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Zauberin von Darshiva

Zauberin von Darshiva

Titel: Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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ihr das vergessen?«
    »Aber das ist etwas anderes!« protestierte Lelldorin mit Tränen in den Augen.
    »Nein«, widersprach Anheg. »Keineswegs! Das ist genau, wovor wir gewarnt wurden. Wir dürfen uns nicht in ihre Nähe begeben, ehe es vorbei ist.«
    »Aber…«
    »Lelldorin«, versicherte ihm Anheg. »Ich möchte ebenso gern losziehen wie du. Aber wir dürfen es nicht! Was glaubst du, wie Garion es uns danken würde, wenn er unseretwegen seinen Sohn verliert?«
    Mandorallen stand ebenfalls auf und stapfte unruhig hin und her, daß seine Rüstung klirrte. »Mir deucht, Ihr habt recht, Eure Majestät«, sagte er zu Anheg. »Wir dürfen uns unseren Freunden nicht anschließen, um sie durch unsere Anwesenheit nicht bei ihrer Suche in Gefahr zu bringen.
    Und jeder einzelne von uns würde sein Leben geben, um das zu verhindern. Wir dürfen jedoch geradenwegs nach Mallorea reisen und uns, ohne uns in ihre Nähe zu begeben, zwischen sie und Kal Zakaths Horden stellen. Dadurch können wir den Vormarsch der Malloreaner zu einem jähen Halt bringen, wodurch Garion unbehindert bleibt!«
    Barak starrte den stämmigen Ritter an, dessen Gesicht vor blindem Eifer strahlte. Dann stöhnte er und grub das Gesicht in die Hände.
    »Na, na«, murmelte Hettar und klopfte dem Freund mitfühlend auf die Schulter.
    König Fulrach rieb seinen Bart. »Warum kommt es mir so vor, als hätten wir das schon mal getan?« fragte er. »Es ist genau wie das letzte Mal. Wir müssen für ein Ablenkungsmanöver sorgen, damit unsere Freunde durchkommen. Irgendwelche Vorschläge?«
    »Fallen wir in Mallorea ein!« meinte Drosta eifrig.
    »Überfallen wir Zakaths Küste«, rief Anheg nicht weniger eifrig.
    Porenn seufzte.
    »Wie wäre es mit einer Invasion von Cthol Murgos?« fragte Cho-Hag nachdenklich.
    »Ja!« stimmte Hettar heftig zu.
    Cho-Hag hob die Hand. »Nur als Kriegslist, mein Sohn! Zakath hat Streitkräfte für die Eroberung von Cthol Murgos eingesetzt. Wenn nun die Armeen des Westen in dieses Gebiet marschierten, bliebe ihm kaum etwas anderes übrig, als sich uns in den Weg zu stellen, nicht wahr?«
    Varana rutschte auf seinem Stuhl nach vorn. »Es birgt Möglichkeiten«, gab er zu, »aber es ist fast Herbst, und die Berge von Cthol Murgos sind im Winter schwer bezwingbar. Die Jahreszeit ist denkbar ungünstig für Truppenbewegungen dort unten. Mit erfrorenen Füßen kommen Soldaten nicht besonders rasch voran. Ich glaube, wir könnten möglicherweise mit Diplomatie ebensoviel erreichen – ohne auch nur eine Zehe in Gefahr zu bringen.«
    »Mit tolnedrischer Verschlagenheit!« knurrte Anheg.
    »Frierst du gern, Anheg?« fragte Varana.
    Anheg zuckte die Schultern. »Das gehört nun einmal zum Winter.«
    Varana rollte die Augen himmelwärts. »Alorner!« stöhnte er.
    »Schon gut«, sagte Anheg als eine Art Entschuldigung. »War nur ein Scherz. Wie sieht dein brillant listiger Plan denn aus?«
    Varana blickte auf Javelin. »Wie gut ist der malloreanische Geheimdienst, Markgraf Khendon?« fragte er unverblümt.
    Javelin erhob sich und strich sein perlgraues Wams glatt. »Brador selbst ist sehr gut, Eure Kaiserliche Majestät«, antwortete er. »Seine Leute allerdings sind manchmal etwas plump und auffällig. Aber er hat sehr viele und ein unbegrenztes Budget.« Er warf einen etwas vorwurfsvollen Blick auf Königin Porenn.
    »Ich kann nichts dafür«, murmelte sie. »Meine Finanzen sind beschränkt!«
    »Ja, Eure Majestät.« Er verbeugte sich mit schwachem Lächeln, dann richtete er sich wieder auf und fuhr sachlich fort. »Der malloreanische Nachrichtendienst ist primitiv, verglichen mit unserem, aber Brador hat die Mittel, so viele Agenten einzusetzen, wie er es für nötig hält. Das kann sich weder der drasnische noch der tolnedrische Geheimdienst leisten. Es kommt vor, daß Brador bei einem Einsatz hundert Agenten verliert, aber er erfährt gewöhnlich, was er wissen will.« Er rümpfte abfällig die Nase.
    »Ich persönlich ziehe sauberere Einsätze vor.«
    »Dann hat dieser Brador auch in Rak Urga Agenten?« fragte Varana.
    »So gut wie sicher«, erwiderte Javelin. »Von mir halten sich gegenwärtig vier im Drojimpalast auf – und vom Geheimdienst Eurer Majestät zwei, von denen ich es mit Bestimmtheit weiß.«
    »Ich hatte keine Ahnung«, entgegnete Varana mit Unschuldsmiene.
    »Wirklich?«
    Varana lachte. »Also gut«, fuhr er fort. »Was würde Zakath tun, wenn in Mal Zeth bekannt würde, daß die Reiche des Westens mit dem König

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