, die ihn zu einem vollwertigen Mitglied der Kopfgeldjägergilde machen würden.
    Nach seiner Ankunft rat- und ziellos, verbrachte er Tage damit, durch die durch Luftschleusen gesicherte Stadt mit ihrer bemerkenswert niedrigen Schwerkraft zu bummeln. Er wanderte von Etablissement zu Etablissement und ließ verlauten, dass er Arbeit als Kopfgeldjäger suchte. Er erkundigte sich auch des öfteren nach dem jüngsten bekannten Aufenthaltsort eines Mannes namens Bornan Thul. Es schien, als wäre jeder Kopfgeldjäger der Galaxis auf der Suche nach Thul, und wenn Zekk damit Erfolg hätte, würde ihn das tatsächlich zu einer Berühmtheit machen.
    Viele Leute amüsierten sich über seinen jugendlichen Optimismus und sein zerbeultes Schiff. Zekk gab sich große Mühe, seine Wut im Zaum zu halten, doch wenn seine bernsteinfarbenen Augen blitzten, verstummten die meisten derjenigen, die sich über ihn lustig gemacht hatten, und wandten sich schnell ab. Natürlich hätte Zekk sich der Macht bedienen können, wenn er es gewollt hätte, aber diese Möglichkeit machte ihm Angst. Er fürchtete sich davor, wieder in die unermesslichen Tiefen der Dunklen Seite abzutauchen, ein Ort, von dem er, wie er sicher wusste, ein zweites Mal nicht

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