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Zahn, Timothy - Jagd auf Ikarus

Zahn, Timothy - Jagd auf Ikarus

Titel: Zahn, Timothy - Jagd auf Ikarus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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umgängliches Wesen in Betracht zog, hatte es für ihn wahrscheinlich so ausgesehen, als ob wir uns schon seit Jahren kannten.
    Und weil er auch wusste, dass es grundsätzlich die Aufgabe des Mechanikers ist, bei Außeneinsätzen zu assistieren, hat er das Atemgerät des Raumanzugs in Jones’ Größe sabotiert und dann der Dinge geharrt, die da kommen würden.«
    Ich wies mit der Plasmawaffe auf Everett. »Und dann ist dir doch ein Fehler – wenn auch nur ein kleiner – unterlaufen, der mir aber erst bewusst wurde, als ich durch eine Bemerkung von Revs auf Palmary wieder daran erinnert wurde. Wir waren auf Xathru gelandet, um Jones’ Leiche den Hafenbehörden zu übergeben und gleichzeitig Ixil an Bord zu nehmen. Nachdem wir alle das Schiff verlassen hatten, hast du Ryland gemeldet, dass die böse Tat vollbracht war. Du hast ihm aber auch gesagt, dass ich davon gesprochen hätte, einen anderen Partner an Bord zu holen, um die Lücke zu füllen, die durch Jones’ Tod entstanden war. Ryland sagte, dass du deinen eigentlichen Auftrag zwar nicht erfüllt hättest – weil seine Fracht aber pünktlich geliefert worden war, sei alles paletti, und du solltest weiter an Bord bleiben und mich aufmerksam beobachten.«
    »Und was für ein Fehler war das?«, fragte Shawn. »Ich erkenne keinen.«
    »Der Fehler kam später«, sagte ich und beobachtete Everetts Gesicht. »Als du ins Schiff kamst, während ich mit Ixil unter der Verschalung sprach. Du hast einen Blick auf ihn geworfen und gesagt: ›Dann ist das Ihr Partnern Eine solche Feststellung wäre aber sinnlos gewesen, wenn du nicht schon vorher geglaubt hättest, jemand anderes sei mein Partner gewesen.«
    Everetts Ausdruck änderte sich nicht; seine Lippen zuckten nur unmerklich. Das war Beweis genug, dass ich trotz seiner Proteste ins Schwarze getroffen hatte.
    Nicabar räusperte sich. »Eine Frage. Wenn alles so paletti war, wieso hat er dann versucht, Ixil auf Potosi zu töten?«
    »Weil sich zwischen Xathru und Potosi die Situation plötzlich änderte und nichts mehr paletti war«, erwiderte ich. »Nach unsrer Ankunft auf Potosi rief ich sofort Ryland an, um mir von ihm den Aufenthaltsort eines Dealers nennen zu lassen, bei dem ich Borandis kaufen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Patth ihre Aktivitäten in Bezug auf die Ikarus aber schon verstärkt, und Ryland war gar nicht glücklich darüber, dass einer seiner Leute – ich -im Mittelpunkt der ganzen Aufmerksamkeit stand.«
    »Wieso hat er Ihnen nicht einfach gesagt, dass Sie das Schiff verlassen sollten?«, fragte Shawn.
    »Weil er wusste, dass ich es nicht tun würde«, sagte ich. »Ich hatte ihm schon verklickert, dass ich, um die Tarnung als ein armer, aber ehrlicher Pilot aufrechtzuerhalten, auf der Ikarus bleiben musste; und er war auch so schlau, auf einer StarrComm-Ve rbindung nicht mit mir darüber zu diskutieren. Außerdem hatte er schon einen Plan, durch den die ganze Sache eine neue Dynamik gewann.
    Ich hatte euch nämlich gesagt, dass ihr alle an Bord bleiben solltet, während ich das Borandis besorgte. Aber Everett hatte den Befehl, sich bei Ryland zu melden. Also lockerte er Shawns Gurte so weit, dass er sich zu befreien und zu verschwinden vermochte. Als der Rest von euch dann auf der Suche war, ging Everett zum Starr-Comm- Gebäude. Vielleicht hast du ihn sogar angerufen, während ich noch mit ihm sprach; dafür, dass er den Aufenthaltsort eines Drogenhändlers für mich lokalisieren wollte, hatte er das Gespräch nämlich ziemlich lang unterbrochen.
    Wie dem auch sei, Ryland hatte ihm zwei Aufträge erteilt: Einmal sollte er dem Najiki-Zoll mit einem anonymen Anruf einen Tipp geben, dass wir Edelsteine im Schiff schmuggelten; und zweitens sollte er Ixil töten, von dem Everett ihm gesagt hatte, dass er im Tiefschlaf die Verbrennungen auskurierte. Wenn der Zoll eine Leiche an Bord fand und die Ikarus für weitere Ermittlungen am Boden festhielt, wäre nach Rylands Kalkulation für mich Feierabend gewesen.
    Leider ist trotz seiner ganzen Schläue von da an alles schiefgegangen. Cameron stellte Everett, als der Ixil ermorden wollte, vermöbelte ihn und stellte die Fläschchen mit den Chemikalien in Ixils Kabine, wo Everett nicht mehr so ohne weiteres drangekommen wäre.«
    Ich sah Tera an. »Erinnern Sie sich, Tera, wie Sie mich beim Fon-Gespräch mit Everett unterbrochen und uns gesagt haben, dass Sie Shawn gefunden hätten? Erinnern Sie sich, wie er dabei geklungen hat?«
    »Er hat schon

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