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Zauber der Begierde

Zauber der Begierde

Titel: Zauber der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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leichten Brise, und Hawk hatte den
Eindruck, als wolle es sich über ihn lustig machen. Woher zum Teufel hatte sie
bloß dieses Cape?
    »Mylord?«
Adam lächelte sardonisch. Er hob seine große, gebräunte Hand und legte sie über
Adriennes, die auf seinem Unterarm ruhte.
    »Ich
habe 92 Pferde, für die ich Eisen brauche. Das macht 368 Hufeisen. Fang damit
an. In dieser Minute.«
    »Selbstverständlich,
Mylord.« Adam lächelte verschlagen.
    »Ein Feuer zu entfachen ist genau das, was ich im Sinn hatte.«
    Hawks
Hände ballten sich an seinen Seiten zu Fäusten.
    »Zweiundneunzig!
Hawk!« Olivias Hand wedelte vor ihren Brüsten. Sie hatte ihre gierige
Aufmerksamkeit auf den Schmied gerichtet und betrachtete Adam prüfend. Hawk
beobachtete, wie ihre Zunge hervorschnellte, um ihre Lippen zu befeuchten. »Ich
wußte, daß du reich bist, aber das ist eine Menge von erstklassigem Fleisch«,
sagte sie affektiert. Und ihre Augen wanderten von oben nach unten und
studierten den Schmied von Kopf bis Fuß. Sie riß sich von Adam los. »Vielleicht
hättest du einen Zuchthengst für mich übrig?« Sie sah Hawk von der Seite an und
ließ die Wimpern flattern.
    »Bestimmt.« Hawk seufzte, als
er die sich entfernende Gestalt seiner Frau betrachtete. »Was hältst du von
unserem Schmied, Olivia?« fragte er vorsichtig.
    Was tat sie nur? Hatte sie den
Verstand verloren? Als Lydia vorgeschlagen hatte, sie solle den Schmied
aufsuchen und mit ihm durch die Gärten bummeln, schien es eine gute Idee
gewesen zu sein, wobei Adrienne jetzt nicht mehr die leiseste Ahnung hatte,
weshalb.
    Weil
Hawk sie wütend gemacht hatte, deshalb. Er erdreistete sich, sie für ein
Dummchen zu halten und zu glauben, daß er ihr nachstellen und noch am gleichen
Tag seine Mätresse empfangen könne.
    Schon
einmal war sie so dumm gewesen. Früher hätte sie sich möglicherweise
eingeredet, daß Olivia ein unruhestiftender Eindringling sei und daß der Hawk
nur die reinsten Absichten hegte. Ja, früher hatte sie geglaubt, daß Eberhard tatsächlich ins Bad gegangen war, als er
sie in dem
    Partyraum zurückgelassen hatte,
um in Wirklichkeit im Poolhaus einen Quicky mit einer üppigen Dame der Gesellschaft
durchzuziehen.
    Aber
diese Frau war sie nicht mehr. Würde sie nie wieder sein.
    Hawk,
der legendäre Frauenverführer, hatte den Nachmittag damit verbracht, sie
glauben zu machen, daß sie die einzige sei, die er begehrte. Doch beim
Abendessen war eine neue Frau erschienen. Eine alte Flamme. Und er hatte sie
angelächelt. Wegen ihr hatte er Adriennes Kaffee vergessen. Er gehörte zu
jenen Männern, deren Aufmerksamkeit sich auf jedwede Frau richtete, die in ihr
Blickfeld geriet und willens war.
    Olivia
war mit Sicherheit willens.
    Und
weshalb kümmert es dich, Adrienne ?
    Es
kümmert mich nicht. Ich mag es nur nicht, wie ein Dummchen behandelt zu werden.
    »Der
Hawk hält dich zum Narren«, sagte Adam leise.
    Adrienne
unterdrückte ein erschrockenes Luftholen. Der Mann schien ihre Gedanken lesen
zu können. Oder war es so wahr, daß jedermann es sehen konnte, selbst der
Schmied?
    »Du
verdienst viel Besseres, Schönheit. Ich würde dich mit allem beschenken, wonach
dir gelüstet. Seide für deinen makellosen Körper. Sämtliche Kaffeebohnen vom
Blue Mountain auf Jamaika. Doch er beschenkt dich mit nichts.«
    »Das
spielt keine Rolle. Es bedeutet mir nichts.« Adrienne fröstelte leicht unter
dem Cape, das Adam ihr über die Schultern gelegt hatte.
    »Das
sollte es aber. Du bist die außergewöhnlichste Frau, der ich je begegnet bin,
reizende Schönheit. Ich würde dir alles geben. Was auch immer. Nenne es.
Verfüge über mich. Es wird dein sein.«
    »Treue?«
schoß Adrienne auf den Hufschmied zurück. Irgendwie hatten sie die Schmiede
erreicht, obwohl Adrienne sich nicht erinnern konnte, so weit gelaufen zu sein.
Ihre Füße fühlten sich merkwürdig leicht an, und ihr Kopf wurde von Schwindel
ergriffen.
    »Für
immer«, säuselte der Schmied, »und noch darüber hinaus.«
    »Ehrlich?«
fragte Adrienne und gab sich anschließend selbst einen Tritt. Wozu fragen?
Männer lügen. Worte bewiesen gar nichts. Eberhard Darrow Garrett hatte ihr all
die richtigen Worte gesagt.
    »Manche
Männer lügen. Doch einige sind dazu nicht fähig. Lügst du, süße Schönheit? Wenn
ich um deine Treue bäte und im Gegenzug die meine gelobte, würdest du sie mir
geben? Könnte ich deinen Worten vertrauen?«
    Natürlich, dachte sie. Sie hatte keine
Probleme mit der

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