Zauber der Leidenschaft
begann er ihre Zöpfe zu lösen. Seine Miene war finster, doch ihr Haar behandelte er mit unendlicher Zärtlichkeit. Als er fertig war, zog er sie ins knietiefe Wasser. Dort legte er ihr die Hände auf die Schultern und drückte sie nieder, bis sie vor ihm kniete, sodass sein herausragender Schwanz direkt vor ihrem Gesicht prangte.
Gerade als sie dachte, er wollte sie zwingen, ihn in den Mund zu nehmen, kniete er sich vor sie hin. Nachdem er ihr den Sand abgespült hatte, begann er, ihren Körper zu erforschen. Er zeichnete ihr Schlüsselbein mit diesen gewaltigen Dämonenhänden nach. Seine Augen und dann seine Lippen folgten seinen Bewegungen. Als sein Blick zu ihren Brüsten hinabwanderte, wusste sie, was folgen würde. Erst berührten seine rauen Handflächen sie sanft, dann streiften seine Lippen über ihre Brustknospen.
Er ging liebevoll mit ihr um, doch seine Liebkosungen wirkten völlig fehl am Platz, angesichts der Wut, die nach wie vor spürbar in ihm brodelte. Seine Berührungen waren … zärtlich. Tröstlich. Aber wollte er sie über das hinwegtrösten, was er getan hatte – oder über das, was er gleich tun würde?
Er schöpfte Wasser und ließ es ihr über die Brust laufen, um es gleich darauf von ihren Brüsten zu lecken und die letzten Tropfen von den Spitzen zu saugen. Mit den Zähnen zwickte er sie in die prallen Brustknospen, dann zog er sich zurück, um sie zu mustern. Er schien sich gar nicht mehr von diesem Anblick losreißen zu können, als ob er ihn besonders faszinierte.
Sie verfluchte ihren Körper, der wieder einmal prompt reagierte. Aber schließlich war sie bei ihrer letzten Begegnung unbefriedigt geblieben, dazu kamen noch die Nächte vor ihrer Entführung, in denen sie sich nach ihm verzehrt hatte. Ihre Lider wurden schwer, ihre Furcht und ihr Groll verebbten.
Er fuhr mit den Lippen über ihr Ohr. »Ich habe so lange auf meine Frau gewartet. Fünfzehn Jahrhunderte musste ich ohne sie auskommen.« Zärtlich berührte er ihre Wangen mit seinen Hörnern. »Ohne dich . Doch das ist jetzt vorbei.«
Er packte sie bei den Schultern und drehte sie um, sodass er mit den Lippen über ihren feuchten Rücken fahren konnte. Als sie erschauerte, stellte er mit heiserer Stimme fest: »Dir gefällt meine Berührung.« Er fuhr mit der Rückseite seiner schwarzen Klauen über ihr empfindliches Hinterteil. »Und das wird immer so sein.«
Als er sie schließlich wieder umdrehte und sie einander ins Gesicht sahen, hatten sein Kneten und seine Küsse sie in einen Zustand erregter Benommenheit versetzt. Schließlich glitt seine Hand langsam zwischen ihre Beine und umfasste ihr Geschlecht. Sie leistete keinerlei Widerstand, ja, sie drückte sich sogar in seine Handfläche hinein und legte die Stirn an seine Schulter.
Es kommt mir wie ein Traum vor … tu, was du willst … Es war ihr gleich. Bis er die andere Hand an ihr Gesicht hob.
Sie erstarrte und zog sich auf der Stelle zurück. »Berühre nie mein Gesicht, Rydstrom«, sagte sie mit tödlichem Tonfall.
Wenn ein Mann seine Hand in die Nähe ihres Gesichts gebracht hatte, war es in neun von zehn Fällen darum gegangen, sie entweder zu bedrohen oder zu töten. Auf diese Regel war in den fünfhundert Jahren ihres Lebens stets Verlass gewesen.
»Ich mache mit dir, was ich will.« Als er ihr Kinn berührte, zuckte sie zurück, und – verdammt sollte er sein! – natürlich entging ihm diese Schwäche nicht.
»Du hast kein Recht …«
»So wie du mich behandelt hast, hast du mir jedes Recht gegeben.«
Mit der anderen Hand fuhr er sanft über ihren Hals. Er runzelte die Stirn, als ob er die leicht erhabene Narbe ertastet hätte, die immer noch unsichtbar war, und sie versuchte erneut, sich aus seinem Griff zu befreien, aber er hielt sie fest. Ihr blieb nicht mehr viel Zeit, ehe ihre Illusionen dahinschwanden. Bald würde er die weiße Strähne in ihrem Haar sehen, die Narbe an ihrem Hals. Nie hätte sie geglaubt, in seiner Gegenwart einmal vollkommen machtlos zu sein.
»Willst du jetzt Sex mit mir?«, beeilte sie sich zu fragen, um ihn abzulenken. »Das hab ich nämlich schon mal probiert …«
»Nein.«
»… und es war eine echte Katastrophe … Was hast du gesagt?«
»Ich biete dir dieselbe Abmachung an wie du mir. Du wirst etwas eingestehen, ehe ich dich nehme. Etwas, was du nie sagen wolltest.«
Die Rache für das Ehegelübde, das sie ihm abgerungen hatte.
»Du wirst sagen: ›Ich flehe dich an, deinen Anspruch auf mich zu erheben. Du
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