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Zauber des Orients

Zauber des Orients

Titel: Zauber des Orients Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Sandra Marton , Susan Stephans , Abby Green
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hatte. „Du hast Kreide und Blöcke, Buntstifte und Malbücher für die Kinder bestellt, die du in der Wüste kennengelernt hast?“
    Fast unmerklich nickte sie, dann warf sie den Kopf zurück und blickte ihn an. „Es ist nur ein kleines Geschenk, Raffa.“
    „Klein?“ Er runzelte die Stirn. „Wer sagt das?“
    „Ich meine … verglichen mit allem, was du für die Menschen hier tust … wie du das Geld einsetzt, das wir bei der Auktion gesammelt haben.“
    „Das Geld, das du gesammelt hast“, berichtigte er sie.
    „Ich verschenke nur Kleinigkeiten …“
    „Für die Kinder ist es mehr.“
    Einen Moment dachte Casey darüber nach, dann hob sie den Kopf – und erschien ihm als das Schönste und Kostbarste auf der Welt. Es traf ihn mitten ins Herz, als er die Tränen in ihren Augen sah. Wenn er sie verlor …
    „Ich dachte einfach, wir hätten die kleinen Dinge vergessen, die wichtig sind.“ Sie machte eine verlorene Handbewegung. „Die kleinen, durch die das Leben erst …“
    „Spaß macht?“ Hatte er diese Dinge auch vergessen?
    Sie schwieg, hielt seinem Blick jedoch stand. „Es sollte auch Dinge geben, die einfach nur Spaß machen …“
    Wie sie es aussprach, klang es eher wie eine Frage. Und er verstand, warum. Außer Geschäftlichem und einer Liebesnacht hatten sie nicht viel Spaß gehabt. Mit leiser Wehmut, die ihm neu war, dachte er an ihren spontanen Tanz mit den Kindern in der Wüste.
    „Ja, Casey, es sollte auch Raum für Spaß geben“, versicherte er ihr.
    Sie dachte immer zuerst an andere – aber wer gab ihr etwas?
    Caseys Flug nach England hatte Verspätung. Nachdem feststand, dass erst am nächsten Tag eine Maschine nach London ging, hängte Raffa seinen Anzug in den Schrank, zog Jeans und T-Shirt an und überredete Casey, ihn im Hubschrauber zu „ihrem“ Beduinenlager in die Wüste zu begleiten. Er wollte ihr die Freude machen, ihre Geschenke selbst an die Kinder verteilen zu können.
    Er wollte sie!
    Und sie freute sich wie ein Kind auf das Wiedersehen mit ihren kleinen Freunden! Im Cockpit saß sie neben ihm, er spürte förmlich, wie ungeduldig und glücklich sie war, in die Wüste zurückzukehren. Es war keine Rede mehr davon, ihn und A’Qaban zu verlassen.
    Er war von seinen Pflichten besessen gewesen – und hätte Casey fast verloren! Dabei war sie es, die ihm gezeigt hatte, dass das Herz so viel wichtiger war als ein Scheckheft. Sie war sein Herz. In den wenigen bewegenden Tagen hatte sie seine Gefühlsbarrieren mit ihrer Unschuld, ihrer Güte und Unbestechlichkeit durchbrochen, ihm gezeigt, dass die Probleme seines Landes mit Geld allein nicht zu lösen waren.
    Er blickte zu Casey. Gespannt beobachtete sie die Kinder, die von unten erwartungsvoll zum Hubschrauber heraufwinkten.
    „Sei vorsichtig, Raffa“, rief sie ihm über Kopfhörer zu, während er langsam herunterging, um aufzusetzen.
    „Keine Sorge, die Erwachsenen haben uns auch gesehen.“
    Und auch die Beduinenfrauen. Er funkte seine Ankunft durch – und bat sie um einen Gefallen.
    Vor Freude über das Wiedersehen mit den Menschen, denen sie sich inzwischen so nahe fühlte, vergaß Casey alle Bedenken. Hier fühlte sie sich zu Hause, wurde ihr beim Anblick der Kleinen bewusst. Gerade hatte sie ihnen die Malutensilien überreicht, und nun entschied die Lehrerin gemeinsam ihnen, was als Erstes gemalt werden sollte.
    Scheu beobachteten die Kinder Casey, als sie das Klassenzimmer auf Rädern an Raffas Seite verließ. Alle standen ehrerbietig auf, während sie sich verabschiedeten, denn trotz seines lockeren Auftretens war er ihr König.
    Und sie flog nach Hause!
    „War das ein schwerer Seufzer“, bemerkte Raffa, nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatten.
    „Sie werden mir fehlen“, gestand Casey. „Ich kann es kaum glauben, wie sehr.“
    „Du musst nicht gehen.“
    „Wir wissen beide, dass es sein muss.“ Nur kurz sah sie ihn an. Wäre es doch ein bisschen leichter …
    „Darauf gibt es keine einfache Antwort.“ Wieder schien Raffa ihre Gedanken zu lesen. „Was ich dir jetzt vorschlage, wird dir auch nicht leichtfallen.“
    Sie folgte seinem Blick den Feldweg entlang. „Meine Güte, nein!“ Casey verzog das Gesicht. Raffas Hengst Raad und der Graue, den sie geritten hatte, standen im Schatten eines Bambusdachs angebunden. „Du machst dich über mich lustig.“
    „Glaubst du?“
    „Raffa …“ Ihr Herz begann zu jagen. Diesen Gesichtsausdruck kannte sie so gut. „Du machst

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