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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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abtreten,
ebenso wenig, wie er sich aus seiner Ermittlung zurückziehen würde.
    »Abigail ist mit mir verlobt.« Ohne jedes Zögern stellte er diese Ankündigung in den Raum. Er blickte auf die beiden geschwungenen Bögen ihrer rotblonden Wimpern, um sie mit reiner Willenskraft dazu zu zwingen, ihn anzusehen.
    Ihre Augen sprangen auf, und sie blinzelte ihn an. Aleksandr konnte die Flammen sehen, die in ihren Augen zu lodern begannen. Abigail hatte ihn schon immer an das Meer erinnert, ruhig, friedlich und besänftigend, aber auch aufgewühlt und wild. Den meisten Auseinandersetzungen entzog sie sich und verschwand lieber, statt zu kämpfen, aber schließlich war sie nicht ohne Grund rothaarig. Sie war durchaus in der Lage, lautlos wie ein Hai aus den Tiefen aufzutauchen und sich gänzlich unerwartet einen dicken Brocken zu schnappen. In diesem Augenblick war er unendlich dankbar, dass die Drakes immer vollkommen erschöpft waren, nachdem sie ihre Kräfte eingesetzt hatten.
    »Das ist ganz ausgeschlossen«, sagte Jonas.
    Aleksandr hielt Abbeys wutentbranntem Blick stand. Er dachte gar nicht daran, einen Rückzieher zu machen, und er wollte ihr zu verstehen geben, dass es für seine Anwesenheit in Sea Haven mehr als einen Grund gab und dass sie ihn so schnell nicht wieder loswerden würde. »Ich versichere Ihnen, dass es keineswegs ausgeschlossen ist.«
    Abigail schüttelte den Kopf, schloss ihre Augen wieder und stöhnte leise.
    Aleksandr sah auf ihr Gesicht hinunter. Jedes Detail ihrer Gesichtszüge war ihm vertraut, und er wusste nur zu gut, wie ihre Haut sich anfühlte. Das Lachen in ihren Augen. Und die Liebe, die er darin gesehen hatte. Er würde sie kein zweites Mal entkommen lassen. Er wollte nicht mit ihr kämpfen und ihr auch keine Angst einjagen, aber er war tatsächlich wütend auf sie. Wütend, weil sie ihm keine zweite Chance gegeben hatte, wütend, weil sie sich in Lebensgefahr gebracht hatte. Wütend,
weil ihr amerikanischer Freund auf dem Vordersitz saß und es wagte, ihm Vorschriften zu machen. Weil sie es wagte, überhaupt einen amerikanischen Freund zu haben. Überhaupt irgendeinen Freund zu haben. Ihr Herz hätte jedem verschlossen sein sollen und ohne ihn hätte sie am Boden zerstört sein müssen, wie er es ohne sie gewesen war. Plötzlich verspürte er den heftigen Drang, sie zu schütteln, und ihm wurde klar, dass das kein gutes Zeichen war. Seine Selbstbeherrschung entglitt ihm, und das war gefährlich.
    »Ich finde es schon äußerst merkwürdig, dass sie nie etwas von einer Verlobung erzählt haben sollte«, sagte Jonas. »Auch ihren Schwestern gegenüber hat sie nichts davon erwähnt.« Er bemühte sich gar nicht erst, den ungläubigen Tonfall aus seiner Stimme fernzuhalten.
    »Ja, das ist allerdings sehr seltsam«, stimmte Aleksandr ihm zu. Abigail spannte sich in seinen Armen an, doch offenbar war es zu anstrengend, sich ihm zu widersetzen, und daher entspannte sie sich gegen ihren Willen wieder, aber ihr Gesichtsausdruck blieb störrisch. Wenn sie ihn weiterhin so ansah, könnte er in Versuchung geraten, ihren geschwächten Zustand auszunutzen und sie vor den Augen ihres neuen Liebhabers zu küssen. Er schob diesen Gedanken von sich, denn er verspürte Mordlust. Es genügte bereits, Danilov verloren zu haben. Jetzt wollte er nicht auch noch feststellen müssen, dass ihm ein anderer Mann seine Frau weggenommen hatte.
    »Was hat sich heute Abend abgespielt?« Jonas achtete bewusst darauf, ihn im Rückspiegel fest anzusehen. »Hat Abbey etwas damit zu tun?«
    »Nein.« Aleksandr war dankbar dafür, aus seinen Gedanken gerissen zu werden. »Mich hat es ebenso sehr schockiert wie Sie, Abbey am Tatort vorzufinden.« Er beugte sich über sie und versuchte, etwas wegzuwischen, wovon er hoffte, dass es sich um einen Schmutzfleck handelte und nicht um eine beginnende Schwellung zwischen ihren Augen.

    Es gelang ihr, eine Hand zu heben und ihm einen Klaps auf den Arm zu versetzen. Er wartete, bis sie wieder ruhig hielt, und dann rieb er erneut mit einer Fingerkuppe über diese Stelle. Kleine kreisende Liebkosungen. Ein zärtliches Streicheln. Mit diesen Berührungen wollte er ihr sagen, dass er nicht fortgehen würde. Das dunklere Mal ließ sich nicht wegwischen. Sie hatte eine helle Haut, und er konnte sich noch gut daran erinnern, dass sie leicht blaue Flecken bekam. So hatte er es sich wahrhaftig nicht vorgestellt, sie von seiner Rückkehr in Kenntnis zu setzen. Aber ebenso wie diese Schwellung

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