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Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Titel: Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Ansammlung von Medaillen und Orden glänzte auf seiner Brust.
    »Fertig machen zum Verladen!«, befahl Hovrak mit einem Knurren. »Der Transporter muss möglichst schnell wieder aufsteigen. Die Verarbeitungsanlagen arbeiten immer noch nicht mit voller Kapazität und das nächste Schiff nähert sich schon der Umlaufbahn. Also los, bewegt euch!«
    »Ja, Sir«, sagte ein Gand, während seine Stimme unter der Atemmaske keuchte. Er bewegte sich langsam und tippte eine Anforderung in ein elektronisches Paneel neben sich. Aus den Katakomben ächzten schwere stählerne Karren mit ryllhaltigem Gestein heran, das von den Sklaven tief unten in den Tunneln abgebaut wurde. Der Gand wies eine Arbeitsmannschaft an, sich um die ankommenden Karren zu kümmern.
    Hovrak starrte auf den automatisierten Frachter, der ihn an einen in der Wüstensonne schlafenden Bantha erinnerte. Seine Panzerung knarrte von den extremen Temperaturschwankungen, der Kälte des Weltalls und der Hitze des steilen Abstiegs durch die Atmosphäre.
    Dieses alte Roboterschiff war der Allianz der Vergessenen von einer Hig-Händlerin gestiftet worden. Gelegentlich flog sie als Schiffskommandantin selbst mit, aber meist überließ sie die Schinderei den automatischen Piloten, während sie auf einer Reservoir-Wasserwelt blieb und in einer Bar ihrem Amüsement nachging.
    Während weitere Rekruten herbeieilten, um sich um die Ausfuhr der nächsten Ladung zu kümmern, verschränkte Hovrak seine Krallenhände hinter dem Rücken. Sich seiner Verantwortung gegenüber Nolaa Tarkona bewusst, unterzog er den Erztransporter einer gründlichen Inspektion, wobei er seine strenge und steife Haltung nicht einen Moment aufgab.
    Er überprüfte gewissenhaft die vorderen Verladeschotts, die Metallverkleidung der großen Frachträume, die hinteren Antriebssysteme. Das lädierte Schiff war abgenutzt, aber die Allianz der Vergessenen konnte es sich nicht leisten, wählerisch zu sein… und dieser Erztransporter hatte Nolaa Tarkona gute Dienste geleistet.
    Sobald sämtliche Humanoiden aus der Galaxis verschwunden wären, kämen die Alien-Rassen in den Genuss, die Reichtümer untereinander aufzuteilen, dachte Hovrak. Doch um das zu erreichen, mussten sie erst den richtigen Augenblick abpassen, während Nolaas Pläne reiften.
    Als er zur Backbordseite des alten Transporters kam, wurden Hovraks Tagträume abrupt unterbrochen. Er blieb wie vom Donner gerührt stehen, als er das kleine Schiff entdeckte, das an der Seite eines Frachtcontainers klebte. Ein Eindringling! Jemand war durch die orbitalen Abwehrmechanismen der Allianz der Vergessenen geschlüpft!
    Hovrak brüllte los, um den Alarm auszulösen. Die Arbeiter in den Buchten reckten ihre Köpfe, um den Grund für die Aufregung zu ergründen. Sie sahen, wie der Wolfsmann in der Höhle umhermarschierte und nach den Wachen rief.
    Corrsk, der trandoshanische Killer, sowie vier gamorreanische Wachen stürmten in die Sternenschiff-Höhle. Die Wächter zogen ihre Waffen und hielten Ausschau nach etwas, das sie erschießen konnten. Mit einer massigen, schuppigen Kralle stieß Corrsk sie zur Seite, gierig darauf, eine etwaige Exekution selbst zu erledigen.
    Hovrak brüllte wieder und die Sicherheitskräfte kamen zum hinteren Teil des automatisierten Erztransporters. Der Wolfsmann deutete, finster dreinblickend, zu dem unerwünschten Schiff hinauf, das am Rumpf des Frachters angedockt war. »Ein Passagierschiff«, grollte er und zog witternd die Luft ein. »Vermutlich hapanisches Design. Das will ich mir genauer ansehen!«
    Corrsk blickte misstrauisch und seine großen, katzenhaften Augen waren nur mehr zwei schmale Schlitze. »Haltet eure Waffen bereit«, knurrte er die Wachen an.
    Hovrak marschierte zu einer Zugangsleiter und kletterte zu dem fremden Schiff hinauf. Wie er schon vermutet hatte, haftete es magnetisch an der Hülle. »Wir gehen hinein«, sagte Hovrak und trat einen Schritt zurück, da er seine Uniform nicht beschmutzen wollte.
    Der Trandoshaner hangelte sich an ihm vorbei und fand die Einstiegsluke. Er betätigte den Hebel zur Luftschleuse und das hapanische Schiff öffnete sich mit einem Zischen, als sich der Druck ausglich. Kalte, abgestandene Luft mit menschlicher Duftnote stieg in Hovraks Nase. Sich vor Wut sträubend schnupperte er, als er hineinkroch. Die anderen Wachen folgten, ließen sich in das Cockpit hinabfallen und stürmten auf die Passagiersitze im hinteren Teil zu.
    Aber sie fanden niemanden. Das Schiff war leer.

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