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Zähmung der Wildkatze

Zähmung der Wildkatze

Titel: Zähmung der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Winter
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Kalender, dann hob er den rechten Zeigefinger. „Black Diamond.“
    Paul gab die Adresse des Clubs an Stuart weiter. Mit knapper Verabschiedung verließ Stuart den Laden und machte sich auf den Weg. Als er den Parkplatz der Boutique passierte, hielt er mitten in der Bewegung inne. Das war doch ihr Wagen? Stuart bahnte sich einen Weg zu Maries Auto, blieb stehen und berührte mit zusammengezogener Stirn die Schlüssel, die noch im Schloss steckten. Das leise Klirren ließ ihn blinzeln und ein heißkalter Schauder breitete sich von seinem Nacken auf den restlichen Körper aus. Er schloss die Finger um den Schlüsselbund und zog ihn aus dem Türschloss. Seine Hand ballte sich fest darum und Stuart schloss für einen Moment die Augen. Seine Vorahnung wurde zur Gewissheit. Mit eiligen Schritten kehrte er zu seinem Wagen zurück und fuhr los.
    Der Black Diamond Club lag nicht weit von Madame Ditas Studio entfernt und war tatsächlich genau so, wie Paul es beschrieben hatte. Rattenloch war dagegen eine milde Bezeichnung. Stuart fragte sich, was ein reicher Sohn der besseren Wohngegend von Miami in einer solchen Gegend suchte. Wenn er die leichten Mädchen vor dem Eingang betrachtete, lag es garantiert nicht am schnellen Sex, den man hier billig haben konnte. Der Türsteher nickte ihm zu, als er ins Dunkel des Clubinneren eintrat und die rhythmischen Beats immer lauter in seinen Ohren dröhnten. Nackte Mädchen tanzten auf Podesten und wiegten ihre dürren Körper mehr gelangweilt zur Musik. Auf dem Ansatz der Treppe blieb er stehen und ließ seinen Blick über die Gesichter der Anwesenden gleiten.
    „Stuart?“
    Es benötigte einen längeren Moment, das hübsche Gesicht zu einer Erinnerung zusammenzufügen. Was in aller Welt machte Madame Ditas Lieblingssklavin in einem Dreckschuppen wie diesem? Rachel lachte auf unddrehte sich in ihrem knappen Cluboutfit, das die Peitschenzeichnung auf ihrer Haut gut zur Geltung brachte. Sie wirkte stolz auf die Muster.
    „Was machst du hier?“
    Sie winkte ab und zog ihn zu einem der Tische. „Der Laden ist nicht so übel wie sein Ruf. Hier kann man als Mädel eigentlich locker hingehen, denn man läuft nicht Gefahr, dumm von der Seite angemacht zu werden.“
    Stuart runzelte die Stirn und sah sich erneut um. Langsam dämmerte die Erkenntnis, was sie meinte. Sanft legte sie ihm die Hand auf den Unterarm, der auf dem Tisch lag.
    „Also, was macht ein strikt heterosexueller Dominus in einem Schwulen-club?“
    „Ich suche einen Mann.“
    Rachel lachte laut auf und seufzte mit theatralischer Sehnsucht.
    „Du zerstörst gerade meine nächtlichen Träume von dir.“
    „Ich suche einen bestimmten Typen. Vielleicht sagt dir der Name Jamie Manson was?“
    Das Lachen in Rachels Gesicht gefror und ihre Mimik wirkte plötzlich angewidert.
    „Du kennst ihn also.“
    „Besser, als mir lieb ist.“
    Das Thema Jamie Manson schien ein dunkles Kapitel in ihrem Leben zu sein, über das sie ungern reden wollte. Doch Stuart musste erfahren, was sie wusste.
    „Rachel, eine Freundin von mir ist verschwunden und ich befürchte, dass dieser Kerl etwas damit zutun hat.“
    Sie lachte kalt auf und nickte.
    „Tja, wenn Mädels spurlos verschwinden, gib die Schuld dem Club der Schlampenmacher.“
    „Dem Club was?“
    „Club der Schlampenmacher, so nennen sich ein paar Witzfiguren auf dem Campus. Das ist eine Art Geheimclub an der Uni. Jeder kennt ihn, aber niemand weiß genau, wer dazugehört.“
    „Und du kennst sie, weil …?“
    „Weil dieses Arschloch mich in meinem ersten Jahr auf der Uni mit Liquid Ecstasy betäubt, mich verschleppt hat und dann …“
    Rachel schloss ihre Augen und verzog schmerzvoll das Gesicht. Sie senkte ihren Kopf und betrachtete eingehend ihre Fingernägel.
    „Sie haben mich irgendwann irgendwo an einer Straße ausgesetzt, und als ich wach wurde, konnte ich mich an nichts erinnern. Aber der Club hat dafür gesorgt, dass ich nicht vergesse. Am nächsten Tag war eine E-Mail mit einem Link zu einem Videostream in meinem Account. Die haben eineverdammte Orgie mit mir gefeiert. Jeder durfte mal ran.“
    „Warum hast du die Typen nicht angezeigt?“
    Rachel schnaubte und es klang nicht fröhlich. Sie erwiderte Stuarts Blick und schüttelte den Kopf. „Wie sagte der Polizist mit einem blöden Grinsen? Sie haben keine Beweise, Lady, und sie wissen nicht einmal, wo sie flachgelegt worden sind. Eine Anschuldigung gegen so angesehene Familien sollte ich mir lieber noch einmal gut

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