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Zauber des Orients

Zauber des Orients

Titel: Zauber des Orients Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Sandra Marton , Susan Stephans , Abby Green
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Merkazad, nicht wahr?“, fragte er eindringlich.
    Als Jamilah schwieg, zischte er einen arabischen Fluch durch die Zähne. „Du hast nicht wirklich mehr erwartet, oder?“
    Sie schüttelte nur stumm den Kopf.
    „Ich habe dir keinerlei Versprechungen gemacht“, fuhr er mit eiskalter Stimme fort. „Ich habe dir nie Anlass gegeben, mehr zu erwarten.“
    Nein, das hatte er nicht. Jeder Tag mit Salman war aufregend und magisch gewesen, aber zu keiner Zeit hatte er Pläne gemacht, die weiter als vierundzwanzig Stunden in die Zukunft reichten.
    Ich muss hier weg! dachte Jamilah. Sie wollte sich nur noch verkriechen und ihre eigene Naivität verfluchen. Doch ihre Beine bewegten sich keinen Zentimeter.
    Salman beobachtete die junge Frau ihm gegenüber. Er hatte seine Gefühle schon so lange nicht mehr zugelassen, dass ihn der stechende Schmerz in seiner Brust ohne Vorwarnung traf. Mit purer Willenskraft stieß er das Brennen gnadenlos in die Tiefe zurück.
    Die letzten drei Wochen hatte er wie im Traum verbracht. Wie leicht und glücklich habe ich mich gefühlt! dachte er spöttisch. Fast hätte er sich überzeugen lassen, dass es doch ein normales, glückliches Leben für ihn geben konnte.
    Das Wiedersehen mit Jamilah hatte etwas in seinem Inneren aufgebrochen. Wie unglaublich schön sie geworden war! Gegen sein besseres Wissen hatte er versucht, daran zu glauben, dass ihre angeborene Güte und Unverdorbenheit auf ihn abfärben könnten.
    Erst vor wenigen Minuten hatte er beobachtet, wie sie über das ganze Gesicht lachend auf sein Apartment zugesteuert war. In dem Moment war ihm klar geworden, dass sie ihr Liebesgeständnis am Morgen ernst gemeint hatte.
    Den ganzen Tag lang hatte er versucht, ihre Worte aus seinem Kopf zu vertreiben und seine drückenden Schuldgefühle zu ignorieren.
    In dem Moment, in dem er sie so glücklich vor seinem Wohnhaus gesehen hatte, hatte er sich gefühlt, als würde er einen kleinen zerbrechlichen Schmetterling in der Hand halten. Und er wusste, dass er den Schmetterling zerstören würde, ganz egal, wie sehr er sich auch bemühen würde, ihn zu beschützen. Er musste die Beziehung mit ihr auf der Stelle beenden. Und zwar auf eine so drastische Art und Weise, dass keine Zweifel übrig bleiben würden.
    Seine Kollegin Eloise war ihm gern in sein Apartment gefolgt. Gegen ihre aufdringliche und schamlose Art war ihm der Kontrast zu Jamilahs Unschuld noch deutlicher geworden.
    Als der Concierge ihm Jamilahs Ankunft mitgeteilt hatte, hatte sich etwas in Salman verschlossen. Er würde den kleinen Schmetterling zerquetschen. Ihm blieb keine Wahl. Er konnte ihr nichts bieten als eine zerstörte Seele, zerrissen von dunklen Geheimnissen.
    Salman schaute Jamilah so lange nur schweigend an, dass ein Funken Hoffnung in ihr aufstieg. Hatte sie die furchtbare Szene vielleicht nur geträumt? Für eine Sekunde glaubte sie, so etwas wie Reue oder Schmerz in seinen Augen zu entdecken. Doch dann begann er zu sprechen, und sie spürte, wie ihr Herz brach.
    „Jamilah, glaubst du wirklich, ich wusste nicht, dass du auf dem Weg nach oben warst? Der Concierge hat mir Bescheid gegeben.“ Salman zuckte teilnahmslos die Achseln. „Natürlich hätte ich mich beherrschen können, um dich zu täuschen. Aber wozu letztendlich? Es ist besser, wenn du jetzt herausfindest, was für ein Mensch ich bin. Was zwischen uns war, hätte nicht passieren sollen. Ich kann dir nicht geben, was du willst. Ich bin kein Märchenprinz auf einem weißen Pferd, der dich in eine wundervolle Traumwelt entführen wird. Was ich dir bieten kann, ist düster und trostlos. Es ist aus zwischen uns. Heute Abend werde ich mit Eloise zu Abend essen und zu meinem alten Leben zurückkehren. Ich schlage vor, dass du dasselbe tust.“
    „Aber …“ Sie sah ihn hilflos an.
    „Ich denke, es ist das Beste, wenn du jetzt gehst.“ Salman wies zur Tür. „Du hast für deine Rückkehr nach Merkazad bestimmt noch einiges vorzubereiten.“
    „Ich dachte, wir wären Freunde … ich dachte …“ Jamilah versuchte vergeblich, das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken.
    „Du dachtest was?“, fiel Salman ihr barsch ins Wort. „Nur weil wir am selben Ort aufgewachsen sind und als Kinder ein bisschen Zeit zusammen verbracht haben, sind wir Freunde fürs Leben?“
    Bei seinen Worten durchfuhr ein stechender Schmerz Jamilah. „Es war mehr als nur das!“, rief sie aus. „Viel mehr! Du hast in Momenten mit mir gesprochen und Zeit mit mir verbracht, als

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