Erstausgabe in der Reihe: JULIA
Band 1998 (24/1) 2011 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg
Übersetzung: Petra Pfänder
Fotos: Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht als eBook in 11/2011 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
ISBN: 978-3-86349-756- 9
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
JULIA -Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Satz und Druck: GGP Media GmbH, Pößneck
Printed in Germany
Der Verkaufspreis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
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Abby Green
In der Oase unserer Träume
PROLOG
Das kleine Mädchen stand allein vor dem Grabstein. Sein Haar fiel wie ein dunkler Wasserfall hinunter bis zur Taille. In den riesigen blauen Augen schimmerten Tränen.
Langsam näherte sich ein hübscher schwarzhaariger Junge. Er war ernst und wirkte weitaus älter als seine zwölf Jahre.
Sanft nahm er die Hand des Mädchens. „Du musst jetzt stark sein, Jamilah.“ Er blickte ihr fest in die Augen.
Jamilah hielt ihre Tränen tapfer zurück. Entschlossen hob sie ihr kleines Kinn und nickte. Salmans Eltern waren bei demselben Flugzeugabsturz ums Leben gekommen wie ihre. Wenn er stark sein konnte, dann würde sie es auch schaffen!
Fest richtete sie die Augen auf sein stolzes Gesicht. Selbst als er bereits wegsah, hin zum frischen Grab seiner Eltern, wendete sie den Blick nicht ab. Ihre Hände blieben fest umklammert.
1. KAPITEL
Jamilah Moreau musste sich zusammenreißen, um nicht vor Glück fröhlich wie ein kleines Kind über den Boulevard de Grenelle zu hüpfen . Als sie zum Eiffelturm hinüberschaute, schnitt sie eine. Was für ein Klischee! schoss ihr durch den Kopf. Sie war in Paris, es war Frühling, und sie war bis über beide Ohren verliebt.
Jamilah war sich der bewundernden Blicke nicht bewusst, die ihrer ungewöhnlichen Erscheinung folgten. Ihr seidiges schwarzes Haar war ein Erbe ihrer merkazadischen Mutter, ihre strahlend blauen Augen stammten von ihrem französischen Vater.
Ich könnte die ganze Welt umarmen, dachte sie glücklich. Am liebsten hätte sie ihre Einkaufstüten in die Luft geworfen und vor Freude laut herausgelacht.
Bisher hatte Jamilah immer geglaubt, die Leute würden übertreiben, wenn sie von Paris als Stadt der Liebe schwärmten. Doch jetzt verstand sie. Man musste verliebt sein, um es zu sehen! Kein Wunder, dass sich ihre Eltern hier ineinander verliebt hatten.
Ihr Herz schlug freudig vor Erregung. Sie wollte die Arme ausbreiten und rufen: Ich liebe Salman al Saqr, und er liebt mich! Bei diesem Gedanken verspürte sie einen Stich. Ihre Freude war plötzlich getrübt.
Genau genommen hatte Salman ihr noch gar nicht gesagt, dass er sie liebte. Selbst heute Morgen nicht, als sie ihm ihre Liebe gestanden hatte. Nach einer Nacht voller Leidenschaft hatte sie vor Glück die Worte keine Sekunde länger zurückhalten können. Schon seit Tagen brannten sie ihr auf den Lippen.
Erst vor drei Wochen war sie Salman wieder begegnet. Direkt vor den Toren der Universität, in der sie gerade ihre Abschlussprüfungen hinter sich gebracht hatte, war sie ihm über den Weg gelaufen. Sie waren zusammen aufgewachsen, aber Jamilah hatte ihn seit Jahren nicht mehr gesehen.
Beim Anblick ihrer ersten Liebe war eine Hitzewelle durch ihren Körper gejagt und ihre Beine hatten so stark gezittert, als würden sie jeden Moment unter ihr nachgeben.
Salmans wilde dunkle Locken und seine durchdringenden schwarzen Augen, die schon immer Geheimnisse und dunkle Schatten zu bergen schienen, waren unverändert. Doch er war