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Zauber der Leidenschaft

Zauber der Leidenschaft

Titel: Zauber der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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, sie zu beschützen.
    Sie würde ihm von dem Gift erzählen. Nachdem sie sich geliebt hatten …
    »Du siehst heute Abend ganz bezaubernd aus«, sagte er mit seiner grollenden Stimme.
    »Du siehst auch gar nicht übel aus.«
    »Bin ich in den Medaillenrängen?«
    »Dämon, von mir bekommst du die Goldmedaille. Ich war so stolz, an deiner Seite zu sein. Auch wenn es nur kurz war.« Nachdem sie die ganze Bar für sich hatten, hatte Rydstrom ihr beigebracht, Poolbillard zu spielen. »Und ich hab mich prima amüsiert.«
    Er grinste zu ihr herüber. »Obwohl unser Weg nicht mit Leichen gepflastert war?«
    »Vielleicht färbst du ja langsam auf mich ab«, sagte sie geistesabwesend. Sie blickte auf seine lächelnden Lippen und in die tiefgrünen Augen, und schon überkam sie wieder dieses Gefühl – so heftig, dass die Erkenntnis sie traf wie ein Fausthieb.
    Ich glaube, ich bin in den Dämon verliebt.

 
    43
    Später in dieser Nacht saß Rydstrom in seinem Arbeitszimmer und starrte in ein Glas Dämonenbräu. Sabine schlief tief und fest, nachdem er sie öfter genommen hatte, als er zählen konnte.
    Sie hatte gesagt, es gäbe etwas, über das sie später mit ihm reden wollte, aber dann war sie eingenickt. Ihm war ihr blasses Gesicht aufgefallen, und er hatte befürchtet, sie überanstrengt zu haben.
    Manchmal, wenn sie ihre Fingernägel in die Rückseite seiner Oberschenkel grub, während er sie von hinten nahm, vergaß er, dass sie nicht über die Kraft einer Dämonin verfügte.
    Es war, als ob er versuchte, sie durch wahre Sexorgien an sich zu binden, nachdem seine anderen Anstrengungen ins Leere zu laufen schienen. Auch wenn sie den Eindruck machte, wirklich glücklich mit ihm zu sein, spürte er, dass sie unterschwellig unter Druck stand. Und es blieben ihm nur noch zwei Tage, ehe ihre Schwester zurückkehren und sie holen würde.
    Rydstrom brauchte Nïx’ Rat, aber es war ihm nicht gelungen, sie in den letzten Tagen ausfindig zu machen. Er besaß jetzt das Schwert, und es war an der Zeit, eine Strategie zu entwerfen und zu handeln. Doch er hatte das Gefühl, nichts tun zu können, ehe sich seine Bindung zu Sabine nicht verfestigt hatte – er musste sie heiraten und wahrhaftig zu seiner Königin machen. Was bedeutete, dass er ihr zuerst einmal reinen Wein einschenken musste.
    Von Zweifeln geplagt, hockte er jetzt da und schüttete ein Dämonenbräu nach dem anderen in sich hinein, wie sein Bruder es sonst zu tun pflegte – was diesem so manchen Tadel von Rydstrom eingebracht hatte. Als ob das jetzt wichtig wäre. Er war so verdammt hart zu Cadeon gewesen. Und wofür?
    In diesem Augenblick öffnete sich der Seiteneingang. Wenn man vom Dämon spricht …
    Kurz darauf kam Cadeon ins Zimmer geschlendert. »Du siehst immer noch aus wie eine Leiche auf Urlaub. Aber zumindest etwas besser als letztes Mal.«
    Nachdem das Verhältnis zwischen den beiden Brüdern immer zwiespältig gewesen war, könnte jetzt alles anders werden. Die Vergangenheit war nicht so gewesen, wie sie geglaubt hatten, und Cadeon hatte sich rehabilitiert.
    Als sein Bruder sich auf die Couch ihm gegenüber fallen ließ, hielt Rydstrom die Flasche einladend hoch.
    »Nur ein Tröpfchen, mehr nicht.«
    Nachdem Rydstrom das dunkle Gebräu in ein Glas gegossen hatte, reichte er es seinem Bruder, der tief einatmete und einen Schluck nahm. »Du hast mir neulich echt eine Scheißangst eingejagt.«
    Ging mir nicht anders. »Ich habe die ganze Zeit versucht, dich zu erreichen.«
    »Ich konnte nicht weg«, sagte Cadeon einfach. »Aber heute Abend habe ich Ausgang bekommen, also dachte ich, ich komm mal vorbei.« Er musterte Rydstroms Gesicht. »Ich glaube, das ist der Moment, wo ich dich fragen muss, ob du darüber reden willst.«
    Rydstrom stieß ein bitteres Lachen aus. »Vielleicht nach der nächsten Flasche.«
    »Seit wann kippst du denn Dämonenbräu in dich rein?«, fragte Cadeon.
    »Wann hast du damit aufgehört?«
    »Meine ausschweifenden Tage sind gezählt. Ich trage jetzt Verantwortung, wusstest du das noch nicht? Ich bin frisch verheiratet.«
    Rydstrom hob sein Glas. »Gratuliere, Bruder.« Er war erleichtert, dass sich die Sache zwischen Cadeon und seiner Gefährtin wieder eingerenkt hatte.
    »Darum hab ich auch auf deine Anrufe nicht reagiert. Ich war zusammen mit meiner Frau auf dem neuen Anwesen, das ich ihr gekauft habe. Nïx war so freundlich, mir mitzuteilen, dass ich nicht länger in der ›Poolhaus-Höhle‹ wohnen bleiben könne, die ich mir

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