Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)
Verkehrskontrolle brachte auch Probleme mit sich. Wenigstens konnte er durch Gedankenkontrolle Verkehrspolizisten, die ihn aus dem Verkehr zogen, daran hindern, ihn zu zwingen, das Fenster zu öffnen. Aber wenn die Fenster bei einem Unfall zerbrachen, wäre er Toast. Deshalb war der Hummer auch mit splitterfreiem, kugelsicherem Glas ausgestattet. Alle Sicherheitsvorkehrungen waren getroffen.
„Wo fahren wir hin?“
Zane bog eng um eine Ecke und bretterte die enge Straße hinunter, versuchte dabei, die Spiegel der parkenden Autos nicht zu beschädigen. „Zum Bahnhof.“
Er konzentrierte sich auf den Verkehr, seine übernatürlichen Sinne warnten ihn vor anderen Autos, gaben ihm eine Chance, Kollisionen zu vermeiden, obwohl er fast achtzig Stundenkilometer schnell fuhr.
Er mied die geschäftige 16th Street und nahm eine Seitenstraße, während er das Gaspedal durchdrückte. Drei Minuten waren seit Quinns Anruf verstrichen, und er war schon nahe an seinem Ziel. Je nachdem wie viele Zeugen die Explosion gesehen hatten und wie viele Verletzte es gab, würde es Quinn und ihn all ihrer Kräfte bedürfen, um sicherzugehen, dass der Ort abgeschirmt wurde und niemand sich an Quinn erinnern konnte.
„Was ist passiert?“ Portias Stimme durchbrach seine Gedanken.
„Eine Explosion.“
Ihr Mund blieb offen stehen. „Oh, Gott. Gibt es Verletzte?“
„Weiß ich nicht.“ Falls es so wäre, konnten wenigstens Quinn und er sie mit Vampirblut heilen. Wenn es allerdings Tote gab, war es zu spät.
Der Bahnhof lag zu seiner Rechten und er parkte den Wagen mit quietschenden Reifen.
„Du bleibst hier.“
„Aber ich kann hel –“
Er schaute sie durchdringend an. „Du bleibst hier. Rühr dich nicht vom Fleck!“
Zane sprang aus dem Wagen und schlug die Tür zu. Es wäre besser gewesen, wenn er alleine hätte kommen können, aber er konnte es nicht riskieren, Portia im Haus zu lassen. Sie könnte die Gelegenheit nutzen und zu irgendeiner Party gehen. Diese Studenten veranstalteten schließlich jede Nacht irgendwo eine Party.
Wenn sie nur ein paar Meter entfernt war, könnte er sie wieder einfangen, selbst wenn sie weglaufen würde.
Er steuerte ins Bahnhofsgebäude und checkte die Situation ab. Er erblickte Quinn sofort. Eine Gruppe Passanten stand herum und unterhielt sich aufgeregt. Einige telefonierten, alarmierten vermutlich Freunde und Behörden.
Zane stürzte auf Quinn zu.
„Hilf mir, ihre Gedanken zu löschen“, forderte Quinn. „Für mich allein sind es zu viele, die ich abhalten müsste, die Polizei zu rufen: Sie dürfen sich nicht daran erinnern, mich je gesehen zu haben.“
Zane nickte. „Geht’s dir gut?“
„Ja.“
„Verletzte?“
„Keine. Hilf mir.“ Quinn deutete auf einige Leute, die auf einer Bank saßen. „Um die hab ich mich schon gekümmert.“
Zane konzentrierte sich und ließ seine Kräfte zu der Gruppe fließen, die bei den Schließfächern stand und das Ausmaß der Beschädigung begaffte. Warme Energie durchflutete ihn, als er seine Gedanken an sie sandte, ihren Geist infiltrierte und seine eigenen Gedankenvorschläge einpflanzte. Dabei löschte er die Erinnerungen an die Explosion.
Minuten verstrichen in stiller Anspannung, als Quinn und er Seite an Seite arbeiteten.
„Ich denke, wir haben jetzt alle“, flüsterte Quinn.
Zane schaute ihn an. „Jetzt erzähl mir, was passiert ist.“
„Ist jemand verletzt?“, kam Portias Stimme von hinter ihm.
Zane wirbelte herum und starrte sie an. „Ich habe gesagt, du sollst im Auto warten.“
Sie stemmte die Fäuste in die Hüften. „Ich wollte nachsehen, ob ich helfen kann.“
Portia reckte den Hals, um an ihm vorbeisehen zu können, doch er packte sie am Ellbogen und führte sie nach draußen. Er konnte Quinn hinter sich wahrnehmen und hoffte, sein Freund würde Portias Duft nicht als den seines Besuchs vom Tag zuvor erkennen.
„Hey, Zane. Willst du uns nicht vorstellen?“ Quinn stellte sich neben Zane und lächelte Portia an.
„Portia, das ist Quinn“, knurrte er widerwillig.
Als Quinn ihr die Hand schüttelte und einatmete, bemerkte Zane, wie seine Nasenflügel flatterten. Ein Blick von der Seite bestätigte, dass Quinn sie tatsächlich wiedererkannte. Nun, vielleicht konnte er noch immer alles geheim halten. Quinn musste nie erfahren, wer sie war.
„Schön, dich kennenzulernen. Bist du auch Bodyguard so wie Zane?“
Er nickte. „Einer der Besten. Und du?“
Portia öffnete ihren Mund, um zu
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