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Zauber der Leidenschaft

Zauber der Leidenschaft

Titel: Zauber der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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gesellte, schmerzte ihr ganzer Körper immer noch vor Verlangen nach Erlösung, aber sie war viel zu erschöpft, um auch nur daran zu denken. Er zog sie an die Brust, legte seine Arme um sie und zog sie dicht an sich heran.
    Sie erstarrte bei dieser ungewohnten Umarmung, als ihr klar wurde, dass er vorhatte, so zu schlafen. Nebeneinander. Aber als er sein Gesicht an ihrem rieb, wurden ihre Lider schwer. Er fühlte sich überraschend warm an, als er nun ihren Hals, ihr Ohr küsste. Seine Berührungen waren wieder zärtlich, so als ob es ihm leidtäte, dass sie litt, obwohl doch er es war, der sie bestrafte. Ihr Götter, dieser Dämon verwirrte sie!
    Auch wenn ihre Hände noch gefesselt waren, so war es doch möglich, dass sie während des Schlafs unbewusst Bilder aus ihren Träumen sichtbar werden ließ. In diesem Augenblick hätte sie ihren besten Kopfschmuck für einen Wachtrank von der alten Hexe gegeben. Die Vorstellung, dass Rydstrom ihre intimsten Gedanken sehen würde, ihre Erinnerungen …
    Es beunruhigte Sabine, was der Dämon über ihre Vergangenheit denken könnte, wenn sie ihm so vor Augen gebracht werden würden. Sie wollte nicht von ihm verurteilt und noch viel weniger bemitleidet werden. Wie ihre Mutter zu sagen pflegte: »Mögen die Götter mich mit allem schlagen, nur nicht mit dem Mitleid eines guten Mannes.«
    Ja, Sabine war besorgt, aber ihre Muskeln schmerzten, und sein Körper fühlte sich so unglaublich gut an ihrem an. Warm, hart … sicher.
    Nicht träumen … nicht träumen …
    Sabine dämmerte langsam hinüber, bis sie irgendwann schlief wie eine Tote.

 
    24
    »Erhitzen, schlagen, hämmern und biegen. Drehen, wenden, küssen und lieben …«
    Schlagartig richtete Rydstrom sich auf, aufgeweckt vom gespenstischen Singsang einer Frau.
    Er warf einen Blick auf Sabine, doch die lag immer noch in tiefem Schlaf, während ihre Augen hinter den Lidern hin und her zuckten. Er war gezwungen, sie allein zu lassen, als er in die Richtung des Gesangs rannte.
    » Gold ist das Leben … die Perfektion «, sagte die weibliche Stimme. Auf diese Worte folgte lautes Lachen.
    Als er glaubte, die Quelle erreicht zu haben, sah er sich wild nach allen Seiten um.
    Hier ist niemand. Ein Ablenkungsmanöver? War dies nur ein Trick gewesen, damit er seine Frau allein zurückließ? Er stürmte auf der Stelle zu Sabine zurück …
    Sie schlief immer noch, so wie er sie verlassen hatte. Ihre langen Wimpern ruhten friedlich auf ihren Wangen. Erleichtert stieß er die Luft aus und ließ sich wieder neben ihr nieder. Als er auf ihr atemberaubendes Gesicht niederblickte, wurde ihm bewusst, dass seine Wut und seine Lust so weit abgekühlt waren, dass er endlich wieder vernünftig denken konnte. Trotzdem kam er zu keinem Schluss, wenn es um Sabine und seine verwirrenden Gefühle ging. Letzte Nacht hatte seine dämonische Seite nach Rache verlangt, nach Vergeltung, um seinen Zorn zu besänftigen. Doch am Ende dieser Nacht hatte es den Dämon in ihm gequält, seine Gefährtin unter Schmerzen zu sehen.
    Er wusste nicht, was er von ihr halten sollte, oder auch von sich selbst. Denn es war mittlerweile tatsächlich so weit, dass er ernsthaft in Erwägung zog, seinen Racheschwur zu brechen. Den Schwur, der ihm im Kerker Kraft gegeben hatte, der ihn davon abgehalten hatte, sich vollends seiner Wut hinzugeben.
    Er befand sich in einer Zwickmühle. Wenn er ihr noch zwei weitere Nächte lang Qualen bereitete, dann war er kein Stück besser als sie. Aber wenn nicht, würde er seinen Eid brechen – und wäre damit wiederum ebenfalls nicht besser als sie. Vielleicht sollte er einfach ihre Logik akzeptieren, dass sie sich ihm eigentlich nur zwei Nächte vollkommen verweigert habe … ja, und dann bliebe ihm nur noch eine.
    Sein Blick blieb an ihrer langen Mähne glänzenden Haars hängen. Zwischen den roten Locken befand sich eine leuchtend weiße Strähne, die er noch nie zuvor bemerkt hatte. Er nahm sie in die Hand und befühlte sie zwischen Daumen und Zeigefinger. Sie hatte sie verborgen gehalten. Warum?
    In der nächsten Sekunde war die weiße Strähne vergessen. Er ließ sie abrupt los, als sein Blick auf ihren Hals fiel, auf die Narbe, die sich wie ein Kragen darum zog. Er packte sie bei den Schultern und zerrte sie in eine aufrechte Position, um ihre Haut näher in Augenschein zu nehmen.
    »Was?« Sie blinzelte in der aufgehenden Sonne. »Was ist denn jetzt schon wieder los?«
    »Was ist das für eine Narbe? Eine Art Operation?«

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