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Yvonne Lindsay

Yvonne Lindsay

Titel: Yvonne Lindsay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: in der alles begann Die Nacht
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hast.“
    Matt nahm ihr schnell das Blatt aus der Hand und zerriss es in zwei Teile.
    „Nein, ich habe es mir anders überlegt. Ich denke nicht mehr an eine Übernahme, zumindest momentan nicht. Denn mir war es ernst mit dem, was ich sagte, Kim. Die Familie steht an erster Stelle, in diesem Fall unsere beiden Familien. Das ist mir endlich klar geworden. Was mich betrifft, so habe ich vor, mit Jake zusammen eine Lösung zu finden, die die Interessen aller berücksichtigt. Das wird nicht ganz einfach sein, aber wir werden es schon schaffen. Wir müssen es einfach schaffen.“

12. KAPITEL
    Rachel legte den Hörer auf und warf ihrer Mutter ein freudloses Lächeln zu. Als das Taxi sie mittags in Devonport abgesetzt hatte, war sie überrascht, aber sehr erfreut gewesen, ihre Mutter vorzufinden. Den ganzen Nachmittag hatten die beiden zusammen verbracht und sich unterhalten. Und abends hatten sie gemütlich in der Küche gegessen. Dabei waren beide allerdings ziemlich schweigsam gewesen, denn ihnen war bewusst, dass sie sich jetzt eine lange Zeit nicht mehr sehen würden. Denn sowie die Agentur in London ihr Büro öffnete, wollte Rachel dort anrufen und sich zurückmelden.
    „Sieht so aus, als seien sie froh, dass ich zurückkomme, Mum. Es wartet bereits eine Dauerstellung auf mich. Das bedeutet, dass ich erst einmal nicht nach Auckland zurückkommen kann. Denn ich weiß noch nicht, wie es mit Urlaub aussieht.“
    „Bist du sicher, dass du das Richtige tust, Liebes?“ Mrs. Kincaid trocknete sich die Hände an der Schürze ab und nahm die Tochter dann fest in die Arme.
    „Ich kann nichts anderes tun, Mum. So wie es in mir aussieht, ich meine, in Bezug auf Matt, kann ich unmöglich hierbleiben.“
    Ihre Mutter nickte traurig. „Es ist wirklich ein Jammer. Dieser dumme Mensch begreift einfach nicht, was gut für ihn ist.“ Sie horchte. „Ich glaube, da kommen sie.“
    Rachel warf ihr einen gehetzten Blick zu. „Ich will auf keinen Fall mit ihm sprechen. Kannst du mich irgendwie entschuldigen? Ich gehe hinten raus und fahre in mein Apartment, um die letzten Sachen zu packen.“
    Als sie die rückwärtige Tür hinter sich zuzog, hörte sie gerade noch, wie die Haustür geöffnet wurde und ihre Mutter Matt und Blake herzlich begrüßte.
    In ihrem Apartment war es eiskalt. Viel hatte sie nicht mehr zu packen. Ihre Garderobe hatte sie in Sommer-und Wintersachen aufgeteilt, denn sie brauchte vorläufig nur die leichten Sommersachen mitzunehmen. In London war es um diese Jahreszeit meist ziemlich warm. Alles andere würde die Mutter ihr später nachschicken.
    Da sie die Stille nur schwer ertrug, stellte sie den Fernseher an. Es liefen gerade die Spätnachrichten. Anfangs hörte Rachel kaum hin, aber dann sagte der Sprecher etwas, was sie aufmerken ließ. Schnell drehte sie den Ton lauter.
    „Letzte Meldungen aus Sydney. Die Gerüchte wollen nicht verstummen, dass eine Fusion zwischen Blackstone Diamonds, Australiens größtem Diamantenhändler, und dem neuseeländischen House of Hammond unmittelbar bevorsteht. Aus gut unterrichteter Quelle wissen wir, dass Vertreter beider Häuser sich heute Vormittag getroffen haben.“
    Eine Fusion? Rachel musste sich setzen, so sehr zitterten ihr die Beine. Wie kamen die Nachrichtenleute darauf? Kannten sie den Unterschied zwischen einer Fusion und einer feindlichen Übernahme nicht?
    Es klingelte an der Tür, und Rachel erhob sich schwerfällig. Mit ihren Gedanken war sie immer noch bei dem, was sie gerade gehört hatte, als sie die Tür öffnete.
    Ihr stockte der Atem, und sie riss die Augen auf.
    Matt stand auf der Türschwelle.
    „Kann ich hereinkommen?“ Ohne ihre Antwort abzuwarten, schob er sie zur Seite, trat ein und schloss die Tür fest hinter sich.
    „Was willst du, Matt? Ist was passiert?“
    Nach einem kurzen Blick auf den Fernsehschirm lächelte er. „Du weißt also schon das Neueste. Ich hoffte, noch vor der Sendung bei dir zu sein. Nun ja, aber das ist jetzt nicht so wichtig. Nicht so wichtig wie …“ Nach wenigen Schritten stand er vor ihr und zog sie in die Arme.
    Vollkommen verwirrt wollte Rachel ihn erst zurückstoßen. Was sollte das? Was hatte er vor? Doch bevor sie noch eine einzige Frage stellen konnte, hatte er sich zu ihr gebeugt – und küsste sie! Jetzt verstand sie gar nichts mehr, aber plötzlich waren auch alle Fragen unwichtig. Sie spürte nur noch die Liebkosung seiner Lippen, der sie sich bereitwillig hingab. Leidenschaftlich erwiderte sie den

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