Yvonne Lindsay
sie. Kim und Rachel blieb buchstäblich die Luft weg, als sie das Collier auf dem weißen Samtkissen erblickten.
„Oh, mein Gott, das ist das schönste Collier, das ich je in meinem Leben gesehen habe“, stieß Kim atemlos hervor. Dann wandte sie sich zu Danielle um. „Hast du das etwa gemacht? Das ist doch ganz dein Stil.“ Und als Danielle nickte, fügte sie leise hinzu: „Das sind die Steine der Blackstone Rose, oder? Oh, Danielle, ich bin sicher, Mum wäre glücklich, wenn sie sähe, was du daraus gemacht hast. Du weißt ja, das alte Collier hat ihr nie besonders gefallen.“
Schnell legte Danielle Kim den Arm um die Taille und zog die Cousine kurz an sich. Sie verstand, dass Kim zu diesen Steinen eine ganz besondere Beziehung hatte.
Auch Rachel hatte bemerkt, dass Kim besonders ergriffen war. „Ich möchte die Kette auf keinen Fall tragen, wenn ich dadurch dich oder deine Familie traurig mache.“
„Nein, nein, das ist es nicht. Im Gegenteil. Es wird Zeit, dass wir die Vergangenheit lediglich im Herzen bewahren und uns der Gegenwart zuwenden. Was kann es für ein schöneres Symbol für die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart geben als dieses Collier? Ich möchte, dass du es trägst. Leg es ihr um, Matt.“
Doch Matt warf Rachel einen fragenden Blick zu. „Ist es dir auch recht?“
„Ja, Liebster.“ Was für ein Mann! Und bald ihr Ehemann. Sie konnte es immer noch nicht fassen.
Vorsichtig nahm Matt das Collier aus der Schachtel und legte es Rachel um. „Ich habe es umbenannt. Es heißt jetzt Bridal Rose und wird in Zukunft von allen Bräuten der Blackstones und der Hammonds an ihrem Hochzeitstag getragen. So habe ich mir das zumindest vorgestellt. Es soll auch ein Symbol für die Eintracht zwischen unseren Familien sein.“
Er gab Rachel einen leichten Kuss auf den Nacken. „Wir können die Vergangenheit nicht vergessen oder noch einmal leben. Wir können die Lieben, die wir verloren haben, nicht wieder lebendig machen. Aber wir können dafür sorgen, dass unsere Familien gemeinsam eine gute Zukunft haben.“
Das Collier schmiegte sich um Rachels Hals wie für sie gemacht. Die Diamanten strahlten in einem sanften rosa Feuer. Sprachlos betrachteten die drei Frauen dieses Meisterstück der Juwelierkunst in dem großen Spiegel.
„Es ist einfach wunderschön“, hauchte Rachel schließlich. „Danke, Matt.“
Ihre Augen begegneten sich im Spiegel. „Du bist wunderschön. Ich liebe dich. Lass mich nicht zu lange warten.“ Matt hob kurz ihre rechte Hand und drückte ihr einen Kuss auf die Handfläche. „Bis später.“
Als er die Tür hinter sich zugezogen hatte, drehte Kim sich kurz zu den beiden Frauen um und zwinkerte ihnen zu. „Hat er gesagt, dass alle Hammond-und Blackstone-Bräute das Collier an ihrem Hochzeitstag tragen werden?“
„Ja, das hat er“, meinte Danielle. „Ich weiß, dass das Collier ursprünglich als Teil der Howard-Kollektion ausgestellt werden sollte, aber der neue Verwendungszweck gefällt mir sehr viel besser. Er verbindet auf ideale Weise das Alte mit dem Neuen. Ach, ich kann euch gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass die Fehde zwischen den Familien nun der Vergangenheit angehört.“
„Ich auch. Und ich freue mich jetzt schon auf den Tag, an dem meine Tochter das Collier tragen wird“, sagte Kim und lächelte geheimnisvoll.
„Kim!“ Rachel stürzte auf die Freundin zu, so schnell ihre hochhackigen Pumps es zuließen. „Deine Tochter? Heißt das …“
„Donnerwetter, das ging schnell!“ Danielle lachte.
„Ja, und wir hatten noch gar nicht damit gerechnet. Ric und ich werden eine Tochter haben. Uns kommt das immer noch wie ein Wunder vor, und wir können es kaum glauben. Aber wir sind sehr glücklich.“
„Das kann ich mir vorstellen.“ Rachel legte Kim vorsichtig die Hand auf den Bauch, der ein bisschen gerundet war. „Noch sieht man es kaum.“ Deshalb hatte Kim in der letzten Zeit so gestrahlt. „Ich freue mich sehr für euch beide. Das ist eine wunderbare Nachricht.“ Sie schniefte kurz. „Wenn das so weitergeht, muss ich mein Make-up erneuern.“
„Kommt nicht infrage. Dazu ist keine Zeit mehr. Du hast doch gehört, was der Bräutigam gesagt hat.“ Danielle drückte Rachel den Brautstrauß aus kleinen rosa Röschen in die Hand. „Wir wollen ihn nicht warten lassen.“
Die drei Frauen gingen nach unten und blieben nur kurz an der Tür zum Ballsaal stehen, wo sich die Hochzeitsgesellschaft versammelt hatte. Auch Rachels
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