Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zauber der Leidenschaft

Zauber der Leidenschaft

Titel: Zauber der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
oben. Tatsächlich – Cadeons Kopf war geschoren. »Warum zum Teufel hast du das denn gemacht?«
    »Holly hat sich ein normales Leben gewünscht, also hab ich versucht, ihr so viel Normalität wie nur möglich zu geben. Sie hat mich ganz schön angemeckert deswegen und mir verboten, meine ›knüppelharten, sexy Hörner‹ je wieder anzurühren. Und dann hat sie mir aufgezählt, was sie alles tun würde, wenn sie erst wieder nachgewachsen wären. Bei den Göttern, Bruder, diese Frau macht mich echt heiß.« Dann runzelte er die Stirn. »Warte mal. Hast du gesagt, Sabine würde meine Königin werden? Was zur Hölle ist sie denn jetzt?«
    Erwischt.
    Ein Unwetter zog auf, draußen und auch innerhalb des Hauses. Rydstrom hatte vor, Sabine sein falsches Gelübde zu gestehen. Schweren Herzens machte er sich auf den Weg zu ihrem Zimmer. Cadeon blieb mit seinem Drink zurück.
    Nachdem er so hart dafür gearbeitet hatte, sich ihr Vertrauen zu verdienen, würde Rydstrom es gleich mit einem Schlag zunichtemachen. Aber ihm blieb keine andere Wahl. Jedes Mal wenn sie ihn ihren Ehemann nannte, fühlte es sich an, als ob ein Messer in seiner Brust umgedreht würde.
    Er setzte sich neben ihr aufs Bett. »Sabine, es gibt etwas, was ich dir beichten muss.«
    Sie antwortete nicht, drehte sich nicht zu ihm um, aber ihre schmalen Schultern verkrampften sich, und so wusste Rydstrom, dass sie aufgewacht war.
    »Ich möchte nur, dass du versuchst, zu verstehen, wie es dazu kam. Kannst du das tun?«
    Keine Antwort. Er legte ihr die Hand auf die Schulter und drehte sie zu sich um. Sie öffnete die Augen. Sie waren mit Blut gefüllt.
    »Was ist das? Sabine, was ist los?«
    »Es ist … hier .« Ihre Worte waren undeutlich, ihre Haut wächsern.
    Er zog sie in seine Arme. Ihr Herz raste.
    Als ihr Blut aus der Nase und dann auch aus dem Ohr sickerte, packte ihn die grausamste Angst, die er je verspürt hatte.
    »Oh ihr Götter, was geschieht mit dir? Sag’s mir, cwena !«
    »Gift«, brachte sie mit schwacher Stimme heraus.
    »Was sagst du da? Wie? Wer hat dir das angetan?«
    Sie bäumte sich auf, ihre Hände verkrampften sich. Als sie hustete, sprühte Blut wie ein feiner Nebel aus ihrem Mund.
    Ich muss Hilfe holen …
    »Cadeon!«, brüllte Rydstrom.
    Sein Bruder stürmte auf der Stelle die Treppe hinauf und stürzte mit gezücktem Schwert ins Schlafzimmer. »Was ist los?«
    »Sabine ist krank. Wo ist Nïx?«
    »Ich kann sie holen.«
    »Tu es und dann treffen wir uns im Hexenkoven …«
    » Nein! «, schrie Sabine und warf sich in seinen Armen hin und her. »Nicht im … Koven.«
    »Ganz ruhig, Kleines, dann bleiben wir hier. Ruhig …« An Cadeon gewandt rief er: »Hol Nïx her. Und wenn du sie nicht finden kannst, dann such Mariketa die Langersehnte. Oder auch die Fee Tera. Sie kennt sich mit Gift aus.«
    Ohne ein weiteres Wort rannte Cadeon los. Rydstrom hörte, wie die Nebentür zuknallte und gleich darauf Cadeons Truck davonraste. Rydstrom legte seine Hand auf Sabines Wange und zuckte verwirrt zusammen, weil ihn mit einem Mal ein Schmerz durchzuckte, als ob er in offenes Feuer gegriffen hätte. Doch ihr Nachthemd und das Bettzeug waren kalt .
    »Halte durch, Sabine. Für mich. Hilfe ist unterwegs.«
    Schmerz schnitt durch ihren Körper wie ein Messer und ließ ihre Muskeln verkrampften. Der kupferige Geschmack von Blut überschwemmte ihren Mund. Fühlt sich an, als ob Klingen meine Adern zerschneiden und in mein Herz stechen.
    Rydstrom fragte sie immer wieder, was los sei, starrte entsetzt auf das Blut und wiegte sie in seinen Armen.
    Die Qualen raubten ihr den Atem, und sie schloss die Augen. Sie hatte sich geirrt. Auf gar keinen Fall konnte sie das hier aushalten. So dumm, so arrogant, zu denken, sie könnte so was überleben.
    Und jetzt würde sie dafür bezahlen. Es sei denn, Rydstrom bringt es übers Herz, zu tun, was getan werden muss.
    Ihr Körper wand sich unter den immer weiter anwachsenden grauenhaften Schmerzen. Ihr Geist wurde von Visionen überschwemmt, in denen sie das Gift trank, ja, ein Glas nach dem anderen davon leerte … oder die ätzenden Körnchen einfach auf die Zunge fallen ließ und trocken herunterschluckte.
    Bei den Göttern, sie könnte Rydstrom versehentlich mit ihrer Haut, ihrem Blut vergiften. Muss ihn warnen. »Darfst mich nicht … anfassen.«
    »Sabine, ich muss dich zu jemandem bringen, der dir helfen kann.«
    Sie schüttelte heftig den Kopf. »Das kann niemand … hier.«
    Eine weitere Woge des

Weitere Kostenlose Bücher