Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
zu Calin und blieb neben ihm stehen. Er drehte sie herum, damit sie Elsbeths Ehemann ansah. Das Gewicht von Calins Hand auf ihrem Rücken tat wenig, ihren Ärger zu mildern.
»Robert hat dir etwas zu sagen.«
Der Engländer verbeugte sich respektvoll. »Als ich die Nachricht Laird MacLeods erhielt, in der er mich in seinem Clan willkommen hieß, gab es drei Pflichten, die ich zu erfüllen hatte.« Robert hielt einen Finger hoch. »Dem König von England abzuschwören, was ich, wie Ihr wisst, getan habe.« Ein zweiter Finger wurde hochgestreckt. »Dem Chieftain des um Clans MacLeod meine Treue zu schwören, was ich ebenfalls getan habe.« Der dritte Finger wurde hochgehoben, um sich zu den beiden anderen zu gesellen. »Und schließlich sollte ich den Nachweis der Abstammung einer Lena Kinnon erbringen. Ich darf verkünden, dass ich das Privileg genieße, der Großnichte des 6. Earls of Stafford und Enkeltochter der Countess of March gegenüberzustehen. Ihr tragt große Adelstitel, Mylady, aber am wichtigsten ist, dass englisches Blut in Euren Adern fließt. Nun, zur Hälfte, heißt das, und obendrein auch mit einer klitzekleinen Menge irischen Blutes.«
Akiras Augen wurden groß. Fast blieb ihr der Mund offen stehen.
Robert fuhr fort, sie anzulächeln und präsentierte ihr einen mit Brillanten besetzten Ring mit einem großen Rubin. »Ihr habt eine noch lebende Großtante in Queensborough. Sie ist verwitwet und hofft, Ihr werdet die Zeit für einen Besuch finden, nachdem nun unser King James die Tochter König Henrys heiraten wird. Der Vertrag des Immerwährenden Friedens wird seit einem Jahr vorbereitet, und zwischen England und Schottland wird bald Frieden herrschen.«
»Himmel! Ich bin Engländerin?« Akira war wieder einmal außer sich vor Schreck. Sie starrte Calin an. »Du hast das gewusst?«
»Ich habe erst vor Kurzem Anfragen nach England geschickt, um deine Abstammung mütterlicherseits herauszufinden.« Calin lächelte und zuckte mit den Schultern. »King James ist beschwichtigt. Und jetzt hör auf, mich so finster anzusehen, und erlaube mir, meine Freude zu genießen. Ich habe endlich keine Geheimnisse mehr. Bei allen Heiligen, hast du eine Ahnung, wie befreiend das ist?«
»Befreiend?! Ich bin eine verdammte Engländerin!« Akira stieß ihn an - hart. »Meinst du nicht, dein Clan wird etwas dagegen haben, einer englischen Lady zu dienen, die zudem eine klitzekleine Menge irisches Blut in sich hat?«
»Wenn der große King James darüber erfreut ist, dann werden sie gar nicht über deine Abstammung nachdenken.«
Während Akira diesen weiteren niederschmetternden Moment durchlebte, freute ihr Mann sich diebisch. Er dachte, die Entdeckung ihrer Abstammung wäre ein Grund, glücklich zu sein? Erwartete er, dass die Angehörigen seines Clans ebenjenem Blut dienen würden, gegen das sie so hart gekämpft hatten, um ihr Land vor dessen Zugriff zu schützen?
Sie hasste die Engländer. So, wie es jeder Kinnon tat, jeder MacLeod ... zur Hölle, alle Schotten hassten die Engländer! Die Engländer waren blutsaugende Bestien. Sie war eine blutsaugende Bestie.
Sie biss die Zähne zusammen, und ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Sie wollte ihrem Ehemann Verstand einprügeln. Wie, um alles in der Welt, sollte die Sippe des Clans MacLeod sie mit Respekt behandeln? Als Bauernmädchen hatte man sie akzeptiert, aber kein heißblütiger Schotte würde einer Engländerin seinen Respekt zollen.
Calins Lächeln wurde breiter, was Akira nur noch wütender machte.
»Lächelt nur, M'laird! Vielleicht werde ich nach England reisen und diese Tante besuchen. Vielleicht habe ich eine Mitgift. Ein Schloss? Was sagt Ihr, Robert? Besitze ich Land auf englischem Boden, auf das ich versucht sein könnte, mich zurückzuziehen?«
»Genau genommen, Mylady, habt Ihr ...«
»Sir Robert«, schnitt Calin ihm das Wort ab. »Ihr habt uns für den Moment genug Informationen gegeben. Gordon, begleite ihn hinaus.«
»Nein. Ich will, dass er bleibt. Ich will noch vieles wissen.«
»Hütet Eure Zunge, Frau!«
Akira wollte eine weitere spitze Bemerkung anbringen, als Gordon den Streit unterbrach. »M'laird, es gilt noch, die Sache mit Catriona zu regeln.«
Bei diesem Hinweis empfand Akira so etwas wie Schuld, weil sie vergessen hatte, dass eine vermutlich ängstliche Catriona draußen auf dem Gang stand und auf ihr Urteil wartete.
»Bring sie herein!«, befahl Calin.
Akiras bereits entzündete Wut explodierte, als Catriona in das
Weitere Kostenlose Bücher