Zehnmall Männerliebe
Stimme.
Es fährt mir in den Unterleib und erregt mich unendlich. Wie viele Stufen sind es noch bis zur Ekstase? Ich fürchte, ich werde die restlichen mit einem Schritt nehmen, wenn es so weitergeht.
Mit wenigen Griffen hat Friedrich ein Kondom übergerollt und bereitet mich nun sanft mit einem Finger vor. Die Menge Gleitgel, die er dabei verwendet, hätte für eine ganze Fußballmannschaft reichen können. Ich muss lachen, trotz der Lust.
„Was ist so lustig?“, fragt er verunsichert und hält inne.
„Du schmierst hier alles mit dem Zeug voll“, beschwere ich mich breit grinsend.
„Ach so, ja“, meint er lächelnd. „Ich will, dass es schön wird für dich.“
Augenblicklich bin ich wieder gefangen von der ansteigenden Geilheit. Friedrich beobachtet mich, während er drei Finger in meiner hinteren Öffnung versenkt. Es fühlt sich unheimlich erregend an, sein lustvoll verzerrtes Gesicht zu sehen und die Anstrengung, die es ihn kostet, nicht gleich über mich herzufallen.
Endlich kriecht er zwischen meine Schenkel und legt sich meine Beine über die Schultern. Er setzt an und drängt sich Stück für Stück in mich rein, dabei guckt er mir in die Augen. Besitzergreifend ist dieser Blick, so, wie er mich auch mit seinem Schwanz erobert. Ich will diesen Moment festhalten und mich in ihm verlieren, ihn glücklich machen und mich geborgen fühlen. All das verspricht er mir mit seinen Augen.
Endlich ist er ganz drin und lächelt leicht. Die kurzen, braunen Haare kleben an seinem Kopf, verschwitzt und zerzaust. Noch nie habe ich einen schöneren Mann gesehen, doch wahrscheinlich bin ich verblendet.
„Weißt du eigentlich, Liebster, wie sexy du bist?“, wispert er und beugt sich vor, um mir einen Kuss auf die Lippen zu hauchen.
Ich kann nichts antworten, da mein Hals ganz eng ist. Unsere Körper sind verbunden und irgendwie auch unsere Seelen. Tief in mein Inneres schauend beginnt Friedrich, die Hüften zu bewegen. Mit unwahrscheinlicher Treffsicherheit reizt er in mir diesen einen Punkt, der meine Erektion zum Erzittern und mich zum Stöhnen bringt. Schon bald bin ich auf dem Weg an die Spitze und dann opfere ich mich auf dem Altar der Ekstase, der den Höhenflug markiert und von dem aus ich abhebe. Boah, Achterbahn. Ich nehme mehrere Loopings und danach ein paar scharfe Kurven, bevor ich langsamer werde und wieder zurück zur Erde gelange. Friedrich liegt auf mir und schwitzt ohne Ende.
„Wir müssen Reinhard reinlassen“, murmele ich gut fünf Minuten später.
Zusammen mit unserer gemeinsamen Rückkehr vom Planeten der Lust hat der Hund begonnen, zu winseln und die Tür zu malträtieren. Friedrich schmunzelt und umarmt mich noch fester.
„Wenn wir die Tür öffnen, ist für ganz lange Zeit Schluss mit Sex, ist dir das klar?“, fragt er leise.
„Es geht – mir jedenfalls – nicht nur um Sex“, empöre ich mich.
Er seufzt leise und wuschelt durch mein Haar.
„Mir auch nicht“, erklärte er fest. „Ich will mit dir zusammen sein, dich kennenlernen und jeden Tag mit dir einschlafen und wieder aufwachen. Wie hört sich das an?“
Wie nach einer indirekten Aufforderung zu einem Kuss, den ich ihm nur zu gern verpasse. Danach wird Reinhard hereingelassen, aufgestanden und endlich gegessen.
Am nächsten Morgen wache ich in Friedrichs Armen auf und stelle fest, dass er der Mensch ist, der mir die Geborgenheit geben kann, die ich bisher vermisst habe. Kein Alptraum, keine getrockneten Tränen, dafür aber klebrige Shorts. Verdammt, wie kann das…?
„Sorry, Liebster, aber er stand so schön und da habe ich nur ein bisschen gestreichelt und – zack – war es passiert“, meint Friedrich grinsend.
So einfach ist das also. Kaum hat er mich im Bett, bedient er sich an mir wie an einem öffentlichen Buffet. SO geht das aber nicht. Empört funkle ich ihn an.
„Ich bin jetzt noch verliebter als gestern“, raunt er mir ins Ohr und sein warmer Atem verursacht eine Gänsehaut.
Ich glaube ihm, da seine Miene so was von debil ist. Alles ist wundervoll und Reinhard belästigt mich fortan nur noch in einer Hinsicht, nämlich dann, wenn ich ihn kraulen soll. Nach nur einem Monat ziehe ich bei Friedrich ein und schlafe seit unserer ersten gemeinsamen Nacht gut, tief und traumlos. Manchmal weckt mich Friedrich, weil ich im Schlaf gestöhnt habe, als hätte ich einen Alptraum. Schuld ist dann meist etwas anderes.
ENDE
Der Unfall 2
Meine altersschwache Möhre von Auto ist toll,
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