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Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Titel: Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Regierungsübernahme niedergeschlagen hatte. Die Glücklicheren, so schien es, waren im Kampf gestorben.
    Um den Ryll-Abbau besser beaufsichtigen zu können, hatten die Sklaventreiber breite Leuchtpaneele angebracht, die von unabhängigen Generatoren mit Strom versorgt wurden. Die tragbaren Einheiten warfen ihr grelles Licht auf die Hauptarbeitsbereiche. Der Kontrast zwischen der harten künstlichen Beleuchtung und den Schatten in den Ecken und an der zerklüfteten Decke tat Tenel Kas Augen weh.
    Büschel eines seltsamen klumpigen Pilzes wuchsen aus Felsspalten wie geschmolzenes, schäumendes Plastik. Der blasse Pilz verströmte einen widerwärtig süßlichen Geruch, der ihr den Magen umdrehte.
    Die Decke selbst war ein Nadelkissen aus Stalaktiten, die auf den Boden zustrebten. Tenel Kas scharfen Augen entging nicht, dass die Stalaktiten mit demselben seltsamen Pilz überzogen waren. Die weiße schwammige Masse schien zu wachsen und zu pulsieren im hellen Schein der Leuchtpaneele.
    Staub und Schweiß und Angst vermischten sich in der Luft mit dem widerwärtigen Aroma des Pilzes. Wasser aus entfernten Quellen tröpfelte in kupferfarbenen Rinnsalen herab, um sich in salzigen, schaumigen Pfützen auf dem unebenen Boden zu sammeln.
    »Wenn ihr eine Erfrischung braucht, trinkt daraus«, sagte eine der Wachen.
    »Was?«, entrüstete sich Jacen. »Ihr erwartet, dass wir das trinken?«
    »Nicht unbedingt«, sagte der Wachmann. »Aber ihr werdet nichts anderes von uns kriegen, sodass ihr es besser in Erwägung zieht. Wenn ihr hungrig seid, esst Pilze. Sie sind nicht allzu giftig.«
    Einer der Minenbosse, ein rundäugiger Rodianer, kam herbei, um sein neues Team zu begutachten. Er sprach hastig durch seine tapirähnliche Schnauze, als ob er sich beeilte, mit einer langweiligen, auswendig gelernten Ansprache fertig zu werden. »Ihr seid nur zu einem Zweck hier: um Steine zu brechen. Nirgendwo sonst werdet ihr so nahe an reines Ryll herankommen. Einige von euch werden Hämmer benutzen, um Fels von den Wänden zu schlagen. Es ist eine knochenharte Arbeit und wir haben unseren Spaß daran, euch leiden zu sehen.«
    »Was wird der Rest von uns tun?«, fragte Raynar. Er sah eingeschüchtert aus bei der Aussicht auf die beschriebenen Strapazen.
    »Deren Arbeit wird… schlimmer sein«, sagte der Rodianer. Reflektiertes Licht schimmerte auf seinen riesigen Facettenaugen. Mit Fingern, an denen sich Saugnäpfe befanden, deutete er nach oben, wo ein Netz aus Kabeln, Gerüsten und Faserschnüren Gruppen von Arbeitern unter dem Wald von pilzbedeckten Stalaktiten hielt. »Der Rest von euch wird diese Felsspitzen abernten. Möglichst ohne abzustürzen.«
    Wie auf dieses Stichwort hin brachen zwei baumelnde Arbeiter eine der großen umgedrehten Spitzen ab. Der Stalaktit raste herab wie ein tödlicher Speer, um schließlich in eine Auffanggrube zu krachen. Staub und Schutt wirbelten auf. Wachen befahlen den anderen Sklaven schreiend, weiterzuarbeiten.
    »Wir haben eine neue Technik entdeckt«, sagte der Rodianer mit Stolz in seiner dünnen, trillernden Stimme. »Der besondere Pilz, den ihr seht, zieht das Ryll aus dem Fels und konzentriert es in den Stalaktiten. Nachdem ihr den Stein für uns freigebrochen habt, können wir bequem das Erz in seiner wertvollsten Form gewinnen, um damit die wichtigen Aktivitäten der Allianz der Vergessenen zu finanzieren.«
    Die jungen Jedi-Ritter blickten sich schweigend an, gleichermaßen beunruhigt bei dem Gedanken an Nolaa Tarkonas hinterhältigen Plan als auch daran, dass sie als Sklaven schuften sollten.
    »Du da – einarmiges Mädchen.« Der Rodianer deutete auf Tenel Ka. »Adjutant-Berater Hovrak schlägt vor, dass ich dir die schwerste Arbeit zuteile. Hoch zu den Kabeln mit dir… und nimm deinen Freund hier mit.«
    Die Wachen drängten sie und Jacen weg zu den hängenden Faserstrickgurten und machten sich daran, sie mit den ausgefransten Schlingen zu sichern. Ein sullustanischer Aufseher reichte jedem von ihnen einen kleinen vibrierenden Steinzertrümmerer.
    »Was ist das?«, fragte Jacen. »Ein Spielzeug?«
    »Das ist das euch zugewiesene Arbeitsgerät«, entgegnete der Sullustaner. »Es ist das effektivste Werkzeug, das euch Sklaven zu handhaben erlaubt ist.«
    Tenel Ka ergriff den kümmerlichen Hammer, musterte ihn und entschied, dass er als Waffe völlig ungeeignet war.
    Indem sie eine Flaschenzugvorrichtung benutzten, hievten zwei Sklaven Tenel Ka und Jacen hinauf zur zerklüfteten Decke. Der

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