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Young Sherlock Holmes 4

Young Sherlock Holmes 4

Titel: Young Sherlock Holmes 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Lane
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Gepäck in Empfang zu nehmen.
    Von seinem Bruder Mycroft hatte Sherlock den Tipp bekommen, nie die erstbeste Droschke anzuhalten, die ihm begegnete – für den Fall, dass eine Falle oder irgendein Trick dahintersteckte –, daher überraschte ihn Stones Verhalten. Der Violinist war jedoch so überzeugt, dass Sherlock, ehe er eigentlich wusste, wie ihm richtig geschah, seine Tasche auf dem Gehweg stehen ließ und ihm mit Matty auf den Fersen in die Droschke folgte.
    Doch als Sherlock sich beim Platznehmen unversehens dem massigen Körper von Mycroft Holmes gegenüber sah, wurde ihm alles klar.
    »Ah, Sherlock«, begrüßte Mycroft ihn. »Willkommen. Bitte mach es dir bequem. Und der junge Mr Arnatt – vielleicht könnten Sie sich neben mich quetschen. Ich glaube, da ist noch genug Platz, wenn es Ihnen nichts ausmacht, sich ein wenig gegen die Wand zu drücken. Doch passen Sie auf meinen Zylinder auf.«
    »Sie haben Mycroft ein Telegramm geschickt«, sagte Sherlock mit anklagender Stimme, als sie sich setzten. Von draußen konnte er hören, wie der Kutscher ihr Reisegepäck hinten auf die Droschke warf.
    Stones Gesicht war teilnahmslos. »Das musste ich«, erwiderte er. »Ich arbeite für deinen Bruder, und wenn er herausfinden würde, dass ich dich nach Edinburgh hätte reisen lassen, ohne ihn zu informieren, wäre der Teufel los.«
    »Das wäre er in der Tat«, bestätigte Mycroft. »Ich rühme mich, alles zu wissen, was um mich herum so vor sich geht. Festzustellen, dass mein Bruder unbemerkt aus der Stadt entwischt ist, wäre beschämend für mich.«
    »Ich gehe trotzdem nach Edinburgh«, beharrte Sherlock gelassen.
    Mycroft nickte. »Natürlich tust du das.« Er hob die Hand und klopfte mit dem Knauf seines Spazierstocks gegen das Wagendach. »King’s Cross!«, rief er.
    »Was?«, fragte Sherlock verblüfft.
    Die Droschke fuhr mit einem Ruck an und entfernte sich vom Bordstein.
    »Glaubst du denn, dass Mr Crowes Verschwinden für mich nicht von Interesse ist?« Mycroft schüttelte den Kopf. »Abgesehen davon, dass er für mich das ist, was einem engen Freund am nächsten kommt, zeichnet er sich als Mann mit außergewöhnlichen Fähigkeiten aus, für den ich großen professionellen Respekt hege. Wenn er urplötzlich verschwindet, dann muss es einen Grund dafür geben, und den will ich in Erfahrung bringen. Die Anwesenheit dieser beiden Amerikaner ist ebenfalls beunruhigend, in Anbetracht der Tatsache, dass wir nicht wissen, ob es sich um Feinde oder Freunde handelt. Ebenso wie du, Sherlock, bin ich verwirrt und ratlos, und das ist ein Gemütszustand, den ich als besonders quälend empfinde.«
    »Was ist mit dir?«, fragte Sherlock. »Wirst du uns begleiten?«
    »Ich fürchte, die Tage des Herumreisens sind für mich vorbei«, erwiderte Mycroft. »Unsere Russlandexpedition hat mich davon überzeugt, dass ich besser in London bleibe, wo ich mich wohl in meiner Haut fühle, und lieber andere nach Beweisen und Spuren suchen lasse. Aber ich werde meinen Part hier übernehmen. Während ihr nach Mr Crowe und seiner Tochter sucht, werde ich Erkundigungen über die beiden amerikanischen Besucher einziehen.«
    Sherlock spürte, wie ihm schwer ums Herz wurde. Mycrofts Entscheidung überraschte ihn nicht. Aber mit seinem Bruder an der Seite hätte er sich zuversichtlicher gefühlt.
    »Oh«, fuhr Mycroft fort, »das hätte ich fast vergessen. Glückwunsch zu deiner Schlussfolgerung bezüglich Mr Crowes genauem Zielort. An deiner Logik war nichts auszusetzen – ganz im Gegensatz zu Mr Crowes Verwendung eines Kaninchenkopfes. Da müsste doch eigentlich etwas weniger Widerliches und für Aasfresser weniger Attraktives zur Hand gewesen sein.« Er ließ den Blick über das Innere der Droschke schweifen. »Glaubt ihr«, überlegte er laut und wechselte abrupt das Thema, »ich könnte eine Kutsche so täfeln, polstern und mit Teppich auslegen lassen, dass es wie in meinem Büro aussieht? Oder wie im Diogenes Club? Auf diese Weise könnte ich in perfektem Komfort reisen, ohne die Übelkeit, die mir ein größerer Ortswechsel normalerweise immer bereitet.«
    »Aber wer würde Ihnen Ihre morgendliche Tasse Tee oder den Nachmittags-Sherry kredenzen?«, fragte Rufus Stone lächelnd.
    »Diese Dinge kann man arrangieren«, antwortete Mycroft. »Die Droschke könnte an zuvor geplanten Zeitpunkten vor bestimmten Einrichtungen halten, und Kellner könnten Tabletts durch das Fenster reichen. Ich könnte mir komplette Mahlzeiten

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