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Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen

Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen

Titel: Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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des Anzugs einschaltete, hörte er nur ein leises Seufzen des Windes, wie die Atemzüge von jemandem, der den Tod eines besonders lieben Nächsten betrauert und zu erschöpft ist, um noch länger zu weinen. Er hörte das Sirren des herumwehenden Sandes und Staubs, das Ächzen leerer Gebäude. Aber er hörte keinerlei Geräusche, die auf irgendetwas Lebendiges hindeuteten. Überhaupt nichts.
    Er ging durch die vor ihm liegende Straße. Die Gebäude, die sie säumten, waren hoch, und ihre Fenster erinnerten an blinde, tote Augen. Auf der Straße stieß er auf Leichen, die teilweise von Staub bedeckt waren. Bei einer blieb er stehen, wischte mit dem Fuß einen Staubhaufen beiseite und legte einen verschrumpelten, ausgetrockneten Arm frei. Die Haut hatte sich grau verfärbt und war mit erstaunlich lebendig wirkenden blauen und grünen Flecken übersät.
    Er brachte es jedoch nicht über sich, das Gesicht des Toten freizulegen. Ja, es musste eine Seuche sein. Eine schreckliche Krankheit. So schlimm wie die Death Seed-Krankheit, die vor Jahren so viele Opfer gefordert hatte.
    Er setzte seinen Weg fort, hinterließ auf der leeren Straße Fußabdrücke, die schnell wieder von den Staubfahnen zugedeckt wurden. Die tote Stadt wirkte auf ihn gespenstisch und bedrückend. Er schaltete seinen Lautsprecher ein, stellte ihn auf Maximum und durchbrach mit seiner Stimme die tödliche Stille: »Hallo! Lebt hier noch jemand? Kann mich jemand hören?«
    Er lauschte angestrengt, versuchte irgendein ungewöhnliches Geräusch wahrzunehmen, das auf eine Bewegung hingedeutet hätte – vielleicht das Schlurfen eines geschwächten Überlebenden, der auf eine Tür zukroch und die Hände Hilfe suchend ausstreckte. Stattdessen hörte Zekk nur ein Echo seiner eigenen Worte, das zwischen den verlassenen Gebäuden hin und her tanzte, bis es vom staubgrauen Himmel verschluckt wurde.
    Er trottete weiter die Straße hinunter und verspürte einen Anflug von Angst. Er begriff, dass er Fonterrat an diesem Ort niemals finden würde… zumindest nicht lebendig. Und was würde es ihm schon nützen, wenn er die Leiche des Trödlers entdeckte? Er hatte wenig Lust, die dunklen Gebäude zu betreten, die ihm vorkamen wie dem Verfall preisgegebene Mausoleen.
    Dann, durch eine Lücke zwischen den Gebäuden, durch die man auf einen weitläufigen Platz gelangen konnte, gewahrte er ein metallisches Glitzern, das noch nicht mit Staub bedeckt war – ein Schiff! Offenbar war es erst vor kurzem gelandet.
    Während er stehen blieb, erkannte er den Bau des Schiffs, die seltsame längliche Grundform und den runden Rumpf. Er hatte dieses Schiff inmitten der Trümmer von Alderaan gesehen und es durch ein Asteroidenfeld gejagt, aber es war ihm in einem Gewirr von Gesteinsbrocken entkommen.
    Slave IV!
    Plötzlich schrie sein Instinkt ihm eine Warnung zu. Zekk wirbelte in seinem unförmigen Anzug herum und warf sich zur Seite, als ein Blasterschuss dicht neben seinen Füßen einschlug und den Sand zu einem Klumpen Glas zusammenschmolz. Unfähig, in seinem Schutzanzug zu rennen, stolperte er gegen ein Geländer vor einem der Fertigbauten und sah die mit einem Helm bewehrte Gestalt Boba Fetts aus einer Türöffnung heraustreten.
    Der Kopfgeldjäger zielte mit seinem schweren Blaster direkt auf Zekk.
    Zekk verfügte über eine Waffe, die zu seinem Anzug gehörte, aber er würde es niemals schaffen, sie rechtzeitig zu ziehen… und er bezweifelte, dass er schneller oder zielsicherer schießen könnte als der Furcht einflößende Söldner Boba Fett.
    Langsam hob er beide Hände in einer kapitulierenden Geste. Seine Gedanken rasten, als er krampfhaft nach einem Ausweg aus dieser Situation suchte. Wenn Boba Fett in Zekk denjenigen erkannte, der ihn in dem Asteroidenfeld von Alderaan beschossen hatte, würde der Kopfgeldjäger sich bestimmt nicht das Vergnügen nehmen lassen, sich bei ihm zu revanchieren und ihn auszuschalten.
    »Ich hatte angenommen, dass auf dieser Welt niemand mehr am Leben ist«, sagte Boba Fett mit rauer Stimme, die aus dem Lautsprecher seines mandalorianischen Helms drang. »Aber wie ich sehe, habe ich mich geirrt. Und jetzt bist du mein Gefangener.«
     

10
    »Aha. Kuar, fünfter Planet, der eine einzelne Sonne in einem Sternensystem gleichen Namens umkreist«, las Tenel Ka von ihrem Datenbrett ab. Sie hatte es sich in einem der Mannschaftssessel der hapanischen Passagierfähre bequem gemacht. »Immer noch mit Außenbedingungen, die dort menschliches Leben

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