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Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Titel: Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Twi’lek-Clans auf die reaktionäre Allianz der Vergessenen gestoßen waren.
    Als der Wagen anhielt, wurde den Gefährten befohlen auszusteigen. Obwohl alle sofort aufstanden, ergriff Hovrak Tenel Kas Arm und riss daran. »Hör auf, die Wände anzuglotzen, Mensch – du hast Arbeit zu erledigen.« Tenel Ka schaffte es, ihr Gleichgewicht zu halten. Trotzdem kratzten Hovraks scharfe Krallen ihre ungeschützte Haut. Warmes Blut floss aus einer oberflächlichen Wunde an ihrem Oberarm, aber sie weigerte sich, ihm die Genugtuung zu gewähren, sie vor Schmerzen zusammenzucken zu sehen.
    »He, lass sie in Ruhe!«, rief Jacen und versuchte sich nach vorn zu drängen.
    Hovrak bedachte den zerzausten jungen Mann mit einem verächtlichen Schnauben und sah dann auf den Stumpf von Tenel Kas anderem Arm. »Du hast Glück, dass die geschätzte Tarkona dich als zu wichtig ansieht, um dich zu töten. Du wirst sicherlich eine Last dort unten in den Gewürzminen sein. Ein einarmiger Mensch ist uns kaum von Nutzen. Dieses Weibchen ist völlig wertlos.«
    Tenel Ka reagierte mit stürmischen Reflexen und wirbelte herum, um ihre Handfläche mit voller Wucht auf Hovraks Schnauze zu schlagen. Der Aufprall erzeugte ein Geräusch wie von reifem Obst, das von einem Hammer zerschlagen wird. Indem sie ihre Drehung fortsetzte, brachte Tenel Ka ihren gestiefelten Fuß hoch und trat dem Wolfsmann unbarmherzig in den Unterleib. Dann traf sie ihn mit dem anderen Fuß heftig am Knie.
    Hovrak fiel.
    Dies alles geschah binnen zwei Sekunden. Der Adjutant-Berater jaulte in unerwartetem Schmerz auf, bevor das Blut aus seiner zerschmetterten Nase schoss. Die anderen Jedi-Ritter konnten Tenel Ka nicht zu Hilfe eilen, bevor Hovraks Wachen sie von ihm weggezogen hatten – aber sie war ohnehin fertig.
    Mit einer gehobenen Augenbraue warf das Kriegermädchen Hovrak einen herausfordernden Blick zu. »Vielleicht ist ein einarmiges weibliches Wesen nicht ganz so hilflos wie ein selbstgefälliger Wolfsmann«, sagte sie kalt.
    Hovrak spuckte Blut und kam wieder auf die Beine, während die Wachen bei Tenel Kas Worten glucksten. Sie erstarrten und blickten verlegen drein, als Hovrak sie wütend anstarrte. Während er sich abmühte, seine Würde wiederzuerlangen, wischte er sich mit dem Ärmel seiner Uniform über die Schnauze. Blut beschmierte den peinlich sauberen Stoff.
    »Werft sie zu den anderen Minensklaven. Und wenn die Produktion dieses Mädchens auch nur um ein Deut geringer als das geforderte Maß ist… werden wir sehen, wie gut sie ganz ohne Arme zu arbeiten vermag.«
     
    Viele Twi’lek-Höhlen waren ursprünglich natürliche Formationen gewesen, die über Jahrhunderte hinweg zu einem immer größeren Untergrundlabyrinth ausgehöhlt wurden. Während sich die Zivilisation ausbreitete und die Bevölkerung wuchs, grub man sich immer tiefer in den Berg.
    Durch Zufall hatten die Twi’leks rote Adern des kostbaren Minerals Ryll gefunden, ein Stoff, der auch als Gewürz bezeichnet wurde. Ryll fand in zahlreichen Bereichen Anwendung – nicht nur in medizinischen – und die Twi’leks wurden zu wichtigen Lieferanten, die oft mit Schmugglern und Hehlern zusammenarbeiteten.
    Kleine Spalten und Tunnel im Fels waren von Sklaven zu widerhallenden Höhlen ausgeweitet worden, bis die Minen riesig und unstabil wurden. Schließlich stürzten die Wände in sich zusammen – und legten neue Adern des Erzes frei auf Kosten der armen zerdrückten Arbeiter. Ihre Twi’lek-Herren sahen diese Verluste als verschmerzbar an. Als Tenel Ka und ihre Freunde in die Minen geführt wurden, mussten sich ihre Augen erst an das grelle, ungleichmäßige Licht anpassen. Die Mehrheit der Arbeitergruppen, die sie um sich herum sahen, bestanden aus menschlichen Gefangenen. Unverkennbar stolz erklärte Hovrak den Neuankömmlingen: »Diese Sklaven sind größtenteils Piloten und Schmuggler, die Nolaa Tarkonas Wege kreuzten. Kaum zu erwähnen sind ein paar unglückliche Gefangene, die wir aus nahe gelegenen Systemen entführten. Wenn jemand ihr Verschwinden überhaupt bemerkt hat, wurde es als Weltraumunfall abgetan. Jetzt gibt die Arbeit für die Allianz der Vergessenen ihrem jämmerlichen Leben einen neuen Sinn.«
    Ein paar der unterdrückten Minenarbeiter waren Twi’leks, die ausgemergelt und misshandelt aussahen. Tenel Ka beobachtete sie mit Interesse und kam zu dem Schluss, dass es Ausgestoßene oder Überlebende der Twi’lek-Clans sein mussten, die Nolaa während ihrer

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