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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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gerettet und einen Krieg beendet, bei dem er vielleicht den Tod gefunden hätte. Und später hatte sie ihm Stunden der Furcht beschert, als er darauf wartete, dass sie eine Reihe von Kriegen auslösen würde, die das Commonwealth zerrissen und die Zivilisation vernichteten. Und dann, vor drei Wochen, hatte sie ihm wieder Hoffnung gespendet. Die Hoffnung, dass die unaufhaltsamen Eroberer doch noch aufgehalten werden konnten.
    Und nun entpuppte das alles sich als Hirngespinst.
    Bronski holte tief Luft. »Ist er schon stabil? Eisen?«
    Seinem Blick nach zu urteilen, schien Eisen von weither zurückzukommen. »Ja, Sir, er ist wieder in Ordnung«, sagte er, wobei die Worte ihm nur mit Mühe über die Lippen kamen.
    »In Ordnung«, sagte Bronski. Alle Anwesenden in diesem Raum werden hiermit unter volle Quarantäne gestellt.
    Nehmen Sie ihm den Gurt ab...«
    »Einen Augenblick«, sagte Lee, als Eisen sich am Verbandskasten zu schaffen machte. »Sie können uns nicht einfach wie subalterne Offiziere einsperren, Brigadegeneral. Als Angehöriger vom Stab des Parlimin VanDiver ...«
    »Sparen Sie sich das, Lee, konterte Bronski. Im Moment ist es mir schnurzpiepegal wer oder was Sie sind.
    Sie kommen in Quarantäne, bis ich mich vom Wahrheitsgehalt dieser Aussage überzeugt habe. Und wenn ich weiß, was zum Teufel wir unternehmen sollen, falls sie wahr ist.«
    »Es muss doch Aufzeichnungen geben«, murmelte Cavanagh. »Strahlungsdaten, die die NorCoord-Schiffe während des Gefechts gesammelt haben. General, was ist mit meiner Tochter? Ich kann doch nicht einfach untätig dasitzen, wenn sie in einer solchen Gefahr schwebt.«
    »Es tut mir leid, Lord Cavanagh, aber ich habe keine andere Wahl«, stieß Bronski hervor. Und ehrlich gesagt, nach unserem kleinen Privatgespräch auf Phormbi waren Sie sowieso ein Kandidat für schwedische Gardinen. Eisen, suchen Sie Cho Ming und bringen Sie ihn her.«
    »Jawohl, Sir.« Eisen erhob sich und ging zur Tür.
    »Sie machen einen schweren Fehler, General«, nörgelte Lee, wobei er jedes einzelne Wort förmlich ausspie. »Sie können doch nicht einfach einen parlamentarischen Mitarbeiter verschwinden lassen.<<
    »Ich kann es und ich - verdammt!« Bronski griff in die Innentasche seines Jacketts ...
    Und erstarrte mitten in der Bewegung. Sein Gesicht war versteinert und ausdruckslos, und der Blick war auf irgendetwas über Cavanaghs Schulter gerichtet. Cavanagh verspürte erneut Beklemmung in der Brust und drehte sich um.
    Kolchin stand wie eine Statue da - Eisens schlaffe Gestalt lag zu seinen Füßen auf dem Boden, und er hatte Eisens Nadelprojektil-Waffe in der Hand. Sie war auf Bronski gerichtet. »Ganz langsam, General«, sagte er. »Ich will Ihre Hand sehen. Ihre leere Hand.«
    »Sind Sie verrückt geworden?«, zischte Bronski und zog die Hand aus dem Jackett. »Damit kommen Sie doch niemals durch.«
    »Lord Cavanagh muss zu seiner Tochter, Sir«, sagte Kolchin ungerührt. »Das geht aber nicht, wenn er in einer Quarantänezelle eingesperrt ist.«
    »Er wird lebenslänglich darin eingesperrt sein, wenn Sie die Waffe nicht niederlegen«, knurrte Bronski. »Cavanagh
    - sagen Sie es ihm.«
    Cavanagh sah Kolchin an. Bronski hatte natürlich Recht. Es war illusorisch, dass er irgendetwas für Melinda zu tun vermochte.
    Aber eingesperrt zu sein, zur Untätigkeit verdammt zu sein, während die Eroberer sie mit Krieg überzogen »Die Jütland-Flotte hat versucht, die Eroberer aufzuhalten«, erinnerte er Bronski, ging zu ihm und erleichterte ihn von der Bürde seiner verdeckten Nadelprojektil-Pistole. »Es ist ihr nicht gelungen. Wenn CIRCE wirklich nicht mehr ist als ein langgehegter Mythos, werden wir uns etwas völlig Neues einfallen lassen müssen, um sie zu bekämpfen.«
    »Und Sie sind derjenige, der uns diese Wunderwaffe präsentiert?«, stieß Bronski hervor. »Noch dazu, während Sie auf der Flucht vor jedem Polizisten und Friedenstruppen-Soldaten im Commonwealth sind? Kommen Sie wieder auf den Teppich, Cavanagh.«
    »Das Commonwealth wird weitaus größere Probleme haben, als einen einzigen Flüchtling aufzuspüren«, erwiderte Cavanagh. »Zumal viele Leute sich auch fragen werden, wieso Sie einen solchen Aufwand wegen mir betreiben.
    Aber keine Sorge; weder Kolchin noch ich werden ein Sterbenswörtchen darüber sagen, was wir heute hier gehört haben.«
    Lee kam einen Schritt auf ihn zu. »Ich möchte mit Ihnen kommen«, sagte er.
    Cavanagh schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Mr. Lee.

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