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Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Titel: Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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zugegangen waren. »Was ist das?«, fragte er und wies auf eine Anzahl kleinerer, schmaler Gegenstände, die dort sichtbar geworden waren. Sie sahen aus wie die Stämme dürrer Bäume aus Metall, die nur ein oder zwei Hauptäste besaßen – Äste, die sich bewegten.
    »Stromgeneratoren«, sagte Tenel Ka. »Die Winde in der gemäßigten Zone, wo kalte Luft auf heiße trifft, besitzen eine enorme Kraft. Die Twi’leks verwenden Turbinen, um ihre Aggregate zu betreiben. Fast der gesamte Energiebedarf in den Höhlen wird durch sie gedeckt.«
    Jacen aktivierte sein Lichtschwert. »Was mich angeht, so würde ich mir allmählich gern einmal heiße Luft ins Gesicht blasen lassen«, sagte er, als eine eisige Böe sie wie ein Schlag traf.
    Er schwang sein Lichtschwert, um ein paar Trittkerben in den Fels zu treiben, machte einige vorsichtige Schritte vorwärts und hieb die nächsten Stufen in Eis und Stein.
    Auf diese Weise gelangten sie Stück für Stück über die glatte, weite Fläche. Ein starker Windstoß, der sie ganz ohne Warnung traf, warf sie auf die Knie. Bei der zweiten Böe entstand ein lautes polterndes Geräusch.
    Alarmiert blickten Jacen und Tenel Ka nach oben und sahen mit vor Entsetzen geweiteten Augen, wie Hunderte von kleinen Steinen den Hang herunterkollerten und auf sie zurollten.
    Jacen schaltete sein Lichtschwert aus und schrie: »Aufpassen!«
    Auch Tenel Ka deaktivierte ihre Waffe. »Hier entlang!«, rief sie, auf dem Eis sitzend und ihren Arm um Jacen schlingend. Als sie ihn auf sich gezogen hatte, stieß sie sich ab, um den Hang hinabzusausen. Wie auf einem lebenden Schlitten fuhr Jacen auf Tenel Ka und ihrer widerstandsfähigen Rüstung aus Echsenhaut in immer schneller werdendem Tempo den Berg hinab und entfernte sich mit ihr von der Gerölllawine.
    Wie durch ein Wunder gesellten sich kaum neue blaue Flecken zu den bereits vorhandenen hinzu. Unglücklicherweise war der Abhang jedoch lang und steil und bot auf dem Weg nach unten keinerlei Halt für Hände oder Füße. Es gab keine Möglichkeit die rasende Fahrt vorzeitig zu beenden.
    Sie rutschten und rutschten…
    … bis sie schließlich, keuchend und nach Luft schnappend, auf einer breiten ebenen Fläche am Fuß des Berges zum Halten kamen.
    Sie halfen sich gegenseitig auf, kamen auf die Füße und brachten sich vor den nachrollenden Steinen in Sicherheit. Innerhalb der nächsten Minute lief die steinerne Brandung aus und verlor ihre Gefährlichkeit.
    Immer noch außer Atem, zitternd wie Espenlaub und sich gegenseitig fest umklammernd, standen Jacen und Tenel Ka im Windschatten eines großen Felsens. Die Deckung fing die Kraft der Sturmböen ab und für einen Augenblick wich das Gefühl extremer Kälte.
    Jacen war überrascht, dass Tenel Ka sich nicht einfach aus der Umarmung befreite und ihm schroff zu verstehen gab, dass sie ihren Weg fortsetzen müssten. Stattdessen umklammerte sogar sie ihn länger, als nötig gewesen wäre.
    Tenel Kas offenes Haar fiel nach vorn und bedeckte auch Jacens Schultern. Der Hauch zusätzlicher Wärme war ihm willkommen. Er kuschelte sich regelrecht in ihren Schopf hinein und hatte das Gefühl, unter diesem zarten Vorhang einschlafen zu können. Ihm war bitterkalt, und er war so müde… Er schloss die Augen und legte seinen Kopf an ihre Schulter. Einzuschlafen schien eine sehr gute Idee zu sein…
    »Jacen, mein Freund.« Tenel Kas Stimme war kaum lauter als ein Flüstern.
    »Hmmm?«, fragte er schwach.
    »Jacen, mein Freund. Erzähl mir einen deiner Witze.« Jacens halb gesenkte Augenlider sprangen sofort wieder auf. Hatte er richtig gehört? Er brachte sein Gesicht noch näher an das ihre heran, sodass er ihre Augen deutlich im Sternenlicht schimmern sehen konnte.
    Wie hatte er die Farbe ihrer Augen jemals Kühlgrau nennen können, fragte er sich. Hatte er erst wahre Kälte am eigenen Leib erleben müssen, um seine Fehleinschätzung einzusehen? Es war doch offensichtlich, dass sie warm strahlten, so unglaublich warm…
    »W-was? Was hast du gerade g-gesagt?«
    Sie drückte ihre Stirn gegen seine. »Würdest du mir bitte einen Witz erzählen?«
    Er lächelte, obwohl seine Lippen spröde und rissig waren und weh taten. »Hmm… auf welcher Seite hat eine Wampa-Eiskreatur das meiste Fell?«
    »Augenblicklich wäre mir sogar die Gesellschaft einer Wampa-Eiskreatur willkommen. Ich würde sie sofort einladen, sich uns anzuschließen, damit sie uns mit ihrem Fell wärmen kann… Aber um auf deine Frage zurückzukommen,

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