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Zarias Sehnsucht

Zarias Sehnsucht

Titel: Zarias Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Hanley
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riskieren. Ich werde gehen.«
    Ich musterte ihren verletzten Flügel. »Wenn du wie ich tanzt, wirst du deinen Flügel noch mehr beschädigen.«
    »Ich werde nicht so wie du tanzen.«
    »Ich gehe mit dir, Leona«, schaltete sich Andalonus ein.
    »Ich dachte, du hast Angst vor Wichteln«, erwiderte sie.
    Andalonus zog sich an den Ohren. »Überhaupt nicht, kein bisschen. Außerdem bin ich ein wunderbarer Tänzer und großartiger Sänger. Wer wäre besser geeignet, mit Wichteln zu verkehren, als ich?« Er zwinkerte Leona zu. »Du kannst mich ja retten, wenn ich zu lange tanze.«
    Meteor rieb sich das Kinn. »Es könnte funktionieren, aber …«
    »Es wird funktionieren.« Andalonus schnitt ihm das Wort ab. »Das ist für mich, den Un begabten unter uns, die Chance, zu helfen.«
    Wir verfielen alle in Schweigen. Als Lily Andalonus unbegabt genannt hatte, musste ihn diese bissige Bemerkung stärker getroffen haben, als er es sich zu dem Zeitpunkt hatte anmerken lassen.
    »Es ist ein wunderbarer Plan.« Leona legte sich ihr sorren -Amulett um den Hals.
    »Wirklich?« Andalonus schwebte knapp über dem Boden.
    »Ja«, erwiderte Leona bestimmt. »Wenn man davon absieht, dass diese Halskette aussieht, als gehöre sie einem Trog.« Sie bat mich, sich eins von Mutters Tüchern ausleihen zu dürfen. Nachdem sie sich ein silbernes ausgesucht hatte, das die Farbe ihrer Augen unterstrich, legte sie es sich um den Hals und verbarg das Amulett darunter.
    »Da gibt’s nur ein großes Problem, Andalonus«, sagte Meteor. »Ich habe dich singen gehört.« Er schnitt eine Grimasse.
    »Du hast ein noch viel größeres Problem«, erwiderte Andalonus mit einem breiten Grinsen. »Du und Zaria müsst den Gnom-Keks besorgen.«

Leona und Andalonus waren startklar. »Es wird einfacher sein, uns in der Dunkelheit nach Wichtelungen zu schleichen«, sagte Leona und nahm Andalonus‘ Hand. Ohne auf Glückwünsche zu warten, beförderte sie sich und Andalonus hinweg.
    »Viel Glück!«, rief ich zu spät.
    Meteor glitt auf den Boden und setzte sich mit dem Rücken zur Wand. »Wie bringen wir einen Gnom dazu, uns einen Keks zu schenken ?«
    Ich breitete meine Flügel aus. Ich hatte immer noch Muskelkater von meinem Tanz mit den Wichteln. »Ich dachte, du würdest das wissen.«
    »Es wäre schwierig genug, ihnen einen Keks zu stehlen. Gnome sind schneller als wir.« Er neigte mir den Kopf zu. »Aber einen Gnom dazu zu bewegen, uns einen Keks zu geben ?«
    Ich lächelte über das Gesicht, das er zog. »Könnten wir sie mit einem Zauber belegen?«
    »Sie sind wie Zwerge immun gegen Zauber. Außerdem muss der Keks ein Geschenk sein, es darf nicht durch Magie erzwungen worden sein.«
    Ich schüttelte meine schmutzigen Röcke aus und seufzte. Ich hatte noch nie einen Gnom gesehen und wusste nur, was alle wussten: Ihr Geschrei trieb Elfen in den Wahnsinn, und sie machten gern Dinge kaputt. »Können wir sie irgendwie bestechen? Gibt es irgendetwas, das Gnome mehr mögen als Kekse?«
    Er gähnte. »Noch leckerere Kekse?«
    Ich stupste seinen Fuß mit dem Zeh an. »Das ist es! Wir können sie dazu bringen, uns einen Keks im Austausch gegen einen noch leckereren Keks zu geben! Wir müssen also einpaar leckere Kekse auftreiben.« Ich beugte mich vor, packte ihn an den Händen und zog ihn hoch. »Steh auf.«
    Meteor schwebte in eine aufrechte Position, betrachtete mich aber skeptisch.
    »Weißt du, welche Kekse sie am liebsten mögen?«, fragte ich.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, ob Gnome Spekulatius lieber mögen als Makronen, oder Ingwerplätzchen lieber als Buttergebäck.«
    »Speku… was? Makro… wie?«
    »Das sind Kekssorten.«
    »Du kennst dich mit Kekssorten aus?«
    Er lächelte. »Nicht wirklich.«
    »Wer könnte darüber Bescheid wissen?« Mir kam jemand in den Sinn, und ich beantwortete mir meine Frage selbst. »Laz.«
    Das Lächeln verschwand. »Nein. Nicht er.«
    »Haben wir eine andere Wahl? Er weiß alles.«
    Meteor ließ die Schultern kreisen, als versuche er, einen Zwerg abzuschütteln, der ihm um den Hals hing. »Leona musste mich mit Magie-Stufe 200 bedrohen, um mich das erste Mal dazu zu bringen, den Hässlichen Krug zu betreten, Zari. Ich gehe dort nicht noch einmal hin.«
    »Das hat sie wirklich getan?« Wie interessant. Leona verfügte über eine höhere Magie-Stufe als sonst irgendjemand in Elfenland, allerdings hatte niemand sie sie je benutzen sehen.
    »Dieser Elf weiß vielleicht eine Menge, aber er hat dich in

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