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Zauber der Leidenschaft

Zauber der Leidenschaft

Titel: Zauber der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Zur Hölle damit, vielleicht würde sie am Ende einfach auf Entzug gehen und Omort sagen, er solle sich zum Teufel scheren.
    Ihre Augen wurden groß. Na klar, ich werde dieses Zeug besiegen! All die Opfer, die an den Schmerzen gestorben waren, hatten sicher niemals solche Todesqualen ausgestanden, wie Sabine sie erlebt hatte. Ich bin schon Dutzende Male gestorben. Das ist doch ein alter Hut für mich.
    Sie fühlte sich gleich viel besser und sah der Herausforderung fast schon mit Freude entgegen.
    Und warum bin ich dann immer noch bedrückt?
    Ich vermisse den Dämon. Sie hatte etwas Gutes gefunden und es nicht schnell genug gemerkt. Und es bestand wohl kaum eine Chance, je noch einmal einen Mann wie ihn zu finden: einen hinreißenden König, der ihren Nacken küsste, der sich stets rücksichtsvoll und fair verhielt – außer wenn er seine Dämonenausraster bekam, weil sie ihm davonlief – und der auch noch ihr Mann war.
    Sie wollte den Dämon. Aber er will mich nicht mehr. Und das ist nur meine Schuld.
    Das tut weh. Sabine fühlte schon wieder, dass ihre Unterlippe zitterte. Nicht schon wieder! Heulen war nur etwas für schwache Frauen – für solche, die die Hände rangen, für die Hoffnungslosen.
    Und doch strömten ihr die Tränen übers Gesicht, und das ungewohnte Gefühl versetzte ihr einen ziemlichen Schock.

 
    40
    Was hab ich getan?
    Rydstrom verfluchte sich selbst.
    Ich hab sie tatsächlich gehen lassen.
    Zu dem Zeitpunkt hatte er das Gefühl gehabt, keine andere Wahl zu haben. Er war erschüttert über sein Verhalten. In dem Park, während des Sturms, hatte er kurz davorgestanden, einfach rücksichtslos in sie einzudringen – und dann später sogar noch einmal, im Bett.
    Aber jetzt hatte er sich so weit beruhigt, dass er wieder klar denken konnte, und er war zu der Überzeugung gelangt, dass vielleicht doch ein Körnchen Wahrheit in ihren Worten gelegen hatte, als sie ihm sagte, sie würde in ein paar Tagen zurückkommen. Es könnte tatsächlich sein, dass sie mittlerweile mehr für ihn empfand.
    Wenn sie das Schlechteste in ihm zum Vorschein brachte, dann musste er einfach härter daran arbeiten, ein besserer Mann zu werden – für sie beide. Kein Mann würde härter arbeiten. Vor allem würde er sie fragen, was er ihrer Meinung nach tun solle. Er würde ihr einfach das sagen, was er empfand: Ich bin nicht an einem Leben interessiert, in dem du nicht vorkommst. Du machst mich verrückt. Ich würde alles dafür geben, dass du in der Zukunft etwas für mich empfindest.
    Aber er würde auch fordern, dass sie ihm auf halbem Weg entgegenkam.
    Und er würde sie erst einmal finden müssen.
    Mit diesem Gedanken lief er ihr wieder einmal hinterher. Vielleicht ist sie durch das Portal gegangen. Doch seinem Gefühl nach war das nicht der Fall, er spürte immer noch ihre Nähe.
    Er fand sie nur einen Block vom Haus entfernt. Sie saß auf dem Bordstein. Als er näher kam, sah er, dass sie sich mit dem Unterarm übers Gesicht wischte.
    Sabine … weinte ?
    »Was machst du denn hier draußen, cwena ?« In der letzten Woche hatte es Rydstrom gefallen, wenn sie sich Sorgen um ihn gemacht hatte, und er empfand Genugtuung, als sie den Stachel der Eifersucht verspürt hatte. War er ein schrecklicher Mann, wenn er jetzt hoffte, dass sie seinetwegen weinte?
    Sie starrte ihn finster an, und ihre Unterlippe zitterte. Diesmal gestattete sie ihm, sie genau so zu sehen, wie sie war, statt sich hinter einer Maske zu verstecken.
    »I-ich kann d-doch sonst nirgendwo hin.« Wieder wischte sie sich über die Augen. »Lanthe ist fort, und ich k-kann sechs Tage lang nicht zu ihr gelangen. Und ich bin in einer fremden Stadt und überall sind Vrekener.«
    Sabine hatte nicht mit einem Wort erwähnt, was eben zwischen ihnen vorgefallen war.
    »Und du hast mit mir Schluss gemacht!«, sagte sie. Die Tränen flossen jetzt schneller. »Soll ich darüber etwa glücklich sein?«
    »Komm wieder rein, Sabine.«
    »Nein! D-du hast gesagt, ich d-darf nicht.« Sie schniefte. »Du willst mich nicht mehr in deinem Haus haben.«
    Er riss sie in seine Arme. »Wirst du wohl endlich still sein!« Mit seiner freien Hand wischte er ihre Tränen ab. »Ich hab’s gerade mal zehn Minuten ausgehalten, ehe ich losgelaufen bin, um dich zu suchen.«
    Sie vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. »Und darüber bin ich wirklich froh.«
    Er schluckte. Nie hätte er geglaubt, dass dieser Abend so eine Wendung nehmen würde. »Es gibt noch eine ganze Menge Dinge, die

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