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Zauber der Leidenschaft

Zauber der Leidenschaft

Titel: Zauber der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Probleme, als einen Namen für ihr Pony zu finden.« Sie hatte hinzugefügt: »Du hast dich über die Tatsache lustig gemacht, dass ich deine Sprache absichtlich nicht erlernt habe, weil meine Art sie für ungehobelt hält. Aber ist die Art, wie die Frauen in deinem Königreich mit Sex umgehen, nicht genau dasselbe?«
    Er öffnete den Mund, um ihn gleich darauf wieder zu schließen, da er ihr Argument nicht widerlegen konnte.
    Außerdem hatte sie eine ganze Anzahl von Dekreten erlassen. Der Weinschenk musste für sie einen süßeren Wein mischen. Die Schmiede musste mit der Arbeit an ihrer Krone und einem neuen Brustpanzer beginnen. Der Koch musste vegetarische Gerichte zubereiten.
    Puck folgte ihr auf Schritt und Tritt. Zum Glück konnte er es nicht verstehen, wenn sie Dinge zu ihm sagte wie: »Ist es immer noch hinter mir? Wieso hört es nicht auf, mich zu verfolgen? Es sieht mich schon wieder an, stimmt’s? Ich kann seine kleinen Augen auf mir fühlen .«
    Auch wenn sie so tat, als ob sie sich nichts aus Pucks Gesellschaft machte, hatte Rydstrom sie dabei erwischt, wie sie auf einer Bank saß und auf den Platz neben sich klopfte, damit der Junge sich zu ihr setzte. Außerdem hatte er gesehen, wie sie Puck die Haare aus den Augen gestrichen hatte. Jedes Mal erschreckte sie gleich darauf und blickte sich schuldbewusst um, als ob ihre Freundlichkeit unangebracht wäre. In ihrer alten Welt wäre es so gewesen.
    Was Rydstrom anging, so konnte er nicht genug Zeit mit ihr verbringen. Im wörtlichen Sinne – denn sie ging ihm aus dem Weg.
    Sie hatte ihr eigenes Zelt verlangt und weigerte sich, seines mit ihm zu teilen. In der Nacht des Basiliskenangriffs hatte er sie auf den Felsen hoch über dem Lager angetroffen und ihr dafür gedankt, dass sie seinen Leuten das Leben gerettet hatte. Gleichzeitig hatte er darauf hingewiesen, dass sie immer noch mit ihm schlafen müsse.
    »Meine Untertanen haben mir einen neuen Platz zum Wohnen verschafft«, hatte sie erwidert. »Und jetzt, wenn es dir nichts ausmacht … Ich habe einen anstrengenden Tag hinter mir, musste diese ganzen Flüchtlinge retten, meine Untertanen und so. Schließlich bin ich ja ihre Königin, auch wenn du sie in dem Glauben gelassen hast, dass ich eine unbedeutende Sexsklavin wäre …«
    »Das glauben sie jetzt nicht mehr.«
    »Das habe ich schon gemerkt, als sie mit dieser Gehorsamssache und den Geschenken anfingen. Sie beten mich an und werden Münzen mit meinem Gesicht darauf prägen. Ist schon in Arbeit.«
    Sabine hatte sich geweigert, ihre Meinung zu ändern. Rydstrom hatte sie schließlich gewähren lassen, weil sie immerhin blieb. Wenn sie nicht wegging, so dachte er, könnten sie vielleicht eine Zukunft haben.
    Tat Rydstrom, was er nur konnte, um sie zu sehen? Und ob – er versuchte, in jeder freien Minute bei ihr zu sein. So auch an diesem Nachmittag. Er suchte nach ihr, doch sie war weder bei den heißen Quellen noch auf jenem Felsvorsprung, auf dem sie so gerne saß.
    Von der Anhöhe aus entdeckte er sie schließlich doch. Sie saß unten im Lager und spielte mit einigen anderen ein Würfelspiel. Als Rydstrom sich niederließ, um sie zu beobachten, stach er sich an etwas Scharfem. Eine Basiliskenschuppe? Als er sich umsah, fand er noch mehr solcher Schuppen. Hatte sie hier oben etwa zusammen mit dem Drachen gesessen?
    Er ließ seine Hand über seine Seite mit der Tätowierung gleiten. Es war nun schon so viele Jahre her, dass er mit dem Bild dieses Ungeheuers gezeichnet worden war, ohne zu ahnen, dass eine Zauberin beide in ihren Bann ziehen würde – den Drachen und den Dämon.
    Jetzt saß sie dort unten, lachte beim Würfelspiel und sagte vermutlich lauter absonderliche Dinge. Aber ihre Gefährten glaubten stets, dass sie nur Spaß machte. Sie waren von ihrer Schönheit und ihrer geheimnisvollen Ausstrahlung gefesselt, von der Illusion des Goldes, das an ihr glitzerte, und der wilden Bemalung, die ihr Gesicht verbarg. Sie glaubten einfach, sie wäre eine fröhliche Königin, die man allerdings besser nicht verärgern sollte.
    Da Sabine den Würfel alles zeigen lassen konnte, was sie wollte, war sie zweifellos gerade dabei, andere um ihr Gold zu bringen. Er hegte den Verdacht, dass Sabine ihre Gewinne an einem geheimen Ort hortete …
    Er hörte jemanden näher kommen … Durinda . Er erstarrte. Seit ihrer Enthüllung hatten sie kaum mehr als ein paar Worte gewechselt.
    »Jetzt lieben sie sie«, sagte die Dämonin und setzte sich neben ihn.

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