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Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)

Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)

Titel: Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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eilte.
     
    Er war schwach geworden.
    Portia hatte ihn als Lügner bezeichnet und sie hatte recht. Doch er wollte die Wahrheit nicht sehen. Also hatte er sie dafür bestraft, dass sie ihn durchschaut hatte. Sich selbst hatte er noch viel schlimmer bestraft. Denn zu wissen, wie es mit ihr wäre, jedoch sicherzustellen, dass es niemals passierte, würde ihn umbringen. Genauso wie ein Pflock durch sein Herz ihn umbringen würde.
    Wenn er ihre Beine noch eine Sekunde länger um sich gespürt hätte, ihre Erregung noch länger gerochen und ihr Blut nochmals gekostet hätte, dann hätte er ihre Kleider in Stücke zerrissen und sie gegen die kalte Stahltür des Kühlschranks gefickt. Und er hätte sich nicht darum gekümmert, dass sie eine Jungfrau war, die es sanft brauchte und nicht hart.
    Mit seinem Ärmel wischte sich Zane den Schweiß von der Stirn. Scheiße! Was zum Teufel sollte er jetzt machen? Er konnte diesen Auftrag nicht beenden. Jede Sekunde in Portias Gegenwart wäre reine Folter. Und was, wenn sie ihn wieder provozierte? Würde er nehmen, wonach er sich verzehrte? Und sobald sie erkannte, wie brutal er war, würde sie ihre Meinung ändern? Doch dann wäre es bereits zu spät. Er würde sie trotzdem nehmen – nehmen, was er ohnehin als sein ansah.
    Er hätte nie ihre Lippe beißen und ihr Blut kosten dürfen. Ein Tropfen war genug gewesen, um seine Vampir-Seite dazu zu bringen, sich nach etwas zu sehnen, das er nicht wagte zu fordern: eine Frau für sich allein. Es war nicht richtig. Wie konnte er erwarten zu lieben und geliebt zu werden, wenn er ausschließlich für Hass und Rache lebte?
    Und er hatte seine Rache noch nicht vollendet. Die Gerechtigkeit forderte noch eine weitere Hinrichtung. Ein Name stand noch auf der Liste derer, die verantwortlich waren für so viel Leid, so viele Tote und für den Raub des Lebens, das er nie hatte führen dürfen. Er konnte jetzt nicht aufgeben; er musste es zu Ende bringen.
    Wenn er Portia nahm und sich ihr hingab, würde sie ihn ergründen und ihn hassen, weil er schon seit einiger Zeit vermutete, dass er mit den Jahren so böse geworden war wie die Männer, die er seit langem verfolgte. Wenn sie ihn so sah, wäre dies nur noch eine Bestätigung seiner Befürchtung. Er konnte das nicht zulassen. Keiner sollte wissen, was in ihm lauerte, da er es sich selbst nicht eingestehen konnte.
    Ding Dong! Ding Dong! Ding Dong!
    Es klingelte noch dringlicher als zuvor und erinnerte Zane daran, warum er aus der Küche gestürmt war. Er richtete sich auf und räusperte sich. Verdammt, er hatte noch immer ihren Geschmack auf der Zunge und sein Schwanz drückte gegen den Reißverschluss seiner Hose und erwartete Freilassung. Vergebens.
    Durch den Spion in der Tür erkannte er Thomas und Eddie. Was zum Teufel wollten sie von ihm? Er war gerade nicht in der geistigen Verfassung, um sich jetzt mit seinen Kollegen zu befassen. Insbesondere nicht mit dem immer gut gelaunten Eddie, der Amaurys Schwager war. Er hatte auch keine Nerven für Thomas, den scharfsinnigen Mentor, der noch nie in seinem Leben etwas falsch gemacht hatte – nun, vielleicht einmal, als er mit Milo angebändelt hatte, seinem Liebhaber, der sie alle später betrogen hatte.
    „Hör zu, Zane“, sagte Thomas schließlich auf der anderen Seite der Tür, „wir wissen, dass du da bist, also mach die Tür auf.“
    Es gab Zeiten, in denen Zane die übernatürlichen Sinne hasste, die jeder Vampir hatte. Heute Nacht war einer dieser Momente.
    Er öffnete die Tür und ging zur Seite, hoffte, dass der Geruch des alten Hauses von Portias Duft ablenken würde, der an seinem Körper und seiner Kleidung klebte. Doch in dem Moment, in dem Thomas eintrat, wie immer in Biker-Klamotten gekleidet, die aus Leder und noch mehr Leder bestanden, verriet das Flattern seiner Nasenflügel, dass er etwas bemerkt hatte. War ja klar.
    Als Eddie Thomas folgte und die Tür hinter sich schloss, blickte Zane zu Thomas, wartete auf eine spitze Bemerkung von ihm. Thomas’ Alter und seine Erfahrung gewannen offensichtlich über dessen Verlangen, das auszusprechen, was ihm auf der Zunge lag. Jetzt musste Portia nur in der Küche bleiben, dann wüsste Thomas lediglich, dass der Geruch einer Frau an ihm klebte und nicht, dass es der Geruch seines Schützlings war.
    „Was gibt’s?“ Zane biss durch seine Zähne hindurch.
    „Hey, Zane“, begrüßte Eddie ihn und blickte um sich.
    Thomas nickte. „Ich bin hier, um dich zu abzulösen.“
    Ihn

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