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Zauber der Leidenschaft

Zauber der Leidenschaft

Titel: Zauber der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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schon.«
    »Letzte Nacht war ich wütend. Sieh mal, ob ich die beiden vergangenen Tage nun verdient hatte oder nicht, sie waren jedenfalls ganz schön schwierig für mich. Und deine Frau ist schon unter den besten Umständen nicht gerade für ihre Sanftmut bekannt.«
    Rydstrom runzelte die Stirn. »Vielleicht möchtest du gerne ein heißes Bad nehmen«, sagte er geistesabwesend. Sie hatte so vernünftig geklungen. Und er hasste sich dafür, dass sein erster Gedanke war: Was führt sie denn jetzt schon wieder im Schilde?
    » Rüschen ? Deine Rache ist in der Tat teuflisch und bösartig, Rydstrom.«
    Nachdem sie gebadet hatte, hatte er ihr einen knöchellangen, weiten Rock und eine langärmlige Bluse mit unzähligen – ein Schauder lief ihr über den Rücken – Rüschen und Volants angezogen.
    Ein einfaches Korsett und lange Unterhosen dienten als Unterwäsche. Ihre Füße steckten in weichen Pantoffeln, die sie mit gerunzelter Stirn betrachtete. »Wie soll ich in denen denn zutreten?«
    »Das sollst du ja auch gar nicht.«
    »Hast du schon mal Bilder von Katzen gesehen, die von Menschen verkleidet wurden? Genauso lächerlich komme ich mir im Moment nämlich vor.«
    »Gut. Vielleicht wird das dein Ego ja mal ein bisschen zügeln«, sagte er, während er sie zurück zum Zelt führte.
    »Das glaube ich kaum. Dafür ist es viel zu ungestüm, Dämon. Findest du wirklich, dass Frauen sich so anziehen sollten? Bist du alt und spießig?«
    »Ich finde, Frauen sollten sich so kleiden, wie es ihnen gefällt. Innerhalb vernünftiger Grenzen.«
    Sie wollte ihn gerade zu diesem Nachsatz in die Mangel nehmen, als ihr auffiel, dass die Leute ihre Tätigkeiten unterbrachen, um auf den Boden zu spucken, sobald sie an ihnen vorbeigegangen war. »Meine Beliebtheit hier … also, es ist doch wirklich peinlich, wie sie alle vor mir zu Kreuze kriechen.«
    »Ich kann ihnen ihre Gefühle nicht verdenken.«
    »Was?«
    »Sie gehören zu denjenigen, die Omorts Regime am härtesten getroffen hat, daher ihre Entschlossenheit, die Flucht ins Reich der Finsternis zu riskieren, um seiner Regentschaft zu entfliehen.«
    »Und ich werde also jetzt für das gehasst, was Omort angerichtet hat? Hast du vielleicht irgendwas darüber gehört, dass ich persönlich diesen Leuten hier schlimme Dinge angetan habe?«
    »Nein, genauso wenig wie ich irgendwas darüber gehört habe, dass du ihnen geholfen hättest.«
    »Natürlich nicht. Ich würde niemals jemandem helfen, es sei denn, dabei springt was für mich raus. Weil ich nämlich ein Gehirn in meinem Schädel habe. Du verlangst Dinge von mir, mit denen ich einfach nicht dienen kann, Dämon. Und du hoffst, Dinge in mir zu sehen, die einfach nicht vorhanden sind. Ich werde immer lügen, betrügen und stehlen …«
    »Und jeden umbringen, der sein Gold verteidigt, weil es dein Recht ist.«
    »Du hast meine Träume gesehen.«
    »Das habe ich. Ich sah deine Mutter. Und ich sah, wie du begraben wurdest.«
    Sie schluckte. Bemitleide mich bloß nicht. Wage es ja nicht, mich zu bemitleiden.
    »Du bist stark, Sabine. Wenn du diese Stärke nur mäßigen könntest, mit etwas –«
    »Mitgefühl? Freundlichkeit? Erbarmen?«
    »Warum nicht?«
    »Rydstrom, ich wüsste gar nicht, wo ich da anfangen soll …« Sie verstummte, als sie an Durinda vorbeikamen. Die hübsche Dämonin schenkte Rydstrom ein gewinnendes Lächeln, und er winkte ihr zu.
    Sabine gefiel dieser kleine Austausch ganz und gar nicht. Sie erkannte, dass sie Eifersucht verspürte. Die hatte sie auch früher schon gefühlt, aber immer nur für Dinge, Objekte, die andere besaßen und sie nicht.
    Jetzt fühlte sie sich, als ob Durinda gerade die Hand nach ihrem Gold ausgestreckt hätte. Und sie fragte sich, wie sich ihr Gold dabei fühlte.
    »Glaubst du, es ist möglich, eine andere Frau zu begehren, nachdem du die Deine gefunden hast?«
    »Ich denke, das hängt davon ab, wie sehr man sich nach seiner Frau sehnt.«
    »Dann ist es ja nur gut, dass du von mir besessen bist.«
    »Wieso? Machst du dir Sorgen, ich könnte eine andere begehren?«
    Die Antwort blieb ihr erspart, da unter einer Gruppe Jungen ganz in der Nähe eine Rauferei ausbrach.
    Durinda kam herbeigeeilt, um Puck aus dem Tumult herauszuziehen. Er hatte mit wesentlich größeren Kindern gekämpft, was bedeutete, dass Puck rauflustig war und damit immerhin eine Sekunde von Sabines Aufmerksamkeit verdient hatte. Was junge Dämonen anging, hatte sie schon wesentlich weniger niedliche

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