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Zauber des Orients

Zauber des Orients

Titel: Zauber des Orients Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Sandra Marton , Susan Stephans , Abby Green
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öffentlich verkünden musste, dass sie nun seine Ehefrau war.
    Reste dieser alten Tradition lebten immer noch fort. Ja, viele in seinem Volk klammerten sich an die überlieferten Sitten. Um eine Hochzeit zu legalisieren, musste die Ehefrau nur entführt werden …
    Tariq runzelte die Stirn.
    Nein. Das war verrückt. Reiner Wahnsinn …
    Aber es war die einzige Möglichkeit, die ihm zur Verfügung stand.
    Entschlossen startete er den Motor, verließ den Parkplatz und raste zurück in die City. In seinem Penthouse angekommen, begann er, obwohl es schon nach ein Uhr nachts war, einige Telefonate zu führen. Ein Prinz besaß gewisse Privilegien. Normalerweise nutzte er diese Tatsache nicht aus, doch jetzt machte er eine Ausnahme.
    Eine Stunde später war alles erledigt.
    Sollte Madison Whitney doch lachen, dachte er, während er ins Bett fiel und den Schlaf eines Mannes schlief, der wusste, dass er das Richtige getan hatte.
    Schon möglich, dass er dazu gezwungen worden war … dennoch war es das Richtige!
    Madison machte kaum ein Auge zu.
    Sie wälzte sich schlaflos im Bett herum und dachte immer wieder an die Begegnung mit diesem arroganten, unverschämten, abscheulichen, sogenannten Prinzen.
    Er hatte doch tatsächlich angenommen, dass sein Titel sie beeindrucken würde. Dass sie in einen Knicks versinken, mit den Wimpern klimpern und sagen würde: Oh ja, Euer Ma jestät, natürlich verkaufe ich Euch mein Baby. Und als das nicht geschehen war – oh Schock, Schock, Schock – da hatte er doch tatsächlich die Stirn besessen, ihr hochmütig mitzuteilen, dass er sie zur Ehefrau nehmen werde.
    Ganz so, als ob sie zum Verkauf stünde!
    „Falsch gedacht“, sagte sie laut in die Dunkelheit hinein.
    Also gut, er war verärgert. Er hatte nicht damit gerechnet, dass seine Samenspende verwendet werden würde. Na und? Sie war auch verärgert. Da machte man Pläne, wählte den perfekten Spender aus, und was bekam man schlussendlich?
    Einen höllisch gefährlichen Prinzen.
    Es war ihr ohnehin unbegreiflich, warum ein derartig schöner Mann – anders konnte man ihn leider nicht bezeichnen – sein Sperma in einer Samenbank aufbewahren ließ. Er konnte doch sicherlich jede Frau haben, die er wollte …
    Verdammt!
    Madison setzte sich ruckartig auf, knipste die Nachttischlampe an, verschränkte die Arme vor der Brust und starrte die gegenüberliegende Wand an.
    Nie und nimmer würde sie ihm ihr Baby geben.
    Nie und nimmer würde sie ihn heiraten.
    Aber wenn er sich wie ein vernünftiger Mensch benahm anstatt wie ein Despot, wenn er sich einsichtig zeigte und gewissen Bedingungen zustimmte, dann würde sie ihm vielleicht einen beschränkten Kontakt zu dem Kind einräumen, das mit seinem Samen gezeugt worden war. Vier Besuche pro Jahr. Sechs, wenn er sich gut benahm. Wenn er sich nur dem Kind widmete und sich damit begnügte, nicht mehr als Hallo zu ihr zu sagen.
    Wenn er sie nicht küsste.
    Wenn er sie nicht berührte. Ihre Brüste. Ihre Schenkel …
    Madison erschauerte, löschte rasch das Licht und sank zurück in die Kissen. Vielleicht würde sie ihm Besuchsrechte gewähren. Vielleicht auch nicht. Das würde sie am nächsten Morgen entscheiden.
    Der Tag fing gut an.
    Der Wecker klingelte pünktlich, die Kaffeemaschine braute Kaffee, und der neue Föhn trocknete ihr Haar in Rekordzeit.
    Während Madison sich anzog, überlegte sie erneut, was sie in Sachen Prinz unternehmen sollte. Als sie im Büro ankam, war sie immer noch nicht schlauer. Dann trat sie aus dem Fahrstuhl und sah sich einem Meer neugieriger, lächelnder Gesichter gegenüber.
    So aufregend, sagten ihre Kollegen. Wundervoll. Erzähle uns die Details.
    Madison blinzelte. Wusste jetzt bereits die ganze Welt, dass sie schwanger war?
    Doch darum ging es gar nicht.
    Es lag an den Blumen.
    DIE BLUMEN , dachte sie voller Verwunderung. Vasen überall. Rosen in einem Dutzend Farben. Tulpen in Massen. Körbe voller Veilchen. Chrysanthemen. Wunderschöne Orchideen. Ihr Büro quoll über vor Blumen.
    In einem der Sträuße steckte ein Umschlag, in dem sich eine handgeschriebene Karte befand.
    Liebe Madison,
    ich hoffe, dass Sie mein gestriges Verhalten verzeihen können. Ich war unhöflich und unsensibel, was sich nur durch den Schock erklären lässt, den ich angesichts des Fehlers, der FutureBorn unterlaufen ist und der auf uns beide derart starke Auswirkungen hat, empfunden habe.
    Ich wäre Ihnen unendlich dankbar, wenn Sie meine Einladung zum Lunch annehmen würden. Dann

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