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Zärtlichkeit, die du mir Schenkst

Zärtlichkeit, die du mir Schenkst

Titel: Zärtlichkeit, die du mir Schenkst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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in dem ein gemütliches Feuer prasselte. Dann küsste er sie. Schließlich griff er strahlend in seine Jacketttasche.
    »Ich habe etwas für dich«, bemerkte er. Er überreichte ihr die Fotografie, die am Nachmittag in Angus' Wohnzimmer aufgenommen worden war und sie und Rafe in ihrer Hochzeitskleidung zeigte. Obwohl der Fotograf sie angewiesen hatte, sich ruhig und ernst zu verhalten, lächelten sie beide. Rafe saß in einem Sessel, und Emmeline stand bei ihm, eine Hand auf seiner Schulter.
    Sie spürte, dass ihre Augen vor Rührung feucht wurden. »Oh, Rafe«, flüsterte sie und streichelte mit der Fingerspitze über die Aufnahme, berührte zuerst sein Gesicht, dann ihres.
    Er griff zum Kaminsims hinauf und nahm das Album herunter, das er ihr schon vor langer Zeit geschenkt hatte. »Ich nehme an, das ist genau das richtige Bild für den Anfang«, sagte er.
    Sie nahm das Album mit der goldenen Prägung auf dem Einband, schlug es auf und legte das Bild behutsam zu der Blume, die sie in dem anderen Haus auf der Hügelkuppe in dem Raum gepflückt hatte, der ihr Schlafzimmer hatte werden sollen.
    Jetzt waren sie wirklich eine Familie, Rafe und sie.
    Er nahm ihr das Album sanft wieder ab und stellte es auf den Kaminsims zurück. Dann breitete er für Emmeline die Arme aus, und sie schmiegte sich ohne Zögern hinein. Dies war ihr Zuhause, nicht das feine neue Haus, das rings um sie entstand, nicht die Ranch mit den vielen Meilen Land, sondern Rafes Umarmung. Hier gehörte sie hin, hier freute sie sich zu leben und konnte ganz sie selbst sein.
     

Epilog
     
    Zwei Wochen später
    Emmeline stand mit Schwester Mandy vor dem »Arizona Hotel«. Beide hatten die Augen vor der Sonne des späten Nachmittags mit einer Hand beschattet und beobachteten, wie zwei Frauen aus der Postkutsche stiegen. Selbst aus dieser Entfernung konnte Emmeline erkennen, dass sie miteinander stritten, und sie verspürte ein seltsames Prickeln der Erwartung.
    »Wer ist das Ihrer Meinung nach?«, fragte Schwester Mandy, die misstrauisch war, was Fremde anbetraf. »Ihre Kleidung ist ziemlich schick.«
    Tatsächlich waren die Neuankömmlinge elegant gekleidet, wenn auch ein wenig staubig von der Reise.
    »Ich nehme an, das werden wir bald herausfinden«, antwortete Emmeline, als die beiden Frauen auf das Hotel zugingen. Mitten auf der Straße blieben sie stehen und stritten miteinander, aber sie waren noch zu weit entfernt, sodass Emmeline und Mandy ihre Worte nicht verstehen konnten. »Sieht aus, als hätten sie vor, hier im Hotel Zimmer zu nehmen.«
    Schwester Mandy stieß einen leisen und gar nicht nonnenhaften Pfiff durch die Zähne aus. »Das gibt sicher Probleme«, orakelte sie. »Hoffentlich haben sie keine Waffen bei sich.«
    Emmeline warf Mandy einen kurzen, neugierigen Blick zu und wandte ihre Aufmerksamkeit dann wieder den nahenden Frauen zu.
    »Guten Tag, Ladys«, grüßte sie lächelnd, als sie herangekommen waren. Eine der beiden Frauen ließ einen Fächer aufschnappen und wedelte ihn unter ihrem Kinn. Beide waren ziemlich hübsch, doch ihr Zorn war alles andere als ansprechend.
    »Guten Tag«, erwiderte die Größere in schnippischem Tonfall. »Können Sie mir bitte sagen, wo ich Mr. Kade McKettrick finde?«, fragte sie. »Ich bin den weiten Weg von Philadelphia gekommen. Er und ich werden heiraten.«
    Ein Kichern wollte in Emmelines Kehle aufsteigen, und sie konnte es gerade noch rechtzeitig unterdrücken.
    »Das bilden Sie sich nur ein, Sue Ellen Carruthers«, entgegnete die andere Frau und kramte in ihrer Handtasche. »Ich habe Briefe, die beweisen, dass ich Mr. McKettricks Braut bin!«
    Emmeline und Schwester Mandy tauschten Blicke, Emmeline belustigt und Mandy - nun - nicht belustigt. Eigentlich hätte Emmeline geschworen, Tränen in den Augen der jungen Frau schimmern zu sehen.
    Sue Ellen Carruthers sah aus, als wollte sie ihrer Reisegefährtin die Handtasche an den Kopf pfeffern. »Blödsinn!«, rief sie. »Kade McKettrick heiratet mich!«
    »Du meine Güte!«, murmelte Emmeline lächelnd. Sie konnte es kaum erwarten, Rafe davon zu erzählen, und bald genug würde sie Gelegenheit dazu haben. Er musste jetzt jede Minute von der Ranch kommen, um sie mit dem Wagen abzuholen. »Da sind Bräute übrig ...«

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