Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums
Unantastbares, schon gar nicht etwas nicht Kritisierbares sieht. Mag durchaus sein, dass das, was mein geschätzter Kollege gerade ausführte, wahr ist und dass tatsächlich nicht viel mehr auf Ryloth geschah als die Übertretung lokaler Gesetze durch eine Hand voll Halbwüchsiger und die daraus resultierende Bestrafung der Täter.«
Ein zustimmendes Murmeln ging durch den Saal.
»Aber wenn dem so ist«, fuhr sie fort, »dass die Regierung Ryloths und die Allianz der Vergessenen eine so friedfertige Gesinnung haben und nichts anderes tun, als im Interesse ihrer Bürger zu handeln, dann sollte auch nichts gegen den baldigen Besuch eines diplomatischen Korps von Inspektoren sprechen, das sich vor Ort ein Bild dieser vorbildlichen Rechtsauslegung machen kann. Dies natürlich in enger Absprache mit der planetarischen Regierung und deren schlussendliches Einverständnis vorausgesetzt. Einige der Vorwürfe gegen die Allianz der Vergessenen sollten uns in der Tat beunruhigen. Jedenfalls genügend, um entsprechende Schritte ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Mein Vorschlag lautet also: Entsenden wir eine gemischte Delegation aus allen unseren Mitgliedsvölkern, insbesondere solchen, die mit der Regierung auf Ryloth vertraut sind…«, Cilghal nickte dem Twi'lek Kuar zu, »… und natürlich Mitgliedern der Allianz der Vergessenen.« Hier deutete sie mit ihrer breiten Flossenhand auf die Wookiees und Lusa. »Auch wenn wir keine Beweise für ein Fehlverhalten finden, wie es einige meiner Kollegen sicherlich hoffen, so dürfte eine solche Inspektion doch die einfachste und effektivste Methode sein, die Angelegenheit ein für alle Mal zu klären.«
Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte Jaina, wie sich ihre Mutter sichtlich entspannte. Jaina nahm sich ein Beispiel daran und gab ihrer Muskulatur ebenfalls den Befehl, sich wieder zu lockern. Der Senator der Chadra-Fan, Trubor, näherte sich erneut dem Rednerpult, aber dem zufriedenen Lächeln auf Leias Gesicht entnahm Jaina, dass Cilghals Vorschlag mit ziemlicher Sicherheit die erforderliche Mehrheit finden würde: In Kürze würde sich ein Team von Ermittlern auf den Weg nach Ryloth machen.
Und unanfechtbare Beweise für Nolaa Tarkonas dunkle Machenschaften finden.
3
Zekk hatte nicht erwartet, dass er auf so geringen Widerstand stoßen würde, insbesondere nicht nach dem Debakel im Sitzungssaal. »Sag das bitte noch mal!«
»Ich sagte: ›Natürlich!‹ Wann wollen wir starten?«, wiederholte Raynar bereitwillig.
Zekk war davon ausgegangen, dass es ihn mehrere langwierige Treffen mit Aryn Dro Thul kosten würde, bis er ihr dargelegt hatte, warum es so wichtig war, dass ihr Sohn ihn bei der gefahrvollen Suche nach Bornan Thul begleitete. Zekk wusste inzwischen einigermaßen sicher, wie er den Flüchtigen aufspüren konnte, da es ihm vor einer knappen Woche gelungen war, eine »Wanze« an Thuls Schiff zu befestigen, aber es gab keinen Grund zu der Annahme, Bornan Thul würde freiwillig mit ihm zurückkehren – oder sich überhaupt auf ein vernünftiges Gespräch einlassen.
Das war der Grund, warum Zekk Raynar dabeihaben wollte.
Der alderaanische Junge faltete die Hände hinter dem Rücken und begann dann, die Länge der schlachtengezeichneten Lightning Rod abzuschreiten. Seine Stiefelschritte hallten im riesigen Wartungshangar wider. »Ich könnte in ein paar Stunden abreisebereit sein«, sagte er mit angespanntem Gesichtsausdruck, »wenn dir das nicht zu lange dauert…«
Kopfschüttelnd klopfte Zekk mit dem Werkzeug, das er gerade in der Hand hielt, gegen den Schiffsrumpf. »So lange werde ich ohnehin noch mindestens brauchen, um hier fertig zu werden. Es wird schneller gehen, wenn Jaina sich noch loseisen kann, um mir zu helfen – und wie ich Jaina kenne, könnte noch nicht einmal eine Horde wilder Gundarks sie davon abhalten.«
Wie sich herausstellte, hatte Jaina noch weitere Helfer aufgeboten, zum einen ihren Zwillingsbruder Jacen und darüber hinaus auch noch Tenel Ka, Lowie und dessen Schwester Sirra. Nicht zu vergessen natürlich MTD. Außerdem trug sie sich an, Zekk und Raynar auf ihrer Mission zu begleiten, als Navigatorin, Kopilotin oder in irgendeiner anderen vielleicht dienlichen Weise.
»Nein, Jaina«, lehnte Zekk dies mit ebenso sanfter wie bestimmter Stimme ab. »Raynar ist eine der zwei Personen in unserer Galaxis, denen Bornan Thul sicher vertraut. Ihn muss ich dabeihaben, aber sonst werde ich niemanden der Gefahr aussetzen!«
Indem Jaina sich
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