Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)
er in einer Welt, in der die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verwischt waren. Vielleicht hatte er letztendlich seinen Verstand verloren.
Er verfluchte sich für seine dummen Gedanken und griff nach dem Türgriff. Es gab nur einen Weg, herauszufinden was los war: den Bastard konfrontieren, der um sein Haus herumschnüffelte.
Zane riss die Tür auf und stürmte die fünf Stufen hinab, die zum Gehweg führten. Unten angekommen wirbelte er herum und blickte zum Haus zurück. Die ganze Aktion hatte nicht einmal eine Sekunde gedauert. Seine Augen erfassten die Situation sofort. Kein Angreifer wartete auf ihn. Niemand war da. Nur der leichte Geruch eines Vampirs lag in der Luft.
Er atmete nochmals ein und sog den Geruch in seine Lungen. Yvette. Was zum Teufel hatte sie hier gewollt und warum hatte sie nicht die Klingel benutzt wie jeder anständige Besucher? Genervt, dass sein Work-out unterbrochen worden war, ging er die Stufen wieder hinauf als ein weiterer Duft seine Nase kitzelte.
Er drehte seinen Kopf nach links, wo neben der Tür ein Besen in einer Nische stand, der dazu da war, um die Stufen und die Einfahrt zu kehren. Heute Nacht war besagter Besen nicht alleine. Daneben stand ein kleiner Käfig, von dem der Duft kam, der in seine Richtung wehte. Zane bückte sich hinunter und schaute hinein, als das eingesperrte Tierchen ein jammerndes Kläffen von sich gab. Ein Hund, genauer gesagt ein Welpe, winselte ihn jetzt an und drückte seine Nase gegen das Metallgitter.
„Halt die Klappe! Du weckst noch die ganze Nachbarschaft auf!“
Doch der Hund bellte weiter, hatte offensichtlich keine Ahnung, mit wem er es zu tun hatte.
„Oh, Scheiße!“ Zane nahm den Griff am oberen Teil des Käfigs und trug ihn ins Haus. Als er das Licht einschaltete, um das Foyer zu erhellen, bemerkte er eine Nachricht, die an einer der Seitenwände des Käfigs steckte. Er zog das Papier heraus und las.
Ich heiße Zane und ich gehöre dir!
Er erkannte die Handschrift. Diese verdammte Schlampe! Yvette schob also einen ihrer Welpen zu ihm ab. Sie hätte ihren Köter sterilisieren lassen sollen, wenn sie mit dem Nachwuchs nicht klarkam. Und dann hatte sie auch noch die Unverfrorenheit, einen der Hunde nach ihm zu benennen! Er wollte Yvette am liebsten den Kopf abreißen!
Er würde das ungewollte Geschenk sofort nachdem er geduscht hatte zu ihr zurückbringen. Mit diesem Scheiß würde er sie nicht davonkommen lassen. Kein Wunder, dass sie nicht geklingelt hatte, denn sie hatte gewusst, dass er sie mit dem Käfig in der Hand die Treppe hinuntergestoßen hätte.
„Genau!“, murmelte er.
Der Hund kläffte und seine großen braunen Augen schauten ihn an.
„Was willst du?“, bellte er zurück.
Der Hund kratzte gegen die Gittertür.
„Keine Chance, ich werde dich nicht aus dem Käfig lassen. Du pisst sonst noch mein ganzes Haus voll.“ Er blickte den Hund streng an, gab ihm zu verstehen, dass es sein Ernst war. Er würde sich nicht derart manipulieren lassen.
Zane stellte den kleinen Käfig auf das Buffet im Flur und ging in Richtung Badezimmer. Sofort begann der Hund herzzerreißend zu jaulen.
„Oh verdammt!“, fluchte er und wandte sich wieder dem Käfig zu.
Er öffnete den Riegel der Gittertür. Dann zog er den Hund heraus, entschlossen, ihn auf den Boden zu setzen, sodass er herumlaufen konnte. Doch als er das weiche Fell des Labradorwelpen unter seinen Fingern spürte drückte er das Tier instinktiv an seine Brust und streichelte über seinen Rücken. Der Hund drehte seinen Kopf und leckte Zanes unbehaarte Brust.
Ein Teil seiner Wut verwehte. Der Hund konnte ja nichts für Yvettes Taten.
„Und glaub ja nicht, dass ich dich behalten werde. Du bleibst hier nur für einen Tag.“ Er blickte auf die Wanduhr. „Ich habe nicht genug Zeit, dich vor Sonnenaufgang zu Yvettes Haus zu bringen.“ Er würde es schon schaffen, wenn er sich beeilte, doch er war im Moment nicht in der Stimmung.
Der Hund bellte sanft, als würde er ihn verstehen.
„Und ich werde dich nicht Zane nennen.“
Er würde ihn Z nennen, aber nur für heute. Morgen Nacht würde er den Hund wieder zu Yvette bringen und dann war die Sache erledigt.
Als er in die Küche ging, um dem Hund eine Schüssel Wasser zu holen, klingelte sein Telefon. Er griff nach dem Hörer neben dem Kühlschrank und antwortete. „Ja?“
„Ich nehme an, du hast mittlerweile dein Geschenk gefunden“, sagte Samson locker.
„Ich behalte ihn nicht. Das kannst du Yvette
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