Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth
eingestellt, damit andere Kopfgeldjäger den Sendeimpuls nicht auffangen und identifizieren konnten, bevor Thul das Gebiet verlassen hatte. Es würde noch zwei volle Tage dauern, bis das Signalfeuer aktiviert würde.
Das war genügend Zeit für Zekk, um sich einen Weg einfallen zu lassen, Bornan Thuls Vertrauen doch noch zu gewinnen. Aber er wusste, dass es nicht einfach sein würde. Wie Thul gesagt hatte, traute er niemandem, solange er diese »Information« mit sich führte. Zekk schüttelte verärgert den Kopf. Merkte Thul denn nicht, dass sein Bemühen, die Information zurückzuhalten, viel gefährlicher war, als sie einfach mit der Neuen Republik zu teilen?
Was nur konnte Thul haben, das Nolaa Tarkona so verzweifelt in ihren Besitz zu bringen trachtete? Welche Art von Wissen wollte Bornan Thul vor beiden, der Allianz der Vergessenen und der Neuen Republik, verbergen? Zekk versuchte mühsam, in Gedanken zusammenzusetzen, was er bisher wusste.
Offensichtlich machte diese ganze Situation nur Sinn für Nolaa Tarkona und Bornan Thul. Leider war keiner von ihnen großzügig genug gewesen, Zekk in das Geheimnis einzuweihen. Zwischen dem, was er von Fonterrats Nachrichtenwürfel erfahren hatte, in dessen Besitz er gelangt war, nachdem der charakterlose Profitgeier in der Unglückskolonie Gammalin gestorben war, und dem, was Bornan Thul während Zekks Gespräch mit ihm hatte durchsickern lassen, musste es eine Antwort geben.
Während sein Schiff sich in der Leere drehte, malte sich ein leuchtender Streifen über die allgegenwärtige Schwärze des Weltalls, nur ein paar hundert Kilometer von der Lightning Rod entfernt. Ein Komet, erkannte Zekk, dessen langer geisterhafter Schweif durch die entfernte Wärme einer kleinen Sonne verdunstete. Fasziniert entschied Zekk, dem glühenden Eisball zu folgen, der ein Band funkelnden Dunstes hinter sich ausstreute.
Zekk beobachtete ihn noch einen Augenblick lang und tippte dann einen Kurs in seinen Navcomputer, der die Lightning Rod parallel zu dem wunderbaren Kometen bringen und sein Tempo auf seiner langen, langsamen Reise um dieses Solarsystem halten würde. Er schnitt eine Grimasse angesichts der Ironie: Trotz der Technologie, die Zekk zur Verfügung stand, schien der Komet einen stärkeren Sinn für Richtung zu haben als er. Der verdunstende Eisball taumelte selbstsicher seinen Kurs entlang, ohne jemanden zu brauchen, der ihn lenkte; keinen Navcomputer, um ihn zu leiten oder Kurskorrekturen vorzunehmen – er benötigte nur den Zug der Schwerkraft.
Zekks Stirn legte sich in Falten, als er sich an etwas zu erinnern versuchte, das Fonterrat im Zusammenhang mit dem Navcomputer fallen gelassen hatte. Seinem eigenen Bekunden nach besaß Bornan Thul »Informationen«, die Millionen von Leben in Gefahr bringen könnten. Menschliche Leben. Unmittelbar nach seinem geheimen Treffen mit Fonterrat auf der isolierten Welt von Kuar war er untergetaucht.
Fonterrat hatte erwähnt, Thul ein Navcomputer-Modul gegeben zu haben. War es möglich, dass dieses Modul das Objekt war, das Nolaa Tarkona so verzweifelt an sich bringen wollte? Aber welche Informationen konnte es beinhalten? Irgendwelche Koordinaten? Hinweise auf ein geheimes Versteck? Was hatte Nolaa verloren… oder was musste sie finden?
Weil Nolaa die Seuche auf Gammalin freigesetzt hatte, hatte sich Fonterrat in seinen letzten Sekunden gewünscht, die Allianz der Vergessenen würde Bornan Thul und seine Fracht niemals finden. Konnte es eine Verbindung geben zwischen dem Navcomputer und der Seuche?
Die Seuche hatte jeden Menschen in der Kolonie getötet, aber dann war sie selbst ausgestorben. Sicherlich konnte Nolaa Tarkona keinen weiteren Gebrauch von ihr machen.
Aber falls Nolaa jemals die ursprüngliche Quelle der Seuche finden sollte, würde nichts die Ausbreitung der Krankheit aufhalten können.
Zekk rutschte bei dem Gedanken im Pilotensitz unbehaglich hin und her. Fonterrat hatte etwas davon gesagt, Nolaa Tarkona zwei Proben gegeben zu haben. Sicherlich konnte ein zweites Fläschchen nicht mehr Schaden anrichten als das erste – obwohl das schon übel genug war. Was aber, wenn Nolaa sich entschied, die Seuche zum Beispiel auf Coruscant loszulassen? Oder was, wenn sie einen Weg fände, sie zu züchten und alle menschlichen Welten zu infizieren?
Nein. Fonterrat schien ziemlich sicher gewesen zu sein, dass dies nicht möglich war, ansonsten hätte Bornan Thul niemals Nolaa Tarkonas Plan vereiteln können, indem er sich
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