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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Kommen Sie, Stewart - die Aufzeichnungen des Aufklärungsschiffs müssten jeden Moment hier sein.«
    »Man konnte sie nicht aus dem Orbit übertragen?«, fragte Cavanagh.
    »Das wollten wir nicht«, sagte Alvarez. »Es gibt zu viele Kindsköpfe da draußen, die sich einen Spaß daraus machen, in die militärische Nachrichtenübertragung einzudringen und zu versuchen, die Zerhackung zu knacken.
    Und es hätte uns gerade noch gefehlt, dass das nach draußen dringt, bevor wir bereit sind.« Er lächelte Cavanagh gezwungen an. »Was auch ein Grund dafür ist, weshalb wir Sie überhaupt hier hereinlassen. So können wir Sie leichter im Auge behalten.«
    »Verstehe«, sagte Cavanagh. Das hatte er sich schon gedacht. »Was wissen Sie bis jetzt?«
    »Nur, dass vor etwa zwei Stunden ein Schnellboot von Dorcas eingetroffen ist und uns gemeldet hat, dass wahrscheinlich ein Aufklärungsschiff unterwegs ist«, sagte Alvarez. »Das allein war schon eine schlechte Nachricht.«
    Cavanagh machte sich auf das Schlimmste gefasst. »Wissen Sie auch schon, welche Einsatzgruppe es war?«
    Alvarez nickte bedächtig. »Es war die Jütland«, sagte er. »Und die Kinshasa war definitiv auch dort. Das ist der zweite Grund, weshalb Sie hier sind.«
    »Ich weiß das zu schätzen«, sagte Cavanagh, und der Druck legte sich wieder auf seine Brust. »Was wissen Sie sonst noch?«
    »Herzlich wenig«, räumte Alvarez ein. »Vor ungefähr fünfundzwanzig Stunden hatte der Tachyonen-Detektor auf Dorcas eine fremde Signatur entdeckt, die am äußeren Rand eines unbedeutenden Systems sechs Lichtjahre von Dorcas entfernt endete. Sie hatten natürlich keinen Ausgangspunkt zur Rückverfolgung, aber die Jütland und der Kommandant der örtlichen Garnison vermochten per Dreieckspeilung einen wahrscheinlichen Endpunkt zu ermitteln. Die Kampfgruppe flog dorthin, um die Lage zu peilen. Und vierzig Minuten nach dem Eintreffen zündeten sie eine statische Bombe. Dorcas fing die Druckwelle auf, interpretierte sie als eine schlechte Nachricht und schickte uns ein Schnellboot, um uns schon einmal vorzuwarnen. Ende der Mitteilung.«
    »Vierzig Minuten klingt ziemlich kurz«, sagte Cavanagh.
    Alvarez schnaubte. »Besorgniserregend kurz trifft es eher. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Commodore Dyami nicht sofort Kontakt mit den Aliens aufgenommen hätte. Einen Teil der vierzig Minuten hätte man nämlich allein für den Transit im Echtraum veranschlagen müssen. Vielleicht sogar die meiste Zeit.«
    Der Besprechungsraum war leer, als sie dort ankamen. Alvarez schaltete die Bildschirme für sie ein und verließ sie dann, um die Aufzeichnungen mit seinen Offiziers-Kameraden in der Haupt-Befehlszentrale zu betrachten. Fünf Minuten später begannen die Aufnahmen des Aufklärungsschiffs.

    Cavanaghs Befürchtungen wurden noch übertroffen. Es war weitaus schlimmer, als er es sich überhaupt hätte vorstellen können. Der Anblick, wie die gesamte Einsatzgruppe in Fetzen geschossen wurde, war schon schlimm genug. Und der Anblick, wie die außerirdischen Schiffe kaltblütig und systematisch die Wabenkapseln zerstörten, war entsetzlich.
    Und das Bewusstsein, dass er den Tod seines Sohns beobachtete, machte ihn körperlich krank. Er fühlte sich uralt.
    Die Schlacht und ihr mörderisches Nachspiel schien kein Ende zu nehmen. Laut Chrono-Display dauerte die ganze Episode aber kaum vierzehneinhalb Minuten.
    Die Aufzeichnung endete, die Anzeige erlosch, und für ein paar Minuten sagte keiner von ihnen ein Wort. Quinn brach zuerst das Schweigen. »Wir sind in Schwierigkeiten«, sagte er ruhig. »In großen Schwierigkeiten.«
    Cavanagh atmete tief durch und blinzelte die plötzliche Feuchtigkeit aus den Augen. Wenigstens war es schnell vorbei gewesen. Zwar nur ein schwacher Trost, aber immerhin. Es war schnell vorbei gewesen. »Wäre es möglich, dass die Kampfgruppe überrascht wurde?«
    »Nein«, sagte Quinn dezidiert. »Dyami wusste, dass er Gefechtsbereitschaft herstellen musste. Das ist die standardmäßige Vorgehensweise, wenn man mit einer neuen Rasse Kontakt aufnimmt. Außerdem hat die Kampfgruppe gekämpft - man hat gesehen, dass Raketen gestartet wurden. Sie sind nur nicht explodiert.«
    »Wissen Sie denn, ob die Jütland Copperhead-Jäger an Bord hatte, Quinn?«, fragte Kolchin.
    »Das bezweifle ich«, sagte Quinn und schüttelte den Kopf. »Die meisten Copperhead-Einheiten sind heute auf den Trägern der Nova- und Supernova-Klasse stationiert, hauptsächlich im

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