Zähmung der Wildkatze
seiner Nase herumspielte.
„Bist du ein Mann oder ein Weichei?“
Der Rothaarige nickte langsam und grinste schmutzig. „Also gut. Zu einem Dreier sag ich doch nicht Nein.“
Die Tür öffnete sich und Maries Herz setzte einen Schlag lang aus. Als die beiden hereinkamen, sah sie ihnen an den Gesichtern an, dass sie nichts Gutes im Schilde führten. Sie lag noch immer auf dem Bauch und mittlerweile hatten sie ihr beide Hände an das Kopfgitter des Bettes gefesselt. Abermals wirkte Troy nervös, betrachtete erneut die Spuren auf ihrer nackten Haut.
„Willst du etwa kneifen?“
Der Rothaarige verzog den Mund. „Ich kann das nicht. Da krieg ich echt keinen hoch.“
Sein Freund lachte ihn aus. „Du bist echt eine Memme, Troy. Sie ist wie jede andere eine Dreilochstute, scheiß drauf, wie sie aussieht. Um bei ihr einen wegzustecken, reicht sie allemal.“
Troy schüttelte den Kopf und verließ stumm den Raum. Gibson hingegen musterte Marie. Er stieg auf ihren Rücken und ließ sie sein Gewicht spüren. Marie keuchte.
„Dreckskerl, wenn du ein echter Mann wärst …“
Gibson packte ihre Kehle und überstreckte ihren Kopf. Mit dem Daumen löste er den Pfropfen der Ampulle. „Schlucken, Süße … du bekommst dann später noch mehr zu schlucken.“
Er flößte ihr die Droge ein, presste seine flache Hand auf Mund und Nase, damit sie es nicht ausspuckte. Marie versuchte, ihren Kopf wegzudrehen, doch er war zu kräftig. Als die bittere Flüssigkeit ihre Kehle hinunterrann, schluckte sie unfreiwillig. Tränen brannten in ihren Augen und Panik schnürte ihr den Brustkorb zu. Wenn sie jetzt das Bewusstsein verlor, würde dieser Scheißkerl alles mit ihr anstellen können, wonach ihm der Sinn stand.
20
Rachel lockte Jamie in eine der Seitenstraßen, während Stuart ihnen unauffällig folgte und sich einen Zigarillo anzündete. Die erhoffte Beruhigung blieb aus, dennoch zwang er sich zur Beherrschung. Äußerlich ruhig schickte er blaue Dunstkreise in den Nachthimmel. Er stellte sich vor, diesem Scheißkerl jeden einzelnen Fingernagel mit einer Zange zu lösen, sich dann seinen blitzend weißen Zähnen zu widmen und bei den Zehennägeln das Werk fortzufahren. Stuart schmunzelte sogar bei der Idee, Jamies Zunge auf eine Tischplatte zu nageln und ihn mit Maries Namen aus glühend heißen einzelnen Eisenbuchstaben den blanken Arsch als ihr Eigentum zu brandmarken. Allein der Gedanken gab seinem grenzenlosen Fantasiesadismus immer neue Nahrung und die eisige Ruhe, die ihn als dominanter Sadist ausmachte, kehrte zurück.
Jamie drängte Rachel gegen die Hauswand eines heruntergekommenen Gebäudes. Seine Zunge leckte über ihren Hals und er war Begriff, seine Hose zu öffnen, um sie gleich hier und jetzt zu nehmen. Stuart ließ seine Schritte lauter werden, als er sich dem Paar näherte. Leger hielt er den Zigarillo in der rechten Hand, nahm einen letzten Zug und schnippte ihn fort.
„Hey, verpiss dich, Alter, du siehst doch, das ich hier was am Laufen habe.“
Manson schien ihn nicht zu erkennen, bis er direkt vor ihm stand, sein Genick packte und ihn eindringlich ansah. „Wo ist Marie?“
Jamie wollte sich aus seinem Griff befreien und fluchte. „Scheiße, ich kenne keine Marie. Lass mich los, du Wichser.“
„Falsche Antwort, Junge. Ich will aber nachsichtig sein. Klein, zierlich, rotes Haar, hübsches Gesicht, grüne Augen. Na, dämmert es?“
Sein Griff in Jamies Nacken wurde noch härter. Stuart überragte den Collegejungen.
Dennoch grinste dieser dreist. „Ah, du meinst die kleine Stute aus dem Edelladen.“
Erst jetzt sah Stuart ihm genauer ins Gesicht und entdeckte die Bissspur an seiner Lippe und die Kratzer auf seiner Wange.
„Ich rede von der Frau, die dir dein hübsches Gesicht so zerfetzt hat.“ Er wusste hundertprozentig, dass es nur von Marie stammen konnte und lächelte in sich hinein.
Das Grinsen auf Jamies Gesicht wurde noch breiter. „Du weißt ja, sie steht eben auf harten Sex und kräftige Schläge.“
Er schlug mit dem Handrücken zu.
Jamie taumelte rückwärts. „Fuck, du blödes Arsch …“
Sofort griff Stuart wieder nach ihm, kickte ihm das Knie in die Magengrube und rammte seinen Ellbogen zwischen Jamies Schulterblätter. Der Junge ging zu Boden und stöhnte. Mit einem harten Griff in die blonden Locken zog er sein Gesicht empor.
„Ich frage dich jetzt ein letztes Mal, danach werde ich meine Bemühung etwas intensivieren. Wo ist Marie?“
Am Haarschopf zog er ihn auf
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