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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Gesichtsausdruck der jüngeren Frau, die in der Schwerelosigkeit vorsichtig zum Platz des Kopiloten manövrierte. Jüngere Frau - von wegen. Gorzynski war noch ein halbes Kind. Frisch von der Grundausbildung auf ihrem ersten richtigen Einsatz ... und so hatte er geendet.
    »Wir kehren um. Geben Sie die Triebwerkssequenz für den Start ein.«
    »In Ordnung.« Gorzynski machte sich unsicher an die Arbeit. »Habe ich etwas verpasst?«
    »Nur eine Fortsetzung des Dramas«, meinte Keller. »Sie sind immer noch damit zugange, die Überlebenden kaltzumachen.«
    Gorzynski stieß ein kehliges Geräusch aus. »Das verstehe ich nicht«, sagte sie. »Weshalb tun sie das?«
    »Ich weiß auch nicht«, erwiderte Keller grimmig. »Aber wir werden es ihnen mit Zinsen zurückzahlen. Darauf können Sie wetten.«
    Die Konsole piepte: Die statische Bombe war bereit. Keller berührte den Zünder und die Auslösetaste, und der dicke Zylinder löste sich mit einem leichten Ruck vom Aufklärungsschiff. »Beddini? Statische Bombe draußen.
    Neunzig Sekunden bis zur Detonation.«
    »Verstanden«, sagte Beddini. »Wir verschwinden von hier. Viel Glück.«
    »Ihnen auch«, sagte Keller und schaltete den Kommunikationslaser ab. »Hauen wir ab, Gorzynski.«
    Sie hatten das Aufklärungsschiff gerade gewendet und nahmen Kurs auf den tiefen Raum, als die statische Bombe hinter ihnen explodierte. Sie sandte einen Breitband-Sättigungsimpuls von Tachyonen aus, der jeden Detektor blenden würde, den der Feind da draußen hatte. Jedenfalls in der Theorie. Wenn es nicht funktionierte, sollten die Friedenstruppen-Gamisonen auf Dorcas und Kalevala sich schon einmal auf Besuch einrichten. »Los geht's«, sagte sie zu Gorzynski und drückte die Tasten.
    Der Himmel schimmerte, die Sterne wirbelten und schufen kurz die Illusion eines Tunnels, als der Raum sich um sie krümmte. Und dann geriet die Krümmung zu einer Sphäre, die Sterne erloschen, und sie waren unterwegs.
    Keller schaute zu Gorzynski hinüber. Das Mädchen machte noch immer einen kränklichen Eindruck, doch sie strahlte auch etwas anderes aus. Die Art ruhiger, finsterer Entschlossenheit, die Keller schon so oft bei hartgesottenen Kriegsveteranen gesehen hatte.
    Sie schüttelte den Kopf. Dass das Mädchen unter solchen Umständen aufwachsen musste.
    Die Tür glitt auf, und Lieutenant Colonel Castor Holloway stand auf der Schwelle des Sensorzentrums der Friedenstruppen-Garnison in der Kolonie Dorcas. Major Fujita Takara wartete direkt hinter der Tür; sein Gesicht wirkte düster im trüben roten Licht. »Was haben wir, Fuji?«, fragte Holloway.
    »Riecht nach Ärger«, erwiderte Takara. »Crane hat gerade die Druckwelle einer statischen Bombe aufgefangen.«
    Holloway schaute durch den Raum auf die Tachyonen-Detektoranzeige und den jungen Sergeanten, der steif davor saß. »Die Jütland-Einsatzgruppe?«
    »Ich wüsste nicht, wer es sonst sein sollte«, sagte Takara. »Man kann eine statische Bombe eigentlich nur aus nächster Nähe lokalisieren, aber es ist auf jeden Fall die richtige Richtung.«
    »Welche Sprengkraft?«
    »Wenn es dieselbe Stelle ist, wo wir die Aliens lokalisiert haben, hatte sie in etwa die Größe einer Fänger-Bombe eines Aufklärungsschiffs.« Takaras Lippen zuckten. »Ich weiß nicht, ob Sie das auch schon wussten, Cass, aber es ist erst vierzig Minuten her, seit die Einsatzgruppe da draußen eingetroffen ist.«
    Holloway bemerkte, dass es plötzlich sehr ruhig war im Raum. »Ich glaube, wir sollten lieber das Kommando der Friedenstruppen informieren«, sagte er. »Haben wir denn ein einsatzbereites Schnellboot?«
    Takara legte die Stirn leicht in Falten, und Holloway vermochte fast seine Gedanken zu lesen. Es gab nur zwei stabile StarDrive-Geschwindigkeiten: drei Lichtjahre pro Stunde und noch einmal die doppelte Geschwindigkeit, wobei nur kleine Schiffe wie Raumjäger und -boote überhaupt die höhere Geschwindigkeit erreichten. Das Problem war jedoch, dass ein Flug mit der höheren Geschwindigkeit fast fünfmal so teuer pro Lichtjahr kam - was angesichts des Budgets der Garnison von Dorcas eine nicht unbeachtliche Überlegung war. »Nummer Zwei ist in einer halben Stunde bereit«, sagte der Major. »Ich hatte aber angenommen, dass wir warten würden, bis wir einen konkreteren Anlass für eine Meldung hätten.«
    Holloway schüttelte den Kopf. »Ein weiteres Abwarten können wir uns nicht leisten. Was auch immer dort geschehen ist - der Umstand, dass ein Aufklärungsschiff

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