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Ysobel – Das Herz aus Diamant

Ysobel – Das Herz aus Diamant

Titel: Ysobel – Das Herz aus Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Cordonnier
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gewährt«, erwiderte er großmütig, ehe er sich an die Festgäste wandte, die nun von Lakaien bedient wurden, die auf prächtigen silbernen Tabletts die Weinbecher herumreichten. »Trinken wir auf das Wohl des Barons von Crozon und seiner bezaubernden künftigen Gemahlin! Mögen ihre Kinder in Frieden aufwachsen und ihrem Land mit solcher Hingabe dienen, wie ihre Eltern es getan haben!«
    Im Trubel der allgemeinen Glückwünsche und des beginnenden Festes kam es Ysobel vor, als schwebe sie auf einer Wolke durch den Saal. Lediglich Jos’ starke Arme und die beruhigende Gegenwart seiner vertrauten Gestalt verbanden sie noch mit der Erde. Irgendwann jedoch blieb nur ein kleiner Kreis aus fünf Paaren übrig, in dem sich fünf junge Frauen innig umarmten und ihre Partner in einer eigenartigen Mischung aus Stolz und Rührung dabei zusahen.
    Jean de Montfort wurde zufälliger Zeuge der Szene und machte seine Gemahlin darauf aufmerksam.
    »Es macht glücklich, sie nur anzusehen«, meinte die Herzogin lächelnd und bemerkte sehr wohl die füllige Mitte der Dame de Morvan und die noch rundlichere Figur der Gräfin von Lunaudaie. Sie zweifelte nicht daran, dass die anderen drei jungen Frauen es ihnen bald gleichtun würden.
    Es stand ihnen also ein Jahr der Taufen und Feiern bevor. »Ihr werdet Rücklagen für Eure Patenkinder treffen müssen, mein Herr!«
    Der Herzog berührte mit der Handfläche das goldene Kreuz auf seiner Brust und schmunzelte zufrieden. »Ich werde mich darum kümmern. Man könnte meinen, dass nicht diese unersetzlichen Steine, sondern die Damen unseres Landes die wahren Sterne von Armor sind.«
    Die Herzogin nickte und schenkte ihrem Gemahl einen glühenden Blick. Manchmal konnte er ganz außergewöhnlich reizende Komplimente machen.
    ENDE

Epilog
    Das Haus Montfort herrschte nach der Schlacht von Auray mehr als hundert Jahre über die Bretagne. Die Herzöge beugten sich der Oberhoheit der französischen Könige, aber sie regierten in ihrem eigenen Land in Souveränität und ungebrochenem Frieden. In dieser Zeit erreichte das Land von Armor in Kunst und Handel eine Hochblüte, die noch heute einen besonderen Platz in den Geschichtsbüchern einnimmt.

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